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Kategorie: Metabolische Erkrankungen

Metabolische Erkrankungen (u.a. Metabolisches Syndrom, Diabetes)

Resilienz in allen Lebensphasen: Gesundheitlichen Herausforderungen souverän gegenübertreten

Resilienz fördern mit Mikroimmuntherapie

Unsere moderne Welt ist in hohem Maße von schnellem Wandel und Hektik geprägt. Insbesondere der technische Fortschritt führt dazu, dass ständig etwas Neues auf uns einwirkt. Ebenso erreichen uns Informationen und Kontakte von überall auf der Welt. Nicht zu vergessen sind die ganz „normalen“ Herausforderungen in jeder Lebensphase. All dies kann in manchen Situationen zu einer echten Belastung werden. Umso wichtiger ist es, möglichst anpassungsfähig und widerstandsfähig zu sein – das Prinzip der Resilienz.

Resilienz hat eine große Bedeutung dafür, wie gut Du mit Veränderungen oder besonderen Lebenssituationen umgehen kannst. Sie ist einerseits eine angeborene und erlernte Fähigkeit, kann aber auch jederzeit trainiert und verbessert werden. Der folgende Artikel beleuchtet, wie Du Deine Resilienz stärken kannst, um verschiedene Herausforderungen gesund und selbstbewusst zu meistern. Dabei gehen wir auch näher auf den Zusammenhang zwischen Resilienz und Immunbalance ein.

Inhalt

Das Konzept der Resilienz – gestärkt aus Widrigkeiten hervorgehen

Das Leben hält viele Überraschungen bereit, leider nicht nur gute. Manche Menschen müssen Schicksalsschläge wie Verluste, Traumata oder Krankheiten verkraften und geraten in einen dauerhaften Stresskreislauf. Wie sie damit umgehen, ist sehr individuell. Manche Menschen können sich nur schwer oder gar nicht davon erholen. Psychische oder körperliche Erkrankungen können die Folge sein. Anderen Betroffenen gelingt es, sich von diesen Widrigkeiten nicht aus der Bahn werfen zu lassen, sondern neue Kraft zu schöpfen und im besten Fall sogar gestärkt aus der schwierigen Situation hervorzugehen.

Diese Fähigkeit nennt man Resilienz. Durch einen konstruktiven Umgang mit Stress, Rückschlägen, Veränderungen und Krisen gelingt es resilienten Menschen, nachhaltige negative Einflüsse nach starken Belastungen zu vermeiden. Der Begriff Resilienz geht auf das lateinische Verb resilire zurück, das übersetzt „abprallen“ bedeutet.

Resilient bedeutet nicht, keinerlei negative Gefühle zu haben

Es ist wichtig, zu betonen, dass resiliente Menschen auch Gefühle wie Enttäuschung, Trauer, Pessimismus, Hilflosigkeit und Depressivität kennen. Belastungen und Widrigkeiten erreichen und beeinflussen sie ebenfalls. Resilienz hilft jedoch, diese Situationen gesund zu bewältigen. Dabei greifen resiliente Menschen auf ihre inneren Ressourcen wie Erfahrungen, erworbenes Wissen und persönliche Eigenschaften zurück. Sie lassen sich nicht nur vom negativen Pol bestimmen, sondern treten einen Schritt zurück und bewerten die Situation neu, um etwas Positives mitzunehmen und daran zu wachsen. Zusätzlich können externe Ressourcen wie soziale Kontakte diesen Prozess unterstützen.

Wie entsteht Resilienz?

Resilienz ist nur zu einem geringen Teil angeboren. Es gibt Menschen, die von Natur aus lebensfroh und seelisch stark sind, sodass es ihnen leichter fällt, resilient zu sein. Vielmehr ist Resilienz aber ein dynamischer Prozess, den wir uns aneignen und auch trainieren können. Die Grundlagen dafür werden vor allem in der Kindheit gelegt: Ein liebevolles und unterstützendes Umfeld, Vertrauen und Zuspruch stärken die Resilienz. Als Kinder lernen wir von unserer Familie und unseren Vorbildern, wie wir am besten mit schwierigen Situationen umgehen. Als Erwachsene können wir Resilienz vor allem durch gezielte Selbstreflexion fördern.

Welchen Herausforderungen begegnen wir in den verschiedenen Lebensphasen?

Das Leben verläuft nicht nach einem Drehbuch, sondern ist für jeden Menschen individuell und oft unvorhersehbar. Dennoch gibt es in jeder Lebensphase einige „typische“ Herausforderungen, die alle oder viele von uns meistern müssen.

Kindesalter In der Kindheit ist alles neu. Kinder müssen lernen, sichere Bindungen und Beziehungen aufzubauen. Diese bilden oft die Grundlage für die weitere Entwicklung und die individuelle Resilienz. Durch das Gefühl von Sicherheit entwickeln Kinder mehr Vertrauen in sich selbst und in ihre Umwelt. Auch das Erlernen von Emotionen und deren Kontrolle spielt in dieser Lebensphase eine wichtige Rolle. Viele neue Kontakte, Veränderungen wie der Übergang in den Kindergarten oder in die Schule, Freundschaften und Konflikte sowie mögliche traumatische Erlebnisse können Kinder prägen und somit auch die Resilienz beeinflussen.

Hinzu kommt, dass das Immunsystem bei Kindern noch nicht voll entwickelt ist. Erst durch den Kontakt mit verschiedenen Krankheitserregern lernt es, diese adäquat zu bekämpfen. Daher sind häufige Erkrankungen im Kindesalter keine Seltenheit. Auch sie stellen eine Herausforderung dar.

Jugendalter In der Pubertät wird der Hormonhaushalt stark beeinflusst, was sich auf verschiedene körperliche und seelische Bereiche auswirken kann. Der Umgang mit diesen Reaktionen ist für viele Jugendliche sehr anspruchsvoll, da sie in dieser Zeit ihren Körper erst besser kennenlernen. Gefühlschaos, die erste Menstruation, Vergleiche mit Gleichaltrigen und das Austesten von Grenzen sind nur einige der Belastungen und Herausforderungen in dieser Lebensphase.

Erwachsenenalter Im Erwachsenenalter verändert sich der Stoffwechsel und viele körperliche Prozesse laufen langsamer ab. Dadurch kann sich das Risiko für Krankheiten erhöhen. Außerdem ist diese Lebensphase durch verschiedene Stressfaktoren gekennzeichnet: Beruf, Lebensunterhalt, Familie, Kinder, Organisation und Koordination des Alltags, mögliche Zukunftsängste und vieles mehr. Auch hormonelle Veränderungen wie Schwangerschaft oder Wechseljahre können die Gesundheit beeinflussen.

Seniorenalter Mit zunehmendem Alter werden die körpereigenen Schutzfunktionen immer anfälliger für Fehler und negative Einflüsse, denn auch unser Immunsystem altert natürlich mit. Dies wird als Immunseneszenz bezeichnet. Eine der größten Herausforderungen in dieser Lebensphase ist daher das erhöhte Risiko für verschiedene Erkrankungen oder körperliche und geistige Abbauerscheinungen.

Im letzten Beitrag haben wir in diesem Zusammenhang bereits über das Thema Well-Aging gesprochen und uns angeschaut, wie es gelingen kann, gesund zu altern. Schau gern noch einmal vorbei, falls Du es noch nicht gelesen hast: Der neue Trend: Well-Aging statt Anti-Aging.

Der Zusammenhang zwischen Immunbalance und Resilienz

Resilienz und Immunbalance wirken sich beide auf unsere Gesundheit aus und stehen auch in Wechselwirkung zueinander. Dies lässt sich gut am Beispiel von Stress veranschaulichen.

Akuter Stress kann unter anderem durch eine Prüfung, einen Umzug oder ein anspruchsvolles Projekt ausgelöst werden. Es handelt sich um eine kurzfristige Belastung. In solchen Stressmomenten schüttet unser Körper Hormone wie Cortisol oder Adrenalin aus, um den Körper in die notwendige Alarmbereitschaft zu versetzen und eine schnelle Reaktion auf akute Bedrohungen zu ermöglichen.

Hält die Stresssituation jedoch an, kann sich daraus chronischer Stress entwickeln. Es wird weiterhin Cortisol ausgeschüttet, das den Körper dauerhaft belastet. Die ständige Alarmbereitschaft beeinträchtigt die Funktion von Immunzellen wie T-Zellen und B-Zellen, die für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig sind. Dadurch kann es zu Entzündungsprozessen im Körper kommen, die bleibende Schäden verursachen können. Außerdem kann das Immunsystem durch dieses Ungleichgewicht nicht mehr in der Lage sein, gesundheitliche Bedrohungen wie Infektionen abzuwehren.

Cortisol Folgen

Hier zeigt sich, dass eine Reduktion der Stressbelastung direkten Einfluss auf die Immungesundheit haben kann. Resilienz kann also auch das Immunsystem schützen. Umgekehrt trägt ein ausgeglichenes Immunsystem zur Förderung der Resilienz bei. Denn anhaltende oder schwere Erkrankungen können es uns unter Umständen erschweren, resilient zu bleiben.

