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Kategorie: Psychoneurologie Seite 2 von 4

Psychoneurologische Krankheitsbilder (u.a. Stress, Ängstlichkeit, Burnout, Depression, Schlafstörungen)

chronische Erschöpfung Mikroimmuntherapie

Chronische Erschöpfung – woher sie kommt und wie Du neue Energie schöpfen kannst

chronische Erschöpfung Mikroimmuntherapie

Jeder hat es sicher schon einmal erlebt: An manchen Tagen fühlt man sich wie gerädert, wird nicht richtig wach, kann sich schlecht konzentrieren und muss immer wieder gähnen. Besonders beim Übergang von der Winterzeit zum Frühling, kann bei manchen Menschen die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit auftreten. Man vermutet, dass sich die Blutgefäße nach der kalten Jahreszeit bei steigenden Temperaturen leicht erweitern und dies bei manchen Personen zu niedrigem Blutdruck führen kann, der wiederum Müdigkeit begünstigt. Was aber, wenn die Müdigkeit so stark und anhaltend ist, dass man den normalen Alltag nicht mehr bewältigen kann?

In diesem Fall spricht man von chronischer Erschöpfung oder ME/CFS. Sowohl körperliche als auch psychische Anstrengungen führen bei den Betroffenen zu einem extremen Kraftverlust – manchmal so stark, dass sie das Bett nicht mehr verlassen können. Hast Du selbst solche Erfahrungen gemacht? Fühlst Du Dich seit einiger Zeit oft schlapp und weißt nicht, was los ist? Wir zeigen Dir, was sich hinter chronischer Erschöpfung verbirgt und was Du tun kannst, um Deine Energieressourcen zu unterstützen. In diesem Zusammenhang erklären wir auch, was die Mikroimmuntherapie bei der Behandlung von Erschöpfungszuständen leisten kann – denn wie so oft spielt auch hier Dein Immunsystem eine sehr wichtige Rolle.

Inhalt

Überblick: Was ist eine chronische Erschöpfung?

Chronische Erschöpfung ist ein Krankheitsbild, über das noch viel Unklarheit herrscht. Betroffene verspüren eine intensive Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit – ihnen fehlt buchstäblich die Kraft. Dieser Zustand lässt sich auch durch ausreichende Pausen und Schlaf nicht bessern. Die anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung lähmt sie regelrecht.

In der Medizin gibt es verschiedene Bezeichnungen für dieses Phänomen: chronisches Erschöpfungssyndrom oder Chronic Fatigue Syndrome (CFS), Myalgische Enzephalomyelitis (ME) und Chronic Fatigue Immune Dysfunction Syndrome (CFIDS). Häufig wird auch die zusammengesetzte Abkürzung ME/CFS verwendet. 

Das Krankheitsbild der chronischen Erschöpfung kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Das Hauptsymptom ist eine anhaltende Müdigkeit, die über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten andauert oder in regelmäßigen Abständen immer wieder auftritt. Weitere Symptome können sein:

  • PME (post-exertional malaise; starke Verschlimmerung der Erschöpfung und Begleitsymptome nach körperlicher oder geistiger Anstrengung)
  • Gedächtnis- oder Konzentrationsstörungen
  • Enorme Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit
  • Depressive Verstimmungen
  • Angst- und Panikattacken
  • Hals-, Kopf-, Gelenk-, Muskelschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen
  • Infektanfälligkeit
  • Funktionelle Organstörungen

Wie wird eine chronische Erschöpfung ausgelöst?

Die Ursachen für die schwere Erschöpfung sind vielfältig und noch nicht ausreichend erforscht. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass bei ME/CFS eine Fehlregulation des Immunsystems vorliegt. Wenn Du unsere Website und die Mikroimmuntherapie schon kennst oder Dich hier ein wenig umschaust, wirst Du sehr schnell feststellen, dass es sehr viele Wechselwirkungen in unserem Körper mit dem Immunsystem gibt. Dementsprechend viele Faktoren kommen infrage, wenn das Immunsystem einmal aus dem natürlichen Gleichgewicht gerät.

Auslöser Immundysbalance

 

All diese Faktoren kommen daher auch als mögliche (Mit-)Auslöser einer chronischen Erschöpfung in Betracht. Teilweise berichten Betroffene, dass sie die Erschöpfungsphasen erstmals nach einer viralen oder bakteriellen Infektion bemerkt haben. Auch Operationen, Traumata oder hormonelle Veränderungen werden als Ursachen genannt, die der Erschöpfung vorausgegangen sind. Bei anderen Patient:innen ist es hingegen nicht möglich, eine klare Ursache zu bestimmen.