Mikroimmuntherapie als Unterstützer der Immungesundheit

Die Immungesundheit kann auf verschiedene Weise unterstützt werden, zum Beispiel durch Ernährung und regelmäßige Bewegung. Einen Überblick dazu findest Du hier in unserem Beitrag: Was können wir tun, um unser Immunsystem zu unterstützen?

Eine besonders sanfte Unterstützung des Immungleichgewichts bietet auch die Mikroimmuntherapie. Sie nutzt natürliche Substanzen wie Zytokine, Hormone und spezifische Nukleinsäuren, die auch im körpereigenen Immunsystem vorkommen. Die eingesetzten Moleküle werden in sehr geringen Dosen verabreicht, was helfen soll, das Immunsystem zu modulieren, ohne aggressiv in seine Abläufe einzugreifen. Ziel der Mikroimmuntherapie ist es, die Kommunikation zwischen den Immunkomponenten zu verbessern und so das natürliche Gleichgewicht (Homöostase) wiederherzustellen, das es dem Immunsystem ermöglicht, wie vorgesehen zu funktionieren.

Kommen wir noch einmal zu unserem Beispiel Stress zurück: Mit der Mikroimmuntherapie soll die ständige Alarmbereitschaft des Körpers aufgehoben werden. Die mikrodosierten Substanzen zielen darauf ab, entzündungsfördernde Prozesse zu reduzieren und entzündungshemmende Mechanismen zu unterstützen. So soll beispielsweise die Ausschüttung von Cortisol reduziert werden. Dadurch wird das Immunsystem auf sanfte und subtile Weise wieder ins Gleichgewicht gebracht. Mithilfe der natürlichen Immunbalance können die negativen Auswirkungen von Stress reduziert werden. Darüber hinaus kann die Mikroimmuntherapie die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegenüber Stress fördern und helfen, die Stressresistenz für zukünftige Belastungen zu stärken.

Neben Stress gibt es eine Vielzahl weiterer Anwendungsgebiete für die Mikroimmuntherapie, darunter Autoimmunerkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Krebserkrankungen und Infektionskrankheiten. Hier eine kleine Übersicht, für wen die Mikroimmuntherapie geeignet sein kann: Anwendungsbereiche der Mikroimmuntherapie.

Resilienz verbessern – praktische Tipps und Strategien

Jetzt, wo Du weißt, wie wichtig Resilienz für Deine Gesundheit ist, ist es an der Zeit, sie ein wenig zu unterstützen und zu fördern. Schon vermeintlich kleine Maßnahmen können sich sehr positiv auf Deine Resilienz auswirken.

    • Übe Selbstreflexion und mach Dir selbst Deine Stärken, Kompetenzen, Talente und Deine Krisenkompetenz bewusst
    • Überprüfe in Stress- und Krisensituationen die Realität – gehst Du beispielsweise eventuell zu perfektionistisch heran und machst Dir dadurch selbst unnötig Stress?
    • Setze Dir kleine Ziele und Etappen, die Du gut erledigen und überprüfen kannst
    • Nimm Dir regelmäßige Auszeiten – auch kreative Pausen sind wichtig
    • Bleib körperlich aktiv und mach regelmäßig Sport, um Stress abzubauen – idealerweise an der frischen Luft
    • Übe Dankbarkeit und schreibe z. B. täglich 3 Dinge auf, die positiv für Dich waren
    • Atme bewusst für einige Minuten tief ein und aus – vor allem in akuten Stresssituationen können Atemübungen sehr hilfreich sein
    • Pflege soziale Kontakte und tausche Dich mit Familie und Freunden aus

Hier haben wir noch vier „ungewöhnlichere“ Ansätze, um Resilienz zu fördern, die Du gern in Deinem Alltag ausprobieren kannst.

Hast Du noch weitere Tipps, die Dir bereits geholfen haben oder die Du besonders interessant findest? Dann teile sie uns gern mit! Schreib uns auf Insta oder Facebook und lass gern Deinen Follow da.

 

Resilienz fördern mit der Mikroimmuntherapie – Therapeuten finden

Resilienz ist eine wesentliche Fähigkeit, die es Menschen ermöglicht, mit gesundheitlichen Herausforderungen in verschiedenen Lebensphasen selbstbewusst umzugehen. Durch die gezielte Förderung der Immunbalance kann nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Gesundheit gestärkt werden. Die Mikroimmuntherapie bietet hier eine interessante Möglichkeit zur Unterstützung der Immungesundheit, sollte aber immer in Begleitung eines erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden. Der Therapeuten-Finder der MeGeMIT hilft Dir, qualifizierte Fachleute in der Nähe zu finden:

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Bild: © iStock.com/kieferpix

Silent Inflammation behandeln Mikroimmuntherapie

Verborgenes Feuer: Wie Silent Inflammation unseren Körper unbemerkt angreift

Silent Inflammation behandeln Mikroimmuntherapie

Entzündungen sind biologisch sinnvolle Prozesse, mit denen sich der Körper zum Beispiel gegen Bakterien, Viren und entartete Zellen zu schützen versucht. Wenn Du mit einer Erkältung und Fieber im Bett liegst, sorgt Dein Immunsystem mit gezielten Entzündungsreaktionen dafür, dass die Krankheitserreger schnell unschädlich gemacht werden und verschwinden. Das funktioniert aber nur, wenn Dein Immunsystem richtig arbeitet. Anhaltende oder entgleiste Entzündungen wiederum können den Körper belasten und zu unerwünschten Folgen führen.

Silent Inflammation ist ein solcher Fall, in dem das Immunsystem aus dem natürlichen Gleichgewicht geraten ist und Entzündungen im Körper entstehen, die nicht der Erhaltung der Gesundheit dienen. Was genau sich hinter dieser stillen Entzündung verbirgt, welchen Einfluss sie auf den Körper hat und welche Ziele die Mikroimmuntherapie bei der Behandlung von Silent Inflammation verfolgt, erfährst Du hier in unserem neuen Beitrag!

Inhalt

Was ist eine Silent Inflammation?

Bei der Silent Inflammation kommt es zu chronischen Entzündungsprozessen im Körper. In vielen Fällen bleibt die Erkrankung lange Zeit unbemerkt. Das liegt daran, dass die Entzündungen entweder ohne erkennbare Symptome auftreten oder die Beschwerden so allgemein sind, dass sie nicht sofort sicher zugeordnet werden können. So kann die stille Entzündung über Jahre hinweg unbemerkt verlaufen und Körper und Psyche belasten. Denn die anhaltende Entzündung kann nicht nur das Gewebe, sondern auch das Gehirn schädigen, was sich unter anderem in Konzentrationsstörungen, Depressionen oder anderen neurologischen Erkrankungen äußert.

Auswirkungen auf die Gesundheit: Darum sollte Silent Inflammation nicht unterschätzt werden

Die Symptome der Silent Inflammation können sehr vielfältig und diffus sein. Manche Menschen bemerken zunächst nichts von der stillen Entzündung, im Laufe der Zeit werden Körper und Psyche dann meist systemisch belastet. Dies kann sich unter anderem in folgenden Beschwerden widerspiegeln:

Mögliche Erkrankungen, die mit chronischen Entzündungen in Zusammenhang stehen können, sind beispielsweise Allergien, chronische Kopfschmerzen, Übergewicht, Diabetes Typ 2, Autoimmunerkrankungen, neurologische Erkrankungen wie Alzheimer, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. 

Da eine stille Entzündung den Körper kontinuierlich schädigt, ist es sehr wichtig, ihr frühzeitig entgegenzuwirken. Nur so können irreversible Schäden und Störungen bestmöglich vermieden werden. Wie bereits erwähnt, ist es aber oft gar nicht so einfach, bei der Vielzahl möglicher Symptome oder bei einem zunächst beschwerdefreien Verlauf auf eine Silent Inflammation zu schließen. Bei der Abklärung allgemeiner Beschwerden sollte daher immer auch das Immunsystem berücksichtigt werden, da es als Grundpfeiler der Gesundheit an vielen Prozessen beteiligt ist.

Wie wird Silent Inflammation diagnostiziert?

Bei der Untersuchung entzündlicher Erkrankungen wird vor allem der CRP-Wert (C-reaktives Protein) im Blut gemessen. Er dient als Entzündungsparameter. Im Normalzustand sollte er bei ca. 0,5 mg/l oder darunter liegen. Bei akuten Erkrankungen wie einem grippalen Infekt oder einer Harnwegsinfektion kann der Wert vorübergehend auf über 100 mg/l ansteigen. Nach Abklingen der Erkrankung sinkt der Wert wieder ab. Ein dauerhaft erhöhter CRP-Wert kann auf eine stille Entzündung hinweisen.

Weitere Blutuntersuchungen können Folgendes beinhalten:

  • Bakterielle Lipopolysaccharide (LPS) als Marker
  • Erhöhte Aktivität des Enzyms Indolamin-2,3-Dioxygenase (IDO)
  • Erhöhtes Vorkommen von Kynurenin (Immunsuppression)

Schon gewusst?

Leaky Gut Wissen

Störung der Darmbarriere: Zusammenhang zwischen Leaky Gut und Silent Inflammation ?

Der Darm ist die Zentrale unseres Immunsystems. Zwischen 70 und 80 Prozent der Immunzellen befinden sich hier. Entsprechend wichtig ist die Darmgesundheit für eine intakte und funktionierende Immunabwehr. 

Ein sogenannter Leaky Gut (zu Deutsch „durchlässiger/löchriger Darm“) bezeichnet eine gestörte Funktion der Darmbarriere. Im gesunden Zustand ist die Darmbarriere eine Art Türsteher, der dafür sorgt, dass nur unbedenkliche, notwendige Stoffe und Substanzen wie Nährstoffe und Wasser passieren können. Beim Leaky Gut werden die sogenannten Tight Junctions (Zellbrücken) in der Darmwand durch verschiedene Faktoren negativ beeinflusst. Sie driften weiter auseinander und erhöhen so die Durchlässigkeit der Darmwand. In der Folge können Krankheitserreger, Giftstoffe oder Allergene über den Darm in die Blutbahn und damit ins Körperinnere gelangen. 

Das Immunsystem als Warnzentrale erkennt diese Eindringlinge und bekämpft sie mit Entzündungsprozessen. Da bei einem Leaky Gut jedoch weiterhin unerwünschte Stoffe und Erreger nachrücken können, kommt es zu einer chronischen Entzündung – einer Silent Inflammation. 

Was sind weitere mögliche Ursachen und Risikofaktoren?

Im Zusammenhang mit einem gestörten Mikrobiom steht in erster Linie die Ernährung. So kann eine zu fettige, zu einseitige und zu zuckerhaltige Ernährung das Risiko für ein Leaky Gut beziehungsweise für eine stille Entzündung erhöhen. Oft sind es auch stark verarbeitete Lebensmittel aus der Industrie, die sich negativ auf Darm und Gesundheit auswirken.

Weitere Risikofaktoren sind:

Risikofaktoren Silent Inflammation

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Entzündungsherde reduzieren – der Ansatz der Mikroimmuntherapie

Bei der Behandlung einer stillen Entzündung steht die antientzündliche Therapie im Vordergrund. In einigen Fällen ist es möglich, die Ursache der chronischen Entzündung zu identifizieren (z. B. Leaky Gut, Übergewicht, Depression), in anderen Fällen ist die genaue Ursache unklar.

Viele Entzündungsreaktionen sind auf ein gestörtes Immunsystem zurückzuführen. Vorrangiges Ziel der Therapie ist es daher, entzündungsfördernde und entzündungshemmende Faktoren möglichst wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Dieses Ziel verfolgt auch die sanfte Mikroimmuntherapie. Mithilfe von Zytokinen und anderen immunrelevanten natürlichen Inhaltsstoffen (z. B. Nukleinsäuren, Wachstumsfaktoren) wird das Immunsystem schonend moduliert. Die Inhaltsstoffe werden in sehr niedrigen Dosierungen (low dose, ultra-low dose) eingesetzt, um das Immunsystem nicht aggressiv zu beeinflussen, sondern sanft in die richtige Richtung zu lenken. Durch die Regulation wird das Immunsystem im besten Fall nachhaltig trainiert, wieder intakt zu funktionieren, während die Entzündungsherde im Körper reduziert werden sollen.

Die Mikroimmuntherapie besitzt verschiedene Formeln für unterschiedliche Anwendungsbereiche. So können auch Auslöser wie eine EBV-Infektion oder Stress, für die es eine spezielle Formel gibt, mitbehandelt werden und das Risiko einer chronischen Entzündung gesenkt werden.

Mikroimmuntherapeuten finden – unsere Online-Suche

Die Mikroimmuntherapie ist ein vielseitiger Behandlungsansatz. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, wie die Mikroimmuntherapie Dir helfen kann, dann wende Dich an unsere Expertinnen und Experten für Mikroimmuntherapie. Sie erklären Dir gern alles ausführlich und beantworten Deine Fragen rund um das Thema Silent Inflammation und Mikroimmuntherapie. Mit unserer Online-Suche findest Du Mikroimmuntherapeutinnen und -therapeuten in Deiner Nähe!

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Die Säulen der Gesundheit: Kann man Silent Inflammation vorbeugen?

Eine spezifische Vorbeugung, die in jedem Fall vor einer stillen Entzündung schützt, gibt es nicht. Mit bestimmten Maßnahmen kannst Du aber aktiv dazu beitragen, dass Dein Immunsystem, Dein Körper und Deine Psyche möglichst gesund und fit bleiben. Wir zeigen Dir die Säulen der Gesundheit, die Du auf jeden Fall berücksichtigen solltest.

1. Ernährung
Die richtige Ernährung spielt eine Schlüsselrolle für Deine Gesundheit. Achte auf eine ausgewogene, vitamin- und nährstoffreiche sowie gesunde Ernährung. Natürliche Zutaten und Kräuter sollten täglich auf Deinem Speiseplan stehen. Reduziere dagegen den Konsum von Zucker, Salz, Weizenprodukten und industriell verarbeiteten Fertigprodukten. Ausreichend trinken ist in diesem Zusammenhang natürlich auch wichtig!

2. Bewegung und Sport
Bewegungsmangel ist ein Katalysator für viele Beschwerden und Krankheiten. Bleibe deshalb täglich in Bewegung. Schon ein Spaziergang von etwa 20 bis 30 Minuten pro Tag kann sich sehr positiv auf Dein Herz-Kreislauf-System, Deine Gelenke und Deine Stimmung auswirken. Wenn Du zusätzlich Sport treibst, ist das noch besser und hält Dich lange fit. Am besten kombinierst Du Deine körperliche Aktivität mit Zeit an der frischen Luft.

Vorsicht aber vor zu viel Leistungsdruck beim Sport. Wie sich zu viel Ehrgeiz auf Deinen Körper auswirken kann, erfährst Du in unserem Artikel „Leistungsdruck im Sport: Wenn Dein Ehrgeiz Dir über den Kopf wächst“.

3. Schlaf
Erholsamer und ausreichender Schlaf hat einen großen Einfluss auf den Körper, denn im Schlaf finden zahlreiche Regenerationsprozesse statt. Auch das Immunsystem arbeitet dann auf Hochtouren. Bei Schlafmangel hingegen ist die Aktivität der Immunzellen gestört. 

Schlafprobleme lassen sich am besten vermeiden, indem man für eine optimale Schlafatmosphäre sorgt: dunkler, kühler und ruhiger Raum, keine Nutzung technischer Geräte vor dem Einschlafen, kein intensiver Sport vor dem Schlafengehen, keine großen Mahlzeiten unmittelbar vor dem Schlafengehen. Helfen können zudem entspannende Übungen oder Tätigkeiten sowie autogenes Training.

4. Entspannung und Pausen
Anhaltender Stress erhöht die Entzündungsbereitschaft des Körpers. Pflege daher ein gutes Stressmanagement und lege regelmäßige Entspannungspausen ein. Vorübergehende Stressphasen sind normal und gehören zum Leben dazu. Versuche aber, Dauerstress möglichst zu vermeiden und achte auf Dich und Deine persönliche Leistungsfähigkeit.

5. Resilienz
Resilienz bezeichnet die Fähigkeit, mit Widrigkeiten umzugehen und sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Resilienz ist bis zu einem gewissen Grad genetisch bedingt oder entsteht durch Erziehung. Man kann sie aber auch gezielt trainieren und so den Umgang mit Stress und psychischen Belastungen verbessern.

Du hast noch Fragen zu Silent Inflammation, der Mikroimmuntherapie oder Du möchtest Deine eigenen Erfahrungen teilen? Dann schreib uns gern! Wir freuen uns auf Deine Nachricht auf Instagram, Facebook oder per E-Mail!

 
 
 

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Bild: © iStock.com/deagreez

Schmerzerkrankung Mikroimmuntherapie

Schmerzerkrankung – Wenn Dein Körper zu Dir spricht

Schmerzerkrankung Mikroimmuntherapie

Woran denkst Du, wenn Du das Wort „Schmerz“ hörst? Kaum ein anderer Begriff ist so eindeutig und gleichzeitig so vielfältig, denn sicherlich kann sich jeder etwas darunter vorstellen, aber was genau, das kann sehr unterschiedlich sein. So gibt es stechende, bohrende, brennende, ziehende oder reißende Schmerzen. Außerdem kann das Schmerzempfinden körperlich oder psychisch sein. Die Diagnose und Behandlung einer Schmerzerkrankung stellt daher oft eine große Herausforderung dar.

Nach Angaben der Deutschen Schmerzgesellschaft lebt in Europa in etwa jedem dritten Haushalt ein Mensch mit anhaltenden Schmerzen. Hinzu kommen akute Schmerzen, die zum Beispiel nach Verletzungen, Unfällen oder Operationen auftreten. In unserem heutigen Beitrag stellen wir verschiedene Beispiele für Schmerzerkrankungen und deren Behandlung vor. Vor allem ganzheitliche und schonende Ansätze wie die Mikroimmuntherapie sind bei Schmerzzuständen eine wertvolle Behandlungsgrundlage, da sie nicht nur auf eine vorübergehende „Schmerzbetäubung“ abzielen, sondern eine langfristige Besserung anstreben.

Inhalt

 

Was ist Schmerz? Aufgabe & Nutzen

Schmerzen werden in erster Linie mit etwas Negativem in Verbindung gebracht, da sie in der Regel dazu führen, dass wir uns schlechter fühlen. Das Schmerzempfinden ist von Mensch zu Mensch verschieden, und auch die Art und Intensität des Schmerzes kann stark variieren. Dennoch ist Schmerz eine wichtige und sogar überlebenswichtige Reaktion des Körpers.

 

Schmerzskala

 

Durch Schmerzen kommuniziert der Körper mit uns und teilt uns mit, dass etwas anders oder sogar gefährlich ist. Sie stellen ein komplexes Warnsystem dar, das anzeigt, dass bereits eine Gewebeschädigung vorliegt oder eine solche droht. Auf diese Weise erfahren wir zum Beispiel auch, wann der Körper überlastet ist.
Eine Sonderform ist der sogenannte Wohlfühlschmerz. Er tritt häufig bei Dehnübungen auf. Auch hier sendet der Körper Signale aus, dass eine stärkere Dehnung zu Problemen führen kann, bei richtiger Ausführung wird der Schmerz jedoch als angenehm empfunden.
Schmerzen können auch bei der Heilung von Wunden auftreten. In diesem Szenario sind sie ebenfalls als etwas Positives anzusehen, führen aber dennoch dazu, dass wir uns unbehaglich fühlen und zum Beispiel in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind.

Schmerzerkrankung – wenn es über die Signalfunktion hinausgeht

Als Schmerzerkrankung wird der Zustand bezeichnet, bei dem die Leit- und Warnfunktion des Schmerzes überschritten ist. Das bedeutet, dass der Schmerz einen eigenständigen Krankheitswert hat, weil er präsent, anhaltend oder wiederkehrend ist. Dauern die Beschwerden länger als drei bis sechs Monate an und führen sie zu körperlichen oder psychischen Einschränkungen, spricht man von einer Schmerzerkrankung oder einem chronischen Schmerz. Die Schmerzbelastung schränkt die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. In einigen Fällen ist der Schmerz auf eine bestimmte Ursache zurückzuführen (z. B. Autoimmunerkrankung, Arthritis, Folgen einer Krebserkrankung o. Ä.), in anderen Fällen lässt sich kein eindeutiger Auslöser finden.
Mehr zu den verschiedenen Schmerzerkrankungen und wie sie mithilfe der Mikroimmuntherapie behandelt werden können, findest Du am Ende dieses Artikels. ↓ Zum Absatz springen 

Typische Begleitsymptome bei Schmerzerkrankungen

Jeder Mensch empfindet Schmerz anders. Auch die Bewertung und Verarbeitung des unangenehmen Reizes ist individuell verschieden. Es lassen sich jedoch Symptome zusammenfassen, die häufig im Zusammenhang mit Schmerzen und einer Schmerzerkrankung auftreten.

Symptome Schmerzerkrankung

Welche Rolle spielt das Immunsystem bei Schmerzerkrankungen?

Vor allem bei chronischen Schmerzen gehen Mediziner zunehmend davon aus, dass auch das Immunsystem zur Chronifizierung beiträgt. Ein gesundes Immunsystem schütz mit gezielten und kontrollierten Entzündungsreaktionen den Körper vor unerwünschten Eindringlingen wie Bakterien und Viren. Auch entartete Zellen können auf diese Weise aus dem Körper entfernt werden. 
Gerät das Immunsystem jedoch aus dem Gleichgewicht und funktioniert nicht mehr wie vorgesehen, kann es auch ohne schützenden Grund zu Entzündungsreaktionen kommen. Solche entgleisten Entzündungen schädigen auf Dauer gesundes Gewebe im Körper. Diese Gewebeschädigung kann dann wiederum zu Schmerzen und weiteren funktionellen Folgen an verschiedenen anderen Zellen, Organen und Systemen des Organismus führen.
Daher sollte bei einer chronischen Schmerzerkrankung immer auch das Immunsystem in die Therapie miteinbezogen werden. Durch die Modulation des Immunsystems werden die eigentlichen Abwehrprozesse so korrigiert, dass sie sich wieder auf die Bekämpfung schädlicher Erreger konzentrieren können. Die Entzündungsherde im Körper sollen reduziert werden, sodass im besten Fall auch die Funktionsstörungen und Schmerzen zurückgehen.

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Endlich schmerzfrei – Wie lassen sich Schmerzen behandeln?

Die Behandlung von Schmerzen hängt in erster Linie von der Art und Intensität des Schmerzes ab. Akute Schmerzen (z. B. nach Verletzungen, Operationen) werden häufig medikamentös behandelt. Zusätzliche Maßnahmen können Schonung, Kühlung oder Wärme sein.
Wiederkehrende oder chronische Schmerzen stellen eine Herausforderung dar. Hier kommt der sogenannten multimodalen Therapie eine große Bedeutung zu. Da Schmerzen sehr individuell, vielschichtig und vernetzt sind, gibt es nicht die eine Behandlung. Vielmehr muss für jeden Betroffenen ein spezifischer Behandlungsansatz entwickelt und immer wieder angepasst werden.
Die multimodale Schmerztherapie verbindet verschiedene Disziplinen und stellt somit einen ganzheitlichen Ansatz dar. Bausteine können unter anderem Massagen, Physiotherapie, Ergotherapie, Entspannungstherapie, Muskeltherapien, psychologische Angebote und auch medikamentöse Ansätze sein.
Wie gezeigt, spielt das Immunsystem eine wesentliche Rolle und darf daher nicht vernachlässigt werden. Deshalb kann die Mikroimmuntherapie einen wertvollen Beitrag zur Behandlung von Schmerzerkrankungen leisten.

Mikroimmuntherapie in der Schmerzbehandlung – Was sind die Besonderheiten?

Im Mittelpunkt der Mikroimmuntherapie steht die Modulation und Wiederherstellung des natürlichen immunologischen Gleichgewichts. Dabei werden nur stark verdünnte, immuneigene Substanzen eingesetzt. Zur Mikroimmuntherapie gehören unter anderem Zytokine, Interferone, Wachstumsfaktoren und spezifische Nukleinsäuren – also alles, was der Körper selbst produziert und nutzt. Ein großer Vorteil der Mikroimmuntherapie ist daher, dass die Modulation des Immunsystems sehr schonend und nachhaltig erfolgt. Sie hilft dem Immunsystem, die Kommunikation zwischen den Immunzellen zu verbessern und Fehlfunktionen in der Immunantwort auszugleichen – und das in der Regel ohne unerwünschte Nebenwirkungen.
In der Schmerztherapie kann die Mikroimmuntherapie sowohl bei akuten als auch bei chronischen Schmerzen eingesetzt werden. Sie zielt darauf ab, die Aktivität entzündungsfördernder Zytokine zu hemmen und entzündungshemmende Mechanismen zu unterstützen, bis das natürliche Gleichgewicht wieder erreicht ist. Dadurch sollen die Entzündungsneigung und die Schmerzprozesse reduziert werden.
Die Mikroimmuntherapie wird bei der Behandlung von Schmerzerkrankungen ergänzend zu anderen therapeutischen Maßnahmen eingesetzt. Durch ihre sanfte Modulation kann sie die Verträglichkeit und Wirksamkeit einiger dieser anderen Ansätze positiv unterstützen. 

Beratung durch erfahrene Mikroimmuntherapeuten

Möchtest Du mehr über die Mikroimmuntherapie bei Schmerzen oder anderen Erkrankungen erfahren? Die Mikroimmuntherapie ist ein sehr individueller Ansatz, der genau auf Dich abgestimmt wird. Lass Dich deshalb persönlich von einem Experten für Mikroimmuntherapie in Deiner Nähe beraten, was die Mikroimmuntherapie für Dich und Deine Gesundheit tun kann. Mit unserer Online-Suche wirst Du fündig.

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Verschiedene Arten von Schmerzerkrankungen im Überblick

Es handelt es sich nur um eine kleine Auswahl von Schmerzerkrankungen, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, sondern lediglich die Vielfältigkeit von Schmerz und Schmerzursachen aufzeigen soll.

1. Akute Schmerzen
Akute Schmerzen dauern weniger als drei Monate an und entstehen durch eine offensichtliche Gewebeschädigung. Mit der Heilung der Verletzung verschwindet auch der Schmerz. 
Beispiel: Schnittverletzungen oder Zahnschmerzen nach einem kariösen Zahn.

2. Chronische Schmerzen
Chronische Schmerzen sind anhaltende Schmerzen, die länger als drei bis sechs Monate bestehen oder regelmäßig wiederkehren. Meist entstehen sie, wenn akute Schmerzen nicht ausreichend behandelt wurden. Auch Verschleiß, Fehlbelastungen und Krankheiten wie Autoimmunerkrankungen können chronische Schmerzen verursachen.
Beispiel: Arthrose der Kniegelenke, Rückenschmerzen und Fibromyalgie (anhaltende Schmerzen in Muskeln und Sehnen).

3. Neuropathische Schmerzen
Neuropathische Schmerzen sind plötzlich auftretende Schmerzen ohne erkennbare Ursache. Sie sind in der Regel sehr stark und gehen vermutlich auf Nervenschäden zurück. Diese Schmerzerkrankung wird auch als chronisches regionales Schmerzsyndrom/Chronic Regional Pain Syndrom (CRPS) bezeichnet. Neben den extremen Schmerzen besteht häufig ein Temperaturunterschied zwischen dem betroffenen Bereich und dem umliegenden Gewebe. 
Beispiel: Post-Zoster-Neuralgie, brennende Schmerzen in den Füßen bei diabetischer Polyneuropathie und zentrale Schmerzen bei Multipler Sklerose.

4. Kopfschmerzen und Migräne
Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz. Es gibt viele verschiedene Arten von Kopfschmerzen wie Spannungskopfschmerzen, Cluster-Kopfschmerzen und Migräne. Kopfschmerzen und Migräne können auch chronisch werden. Begleitsymptome sind neben mittelstarken bis starken Kopfschmerzen Appetitlosigkeit, Schwindel, Übelkeit/Erbrechen, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit sowie Augenflimmern und Sehstörungen.

5. Schmerzen durch Krebserkrankung
Eine Krebserkrankung kann nicht nur die betroffene Region schädigen, sondern den gesamten Körper negativ beeinflussen. Je nach Art und Größe des Tumors sowie Zeitpunkt und Verlauf der Behandlung kann der Krankheit den Organismus stark schwächen. Nicht selten treten Begleitsymptome wie Kraftverlust, Müdigkeit, Schmerzen, Übelkeit, Schwindel und psychische Belastungen bis hin zu Depressionen auf. Eine Krebstherapie geht daher in der Regel immer mit einer individuellen Schmerztherapie einher, bei der auch die Mikroimmuntherapie eine sehr gute und schonende Ergänzung bieten kann.

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Antibiotikaresistenz vermeiden Mikroimmuntherapie

Antibiotikaresistenz – Wie lässt sie sich vermeiden?

Antibiotikaresistenz vermeiden MikroimmuntherapieAntibiotika erfüllen eine sehr wichtige Funktion und können Leben retten – sie können aber auch starke Nebenwirkungen und Folgen haben. Besonders gefährlich wird es, wenn eine Antibiotikaresistenz auftritt. Laut Angaben der WHO nutzt jeder Dritte Antibiotika ohne Rezept und es sterben in Europa jährlich etwa 35.000 Menschen, weil wichtige Antibiotika nicht mehr wirken.

Jeder Einsatz von Antibiotika fördert die Entstehung von Resistenzen. Gerade deshalb ist es so wichtig, abzuschätzen, wann Antibiotika wirklich notwendig sind. In diesem Zusammenhang spielt die Mikroimmuntherapie, bei der das Immunsystem gezielt und schonend trainiert wird, eine wichtige Rolle. Ein intaktes Immunsystem kann sich selbst gegen viele Krankheitserreger wehren und den Bedarf an Medikamenten reduzieren. Wir zeigen Dir, wie Du das Immunsystem Deiner Familie mit der Mikroimmuntherapie modulieren können – gerade in der Infektsaison.

Inhaltsverzeichnis

 

Was ist Antibiotikaresistenz?

Schwere und lebensbedrohliche Infektionen, die früher nicht behandelbar waren, können heute mit Antibiotika geheilt werden. Mit jedem Einsatz von Antibiotika steigt jedoch auch das Risiko von Resistenzen. Bakterien sind in der Lage, sich an bestimmte Veränderungen anzupassen. Sie können sich schnell vermehren und dabei ihr Erbgut verändern. Dadurch können sie unempfindlicher gegen Antibiotika werden. Diese Resistenz führt dazu, dass bisher eingesetzte Antibiotika nicht mehr wirken und bislang gut behandelbare Infektionen schwerer zu heilen sind oder sogar lebensbedrohlich werden.

Zudem wirken die Medikamente nicht nur gegen schädliche Krankheitserreger, sondern beeinflussen auch nützliche und wichtige Bakterien im Körper. Dadurch verändert sich unter anderem das Darmmikrobiom – das Zentrum der Immunabwehr.


Der Darm als Zentrale des Immunsystems

Etwa 80 Prozent aller aktiven Immunzellen befinden sich im Darm und bilden das sogenannte Darm-assoziierte Immunsystem. Durch seine große Oberfläche steht der Darm im direkten Kontakt mit der Umwelt und muss daher sehr gut geschützt werden. Die Unterscheidung zwischen potenziell gefährlichen Erregern und nützlichen Bakterien im Darm ist eine wesentliche Funktion, die sich direkt auf die Gesundheit auswirkt. Ein gesunder Darm bedeutet ein intaktes Immunsystem – umgekehrt können Veränderungen und Probleme im Magen-Darm-Trakt das Immunsystem stören.


Warum entstehen Antibiotikaresistenzen?

Der Hauptgrund dafür, dass Krankheitserreger gegen Antibiotika resistent werden, liegt in der unsachgemäßen Anwendung der Medikamente. Dazu gehören:

  • Antibiotika werden zu schnell verschrieben, obwohl andere Behandlungen möglich wären
  • Antibiotika werden zu oft eingenommen
  • Antibiotika werden zu niedrig dosiert (und haben deshalb nicht die gewünschte Wirkung oder werden zu lange eingenommen)
  • Antibiotika werden eingenommen, obwohl sie nicht wirken (falsche Indikation, z. B. bei Viren)
  • Antibiotika werden in der Massentierhaltung eingesetzt und können so resistente Bakterien fördern
  • Antibiotikaresistenzen treten häufig in Umgebungen auf, in denen viele Antibiotika verabreicht werden (Stichwort: multiresistente Erreger in Krankenhäusern)

 

Antibiotikaresistenz – Was kannst Du selbst dagegen tun?

Sind Kinder anfälliger für Antibiotikaresistenzen?

Wie bereits erwähnt, erhöht jeder Einsatz von Antibiotika die Resistenzbildung. Werden Antibiotika also bereits im Kindesalter (falsch) angewendet und zu häufig verabreicht, kann dies negative Folgen haben. Zudem ist das kindliche Immunsystem noch nicht voll entwickelt und kann sich daher schlechter gegen verschiedene Krankheitserreger wehren. 

Eine Infektion mit resistenten Erregern ist in der Regel schlechter behandelbar und verläuft meist schwerer. Zur Risikogruppe für solche Infektionen gehören Kinder, da ihr Immunsystem weit weniger Erfahrung mit verschiedenen Erregern hat als das eines gesunden Erwachsenen. Gleiches gilt für ältere Menschen, Personen mit Autoimmunerkrankungen, Krebspatienten und Organtransplantierte.

Zudem kann eine frühe Behandlung mit Antibiotika bei Kindern zu Veränderungen des Darmmikrobioms führen, was wiederum die Anfälligkeit für Allergien, Magen-Darm-Beschwerden, Infektionen oder andere Erkrankungen im Zusammenhang mit Immundefekten erhöhen kann.

Weitere Fakten:

  • Eine Studie der Washington School of Medicine in St. Louis fand heraus, dass der Einsatz von Antibiotika in den ersten Lebensjahren die Darmbakterien gegen 14 von 18 Antibiotika resistent machte. Untersucht wurden Kinder im Alter von einem Monat bis 19 Jahren.
  • Etwa die Hälfte der Kinder wird laut einer Meldung aus dem Jahr 2017 falsch mit Antibiotika behandelt – sei es eine falsche Indikation (Viren) oder eine unangemessene Dosierung durch die Eltern aufgrund ungenauer ärztlicher Angaben oder Hilfsmittel beim Abmessen der Antibiotikasäfte.

 

Tipps für Kids – die Abwehrkräfte unterstützen

gesunde Immunabwehr Tipps für Kinder

Vorbeugen mit der Mikroimmuntherapie: natürliches Training des Immunsystems

Um der weltweiten Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen entgegenzuwirken, fordern Wissenschaftler und Mediziner mehr Aufklärung und einen bewussteren Umgang mit Antibiotika. Antibiotika sollten nur dann eingesetzt werden, wenn sie wirklich notwendig sind. Deshalb ist es auch wichtig, das Bewusstsein für alternative und komplementäre Behandlungsmethoden weiter zu stärken.

Fangen wir also am besten mit der Basis an, die wir haben: ein gesundes und ausbalanciertes Immunsystem. Es ist die beste Prävention gegen schwere Infektionen, weil es die entsprechenden Erreger im Körper frühzeitig erkennt und gezielt bekämpft. Durch diesen Selbstschutz kann die Einnahme von Medikamenten oft reduziert oder ganz vermieden werden.

Da das Immunsystem in der modernen Welt jedoch vielfältigen negativen Einflüssen und Belastungen ausgesetzt ist, ist es nicht immer einfach, dieses Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Eine natürliche Unterstützung bietet hier die Mikroimmuntherapie, die das Immunsystem mit seinen eigenen Mechanismen trainiert und damit eine einzigartige Prävention bietet.

Bei der Mikroimmuntherapie werden natürliche Wirkstoffe wie Zytokine und spezifische Nukleinsäuren in niedriger Dosierung eingesetzt. Je nach gewünschter Wirkung stehen verschiedene Verdünnungsstufen zur Verfügung:

  • niedrig verdünnte Substanzen wirken stimulierend
  • mittel verdünnte Substanzen wirken regulierend
  • hoch verdünnte Substanzen wirken hemmend (z. B. bei überschießenden Immunreaktionen wie Allergien)

Durch die Feinmodulation des hochkomplexen Immunsystems werden Abwehrschwächen abgebaut und die allgemeine Gesundheit gefördert. Der Körper kann sich so wie vorgesehen gegen verschiedene Krankheitserreger behaupten und Erkrankungen eigenständig kurieren oder sogar ganz vermeiden. Die Mikroimmuntherapie ist sowohl für das Immunsystem von Kindern als auch von Erwachsenen geeignet.

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Mikrobiom Darm Mikroimmuntherapie

Das Mikrobiom Darm: Warum ist es so wichtig?

Mikrobiom Darm Mikroimmuntherapie

Jedes Lebewesen besitzt ein Mikrobiom – ein ganz individuelles, so einzigartig wie der Fingerabdruck. Als Mikrobiom wird das Bakterienprofil bezeichnet, das sich zu einem überwiegenden Teil im Magen-Darm-Trakt befindet. In und auf unserem Körper tummeln sich mehr als 100.000 Milliarden Bakterien. Hierbei handelt es sich nicht um gesundheitsschädliche Erreger, sondern um Alliierte, die unsere Gesundheit tagtäglich unterstützen und uns vor schädlichen Faktoren schützen. Mit dieser Vielzahl an kleinen Verbündeten besitzt ein Mensch sogar 100-mal mehr Bakterien als Körperzellen. Obwohl wir sie nicht sehen können und in der Regel auch nicht aktiv wahrnehmen, leisten sie lebensnotwendige Aufgaben und machen insgesamt rund eineinhalb bis zwei Kilogramm unseres Körpergewichts aus.

Die Forschung ist seit Langem interessiert an unserem Mikrobiom und entdeckt immerzu neue Funktionen und Informationen zu den erstaunlichen Mikroorganismen. So soll das Mikrobiom Krankheiten vorbeugen, Übergewicht verhindern und sogar unser Gemüt bestimmen können. Ist das wahr?

Darmflora: „gute“ Bakterien und „böse“ Bakterien

Die Gesamtheit der Mikroorganismen im menschlichen Verdauungstrakt wird auch als Darmflora bezeichnet. Der Begriff stammt aus der früheren Zuordnung der Mikroorganismen zum Pflanzenreich. Nach heutiger Erkenntnis bilden die Bakterien ein eigenes Reich (Protista), weshalb Bezeichnungen wie Darmbakterien, intestinales Mikrobiom oder intestinale Mikrobiota treffender sind.

Beim Mikrobiom handelt es sich um ein penibel aufeinander abgestimmtes Ökosystem, das verschiedene Aufgaben übernimmt. Zum einen wird die Nahrung aufgespalten und verdaut. Die Darmbakterien produzieren aus den unverdaulichen Ballaststoffen kurzkettige Fettsäuren, die unter anderem die Darmmuskulatur aufbauen und die Beweglichkeit des Darms unterstützen. Weitere Aufgaben sind:

  • Produktion von Vitaminen (u. a. die Vitamine B2, B12 und K sowie Folsäure)
  • Neutralisation giftiger (toxischer) Substanzen
  • Aktivierung bestimmter Medikamente
  • Entzündungshemmung
  • Anregung und Freisetzung von Hormonen
  • Immunabwehr und Training des Immunsystems

Die Darmwände sind dabei so dicht mit hilfreichen, also „guten“ Bakterien besiedelt, dass „böse“ Bakterien und Krankheitserreger es sehr schwer haben, sich dort zu vermehren. Aus diesem Grund ist eine intakte und gesunde Darmflora so wichtig: Gerät sie durch verschiedene Einflüsse aus dem Gleichgewicht, kann die Anzahl an schädlichen Bakterien überwiegen und zur Entwicklung von Krankheiten führen.

Wechselwirkungen zwischen Darm, Immunsystem und Psyche

Unsere Körperbereiche stehen im ständigen Austausch miteinander. Vor allem dem Darm scheint dabei eine große Bedeutung zuzukommen, weshalb er für die aktuelle Forschung so interessant ist. Das Ökosystem im Darm ist so komplex, dass die spezifischen Aufgaben, Zusammensetzungen und Wechselwirkungen in ihrer Gesamtheit noch nicht vollständig verstanden und beschrieben sind.

Insbesondere die Verbindung zwischen Darm und Psyche hat in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. In der sogenannten Psychomikrobiotik wird das Zusammenspiel zwischen Darmflora und Gehirn untersucht und erforscht. Die Beeinflussung ist dabei in beide Richtungen möglich. So soll die Darmflora beispielsweise den Serotoninspiegel regulieren können. Die Menge an Serotonin ist wiederum dafür ausschlaggebend, ob unsere Stimmung positiv oder eher bedrückt ist.

Des Weiteren wird auch erforscht, ob andere Erkrankungen wie Allergien oder auch Adipositas (Übergewicht) direkt mit dem Mikrobiom verknüpft sein können. Erste Untersuchungen haben hierbei gezeigt, dass bei übergewichtigen Menschen oftmals ein bestimmtes Bakterium (A. muciniphila) in geringerer Menge vorhanden war als bei normalgewichtigen Personen.

Nicht zuletzt besteht auch eine enge Verbindung zwischen Darmflora und Immunsystem. Etwa 70 bis 80 Prozent aller Immunzellen befinden sich im Darm und gut 80 Prozent aller Abwehrreaktionen laufen im Darm ab. Er ist somit der Hauptausgangsort für die körperliche Immunabwehr. Eine gesunde Darmflora schützt aktiv die allgemeine Gesundheit, da sie direkt an einer intakten Immunabwehr beteiligt ist.

Wodurch kann das Mikrobiom gestört oder geschädigt werden?

Pathogene (Krankheitserreger) können sich vor allem dann ansiedeln und vermehren, wenn das komplexe System Mikrobiom aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Für die Zusammensetzung des Mikrobioms ist hauptsächlich die Ernährung ausschlaggebend. Die Wahl der Nahrungsmittel entscheidet darüber, welche Bakterien sich im Darm ansiedeln können. Das Darmmikrobiom einer Person, die sich hauptsächlich pflanzlich und von frisch verarbeiteten Nahrungsmitteln ernährt, unterscheidet sich demnach deutlich von der Darmflora einer Person, auf deren Ernährungsplan zahlreiche Fertigprodukte mit reichlich Zucker und Weißmehlprodukte zu finden sind. Mittlerweile lassen sich für einzelne Mikrobenarten Risiko- und Krankheitsprofile erstellen. Überwiegen bestimmte Mikrobenarten, kann das unter anderem das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Herzbeschwerden erhöhen.

Weitere Faktoren, die Einfluss auf das Mikrobiom nehmen können, sind:

  • die genetische Veranlagung
  • Medikamente (u. a. Antibiotika) und Hormonpräparate
  • Stress
  • bakterielle Infektionen
  • Umweltschadstoffe (u. a. Blei)
  • Mangel an Magen- oder Gallensäure

Eine gesunde Darmflora unterstützen – das kannst Du tun

  • Meide nach Möglichkeit medikamentöse Therapien, die die Darmflora stören können, und halte stattdessen gemeinsam mit Deinem Arzt oder Heilpraktiker nach sanften Alternativen Ausschau
  • Nehme frische Kost zu Dir und verzichte auf industriell hergestellte Nahrung. Reduziere zudem den Verzehr von Zucker, Weizen, Softdrinks, Kohlenhydraten und Weißmehlprodukten
  • Greife zu probiotischen Lebensmitteln wie Joghurt, Sauerkraut und Rote Beete. Probiotika enthalten wichtige lebensfähige Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien
  • Optimiere Dein Darmmilieu auch mit Präbiotika (verdaubare Lebensmittelbestandteile, die das Wachstum „guter“ Bakterien fördern). Hierzu gehören unter anderem Flohsamen und Leinsamen
  • Achte auf eine insgesamt abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vitaminen. Reduziere Deinen Fleischkonsum
  • Trinke ausreichend Flüssigkeit und greife dabei vor allem zu Wasser und ungesüßte Tees
  • Bleibe regelmäßig in Bewegung – das verbessert die Verdauung nachhaltig
  • Beim Verdacht einer gestörten Darmflora, sprich mit Deinem Arzt oder Heilpraktiker. Mit gezielten Ernährungstipps, Ergänzungsmitteln und weiteren Therapien kann die Darmflora aufgebaut und gestärkt werden
  • Unterstütze Dein Immunsystem: Um das Zusammenspiel von Immunabwehr und Darmflora wieder in ein gesundes Maß zu bringen, kann auch eine sanfte Unterstützung des Immunsystems helfen, beispielsweise mit der Mikroimmuntherapie

    Lies hier mehr zum Thema Mikroimmuntherapie bei Magen- und Darmerkrankungen 

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Stress und Immunsystem

Kann Stress uns krankmachen?

Stress und ImmunsystemHaben Sie sich auch schon die Frage gestellt: „Kann Stress uns krankmachen?“ In der heutigen Zeit entsteht Stress vor allem dann, wenn es zu hohen Anforderungen im Beruf oder im Privaten kommt, dringende Aufgaben sich häufen, unerwartete Zwischenfälle den alltäglichen Rhythmus durcheinanderbringen und die Betroffenen selbst zu überhöhte Ansprüche an sich selbst stellen. Solche „Spitzen“, die zu kurzzeitigem Stress führen, sind völlig normal und sicherlich jedem bekannt. Insbesondere in der jetzigen Vorweihnachtszeit mit abzuschließenden Projekten im Beruf, Familientreffen und der Organisation von Geschenken und Festivitäten ist zusätzlicher Wirbel keine Seltenheit. Auch die anhaltende Pandemie und damit verbundene gesellschaftliche Spannungen und Einschränkungen wirken sich auf unseren Stresslevel aus.

Sind wir nicht in der Lage, die vorübergehende Anspannung und den Druck zeitnah wieder abzubauen und zu reduzieren, kann sich der Stress chronifizieren. Das wirkt sich wiederum auf unseren allgemeinen Gesundheitszustand aus, denn eine anhaltende stressbedingte Belastung stört unter anderem das Immunsystem. Was genau passiert da im Körper und wie können wir das Immunsystem unterstützen?

Stress als Schutzfunktion

Für unsere Vorfahren waren die Prozesse, die durch Stress im Körper in Gang gesetzt werden, überlebenswichtig. Der Ausnahmezustand sollte entweder dazu dienen, eine schnelle Flucht zu ermöglichen oder den Körper auf einen bevorstehenden Kampf vorzubereiten. Der Organismus wurde mithilfe bestimmter Hormone (u. a. Adrenalin und Cortisol) auf Hochtouren gebracht, um die anstehende Situation bewerkstelligen zu können. Dabei geschah Folgendes: der Herzschlag beschleunigte sich, wodurch der Körper stärker durchblutet wurde, die Atmung wurde schneller, die Muskeln spannten sich an, die Verdauungsorgane arbeiteten hingegen langsamer und auch das Großhirn war weniger aktiv. Somit erfolgten Reaktionen instinktiver als auch schneller. Schnelle instinktive Reaktionen sind heutzutage eher unerwünscht. Trotzdem sind Herzrasen, Verspannungen, Verdauungsbeschwerden und Schlaflosigkeit auch heute noch die körperlichen Reaktionen auf Stress und können unsere Gesundheit langfristig gefährden.

Moderne Stressfaktoren

Die Auslöser für Stress haben sich im Laufe der Zeit geändert. Waren es damals hauptsächlich klimatische Bedingungen, Essensbeschaffung, plötzliche Angriffe oder körperliche Schwerstarbeit, so handelt es sich heute meist um Ängste, Informations- und Reizüberflutung durch die digitale Gesellschaft, Fristen, Leistungsdruck, zwischenmenschliche Auseinandersetzungen oder familiäre Schicksalsschläge. Sowohl die Ursachen für Stress als auch die Ausprägung und der Umgang mit Stress sind dabei von Person zu Person unterschiedlich. Das bedeutet, dass einige Menschen schneller gestresst sind als andere.

Was sind Eustress und Distress?

Stress muss nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein. Neben der ursprünglichen Schutzfunktion finden sich auch heute noch weitere positive Aspekte. Hierzu zählt beispielsweise das befriedigende Gefühl, das manche stressige Situationen (z. B. beim Sport) auslösen können. Zudem brauchen einige Menschen einen gewissen Druck und Stress, um effizient und produktiv zu arbeiten. In diesen Fällen ist von Eustress die Rede. Auch hierbei ist jedoch wichtig, dass der Stress zeitlich befristet sein sollte. Negativer Stress, der beispielsweise auftritt, wenn keine Ruhephasen bestehen oder anhaltend negative Gefühle mit ihm verbunden sind, wird als Distress bezeichnet.

Sowohl positiver als auch negativer Stress beeinflussen den Stoffwechsel gleichermaßen. Bleibt Stress über längere Zeit bestehen, schadet er somit dem Körper.

Mögliche Folgen von chronischem Stress

  • Anhaltende Alarmbereitschaft führt zu Erschöpfung und Ermüdung
  • Schwächung des Immunsystems
  • Infektanfälligkeit
  • Schlafdefizite
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Risiken steigen (z. B. für Bluthochdruck, Tinnitus, Herzinfarkte, Schlaganfall)
  • Verschiedene Schmerzen (z. B. im Kopf, in der Brust)
  • Erhöhter Blutzuckerspiegel und Risiko für Diabetes
  • Magen-Darm-Beschwerden (u. a. Übelkeit, Appetitlosigkeit, Magengeschwüre)
  • Hauterkrankungen (z. B. stärkere Schübe bei Psoriasis, Neurodermitis)
  • Muskelverspannungen
  • Psychischer Leidensdruck und Folgeerkrankungen (z. B. Burnout, Depression)

Insbesondere die Schwächung des Immunsystems begünstigt das Auftreten weiterer Beschwerden, da die wichtigste Basis für die Gesundheit gestört ist.

Stressmanagement: Wie kann ich Stress aktiv entgegenwirken?

Um Dauerstress zu durchbrechen, ist es essenziell, Raum für Auszeit und Ruhe zu schaffen. Dafür müssen zuerst die stressauslösenden Faktoren erkannt und mit den eventuell beteiligten Personen (z. B. Teamkollegen, Vorgesetzter, Partner) besprochen werden. Anhand dessen können Lösungen entworfen werden, um die anhaltende Belastung zu minimieren und wieder durchatmen zu können.

Dabei helfen kann beispielsweise:

  • Ein übersichtliches Zeitmanagement, um „nicht den Kopf zu verlieren“; Schreiben Sie z.B. To-Do-Listen – jedes Häkchen für erledigte Arbeiten sorgt für ein Gefühl von Kontrolle und wirkt Stress entgegen. Legen Sie einen übersichtlichen Kalender an – gerade online gibt es hier viele Möglichkeiten
  • Auslöser festhalten und gegebenenfalls besprechen – denn oft sind es immer wieder die gleichen Dinge, Personen oder Situationen die uns stressen
  • Entspannungsstrategien und Entspannungsübungen – eine Meditation am Abend oder ein Sonnengruß am Morgen sorgen regelmäßig durchgeführt für Struktur im Alltag und wirken dem Gefühl, den Anforderungen ausgeliefert zu sein, entgegen
  • Atemübungen in akuten Stresssituationen – einfach mal vor die Tür gehen, tief einatmen und langsam wieder ausatmen beruhigt den Herzschlag und versorgt unser Gehirn mit Sauerstoff
  • Gesund ernähren – Vitamine, Mineralien, Spurenelemente sind für uns, was Benzin für den Motor ist
  • Sport machen – körperliche maßvolle Beanspruchung wirkt psychischer Beanspruchung entgegen
  • Schlafroutinen für einen erholsamen und ausreichenden Schlaf
  • Individuelle Ruhezonen schaffen – z. B. auf der Couch lesen, auf dem Balkon durchatmen
  • Psychologische Unterstützung suchen

Immunitäre Unterstützung bei Stress

Unser Immunsystem ist ein hochkomplexes System, das fein aufeinander abgestimmt ist. Es kann durch verschiedene Ursachen gestört werden. Vor allem chronische Erkrankungen stellen für das Immunsystem eine Herausforderung dar, da es in diesen Fällen nicht nur die allgemeinen Schutzfunktionen übernehmen muss, sondern einer ständigen Doppelbelastung durch die Erkrankung ausgesetzt ist. Auch anhaltender Stress geht nicht spurlos am Immunsystem vorbei. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin kippt die immunitäre Balance. Dadurch haben es beispielsweise Erreger leichter, in den Körper zu gelangen und Infekte auszulösen. Ein wichtiger Schritt besteht somit darin, dass Immunsystem optimal zu unterstützen, damit es seine Aufgaben adäquat erfüllen und auch die herrschende Zusatzbelastung meistern kann.

Zusätzlich zu den oben genannten Stressvermeidungsstrategien, die auch das Immunsystem unterstützen, kann die Mikroimmuntherapie das aus den Fugen geratene Immunsystem wieder in die natürlichen Bahnen lenken. Da es mit körpereigenen Stoffen in geringen Dosierungen (low und ultra-low doses) arbeitet, wird das Immunsystem weder zu einer bestimmten Reaktion gezwungen noch unterdrückt. Stattdessen erfolgt die Modulation auf sehr sanfte Weise – so, wie der Körper sich selbst regulieren würde.

Die Mikroimmuntherapie umfasst verschiedene Formeln, die je nach Indikation und individuellem Beschwerdebild sowie anhand der jeweiligen Laboranalysen angewandt werden können. Bei Stress zielt die Mikroimmuntherapie unter anderem darauf ab, das Durchschlafen zu fördern, die Anfälligkeit für Infekte zu minimieren und das emotionale Gleichgewicht zu stärken. Sie kann die Konzentration und die seelische Widerstandsfähigkeit fördern und damit zu mehr Resilienz beitragen.

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Frau beim Schlafen

Gesunder Schlaf und seine Implikation in der Prävention vieler Krankheiten

Jeden Tag werden neue Studien über die Auswirkungen von Schlafstörungen auf unsere Gesundheit veröffentlicht. Wir präsentieren Dir in diesem Artikel einige Erkenntnisse zum Thema „gesunder Schlaf“.

Beziehung zwischen Schlaf und entzündlichen Erkrankungen

Eine verminderte Schlafenszeit und die Müdigkeit an sich begünstigen proinflammatorische Prozesse (1). In experimentellen Studien, die sowohl an Menschen als auch an Tieren durchgeführt wurden, war es möglich, die Zunahme von Entzündungsmediatoren wie z. B. Interleukin 1, Tumornekrosefaktor-alpha und Interleukin 6 infolge von Schlafentzug bzw. -Reduktion (2) aufzuzeigen. Diese Veränderungen in der Homöostase (Gleichgewicht) des Organismus stehen in enger Verbindung mit dem Auftreten sowie dem Fortschreiten vieler Autoimmunkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und neurodegenerativen Pathologien (1). Als klares Beispiel hierfür gilt die Untersuchung von Colitis (Entzündung des Dickdarms) in einem Tiermodell, bei dem der Schlafentzug eindeutig den Krankheitszustand verschlimmerte und den Erholungsprozess verlangsamte (3).

Eine derartige Beziehung kann jedoch auch in umgekehrter Richtung vonstattengehen, wobei entzündliche Prozesse zu deutlichen Verhaltensänderungen und zu Ermüdung führen können. Tatsächlich konnte bei Krankheiten, die mit einem erhöhten Müdigkeitszustand einhergehen (z. B. Krebs, Autoimmunkrankheiten, Virusinfektionen etc.), das Vorhandensein von pro-entzündlichen Markern wie Tumornekrosefaktor oder Interleukin 6 nachgewiesen werden (4). So zeigt zum Bespiel eine bei Krebspatienten durchgeführte Studie, dass bei 80% der mit dem pro-inflammatorischen Zytokin Interferon alfa behandelten Patienten verstärkt Erschöpfung aufgetreten ist (5).

Diese Daten zeigen u.a. die enge Kommunikation und Beziehung zwischen dem Immunsystem und dem zentralen Nervensystem, wobei sich Veränderungen in einem dieser Systeme auf das jeweils andere auswirken können.

Schlafentzug und Alterung

Die vorzeitige Zellalterung gehört zu den Mechanismen, die heutzutage untersucht werden, um die Beziehung zwischen Schlaf-Zyklen, Wachzustand und dem Eintreten von Krankheiten zu erklären. Eine Hypothese besagt, dass Schlafentzug mit der Verkürzung der Telomere in Immunzellen in Verbindung steht, was mit der Entstehung von Krankheiten (6) einhergehen kann. Telomere gehören zu den Bestandteilen des Chromosoms, die sich durch eine spezifische Schutzfunktion ausweisen und die Zellalterung verlangsamen.

Zusammenfassend zeigen diese Daten, dass die Steuerung und Einhaltung der Schlafzyklen eine enorme Bedeutung für unsere Gesundheit haben. Die Auswirkungen stehen direkt oder indirekt mit dem Immunsystem in Verbindung und üben durchaus Einfluss auf das Auftreten vieler Erkrankungen aus.

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Bibliographie:

  1. Hurtado-Alvarado G. et al. Sleep loss as a factor to induce cellular and molecular inflammatory variations. Clin Dev Immunol. 2013:801341 (2013).
  2. Mullington J.M., Simpson N.S., Meier-Ewert H.K., Haack M. Sleep Loss and Inflammation. Best Pract Res Clin Endocrinol Metab 24(5), 775–784 (2010).
  3. Tang, Y., Preuss, F., Turek, F. W., Jakate, S. & Keshavarzian, A. Sleep deprivation worsens inflammation and delays recovery in a mouse model of colitis. Sleep Med. 10, 597–603 (2009).
  4. Dantzer, R., Heijnen, C. J., Kavelaars, A., Laye, S. & Capuron, L. The neuroimmune basis of fatigue. Trends Neurosci. 37, 39–46 (2014).
  5. Capuron, L. et al. Neurobehavioral effects of interferon-alpha in cancer patients: phenomenology and paroxetine responsiveness of symptom dimensions. Neuropsychopharmacology 26, 643–652 (2002).
  6. Prather A. A. et al. Tired telomeres: Poor global sleep quality, perceived stress, and telomere length in immune cell subsets in obese men and women. Brain. Behav. Immun. pii: S0889-1591(14)00574-1 (2014).
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Fettleibigkeit und Entzündung in der Entwicklung von Typ-2-Diabetes

Fettleibigkeit (Adipositas) stellt einen Risikofaktor für Typ-2-Diabetes dar. Neue Studien zeigen, dass beide Erkrankungen mit unterschwelligen, chronischen Entzündungen und immunitären Dysbalancen in Verbindung stehen. So zum Beispiel wurde in prospektiven Untersuchungen gezeigt, dass erhöhte Konzentrationen bestimmter Entzündungsmediatoren wie Interleukin-1 oder C-reaktives Protein (CRP) eine zukünftige Entwicklung von Typ-2-Diabetes begünstigen. In diesem Artikel wird Dir genauer erklärt, wie Adipositas und Entzündung die Entstehung von Typ-2-Diabetes begünstigen.

Was ist Typ-2-Diabetes?

Es handelt sich um eine Erkrankung, die sich durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel (Glukose) kennzeichnet. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Betroffenen entweder zu wenig Insulin produzieren oder das Hormon nicht wirken kann. Letzteres wird als Insulinresistenz bezeichnet. Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse von Beta-Zellen produziert. Es senkt den Blutzuckerspiegel, indem es Körperzellen dazu anregt, Glukose aus dem Blut aufzunehmen. Diese wird anschließend als Energiereserve gespeichert.

Adipositas, Entzündung, Insulinresistenz: Beziehung zu Typ-2-Diabetes

In erster Linie ist zu erwähnen, dass Fettleibigkeit und damit assoziierte Krankheiten, wie Diabetes, unter anderem die Folge einer unausgewogenen Ernährung (Übermaß an gesättigten Fetten und raffiniertem Zucker) und von Bewegungsmangel sind. Adipositas ist eine Erkrankung, bei der sich überschüssiges Körperfett oder Fettgewebe ansammelt. Die Zellen des Fettgewebes heißen Adipozyten und ihre Funktion ist die Speicherung von Energie in Form von Fett (Lipide). Bei übergewichtigen Menschen führt die übermäßige Ansammlung von Lipiden in Adipozyten zu einer Größenzunahme jener Zellen und zu einer fehlgeleiteten Produktion unterschiedlicher entzündungsfördernder Substanzen.

An diesem Prozess nehmen verschiedene Zellen des Immunsystems teil, hauptsächlich aber Makrophagen, die in das Fettgewebe eindringen und große Mengen an Zytokinen, wie Interleukin-1 oder Tumornekrosefaktor-Alpha, freisetzen, die die Entzündungsreaktion begünstigen. Dadurch rekrutiert der Körper andere Immunzellen in das Fettgewebe und baut einen Teufelskreis auf, der eine übermäßige Produktion von proinflammatorischen Zytokinen zur Folge hat. Gleichzeitig ist bei übergewichtigen Personen die Freisetzung von antientzündlichen Zytokinen, die für die Kontrolle des Entzündungsprozesses verantwortlich sind, reduziert, was langfristig schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben kann.

Proinflammatorische Zytokine stören aktiv die Signalwege, die für die Produktion und Funktion von Insulin verantwortlich sind, und lösen dadurch eine Insulinresistenz aus. Das wiederum kann, wie oben erwähnt, zu Typ-2-Diabetes führen. Andere Mechanismen können ebenfalls Entzündungen bei Fettleibigkeit auslösen, werden hier jedoch nicht näher erläutert. Bei Interesse konsultiere bitte die unten genannte Literaturangabe.

Merke Dir: Wichtig zu wissen bei Fettleibigkeit!

Ein gesunder Lebensstil ist grundlegend für die Prävention von Typ-2-Diabetes. Darüber hinaus ist es wichtig, chronische Entzündungen zu bekämpfen. Dabei kann die Mikroimmuntherapie durch die Regulierung des Gleichgewichts zwischen den pro- und antientzündlichen Zytokinen eine wichtige Rolle spielen.

Bibliografie: Donath MY, Shoelson SE. (2011). Type 2 diabetes as an inflammatory disease. Nat Rev Immunol; 11(2):98-107


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