Generell geht man meist von einem Bündel verschiedener Auslöser aus, die sowohl umweltbedingt als auch veranlagungsbedingt sein können.

EBV und CFS – besteht ein Zusammenhang?

EBV scheint bei chronischer Erschöpfung eine besondere Rolle zu spielen. Wie bereits erwähnt, geht vielen CFS-Erkrankungen eine Infektion mit Viren oder Bakterien voraus. Das Epstein-Barr-Virus trägt fast jeder Mensch in sich. Es wird vom Immunsystem kontrolliert, sodass oft keine Symptome oder Beschwerden auftreten. Dies kann sich ändern, wenn das Immunsystem negativ beeinflusst wird und das EBV reaktiviert. Das Immunsystem wird weiter belastet und die Reaktivierung kann sich auch auf alle anderen Organe und Systeme auswirken. Auf diese Weise kann auch die chronische Erschöpfung ausgelöst werden.

Neben EBV ist eine weitere Infektion, die in diesem Zusammenhang beobachtet wird, COVID-19 oder Long COVID. Auch hier werden das Immunsystem und der Körper nachhaltig belastet und können durch anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung gekennzeichnet sein.

Mehr zu diesem Thema erfährst Du hier: ME/CFS – was heißt das genau? Und wieso wird es oft mit COVID in Verbindung gebracht?

Mikroimmuntherapie – sanfte Kraftquelle für Dein Immunsystem

Doch wie lässt sich chronische Erschöpfung behandeln, wenn selbst Ruhe und ausreichend Schlaf in der Regel keine Besserung versprechen? Leider gibt es auch für die Therapie von ME/CFS noch keine einheitlichen Richtlinien. Die Vielfalt der möglichen Symptome und Ursachen erschwert die Festlegung eines Behandlungsstandards.

Bislang ist die Therapie vor allem symptomorientiert und wird individuell an die Patient:innen angepasst. Ein wesentlicher Bestandteil der Therapie ist vor allem der richtige Umgang mit den eigenen Energieressourcen: Welche Energie steht zur Verfügung? Welche Faktoren können sie negativ beeinflussen? Wie kann ich meine Energie gut einteilen und Überlastung vermeiden?

Da chronische Erschöpfung häufig auf eine Immunstörung zurückgeführt wird, liegt der Gedanke nahe, direkt am Immunsystem anzusetzen. Ein intaktes und gesundes Immunsystem ist die Basis, auf der die weitere Therapie aufbauen und stützen kann. Hier setzt die Mikroimmuntherapie an: Als Low-Dose-Immuntherapie zielt sie darauf ab, das Ungleichgewicht auf immunologischer Ebene sanft auszugleichen und die natürliche Homöostase wiederherzustellen. Erschöpfende Faktoren wie anhaltende Entzündungen, hormonelle Veränderungen oder Infektionen können so reduziert werden. Dies kann sich wiederum positiv auf die körpereigenen Energieressourcen auswirken.

 

Ziele der Mikroimmuntherapie

 

Die Mikroimmuntherapie hat verschiedene Formeln, die je nach Befund ausgewählt werden. Einige Formeln konzentrieren sich auf eine grundlegende Unterstützung des Immunsystems, andere sind speziell auf Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder neurologische Störungen und Stress ausgerichtet. Alle Formeln enthalten Zytokine und andere natürliche Inhaltsstoffe, mit denen der Körper vertraut ist und die er selbst produziert. Dadurch gilt die Mikroimmuntherapie als äußerst schonend und gut verträglich.

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Die Funktionsweise des Immunsystems ist sehr komplex. Um mehr darüber zu erfahren, wie das Immunsystem an verschiedenen Prozessen im Körper beteiligt ist und wie die Mikroimmuntherapie zu einem gesunden Immunsystem beitragen kann, stehen Dir unsere erfahrenen Expertinnen und Experten für Mikroimmuntherapie gerne zur Seite.

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Tipps für den Alltag mit chronischer Erschöpfung

Der erste Schritt bei chronischer Erschöpfung ist die Suche nach Informationen. Aufgrund der Komplexität der einzelnen Symptome und Auslöser wird die Diagnose oft erst spät gestellt und die Betroffenen fühlen sich meist überfordert und hilflos. Wenn es Dir so geht, ist das verständlich und nicht schlimm.

Wichtig ist, dass Du Dich damit auseinandersetzt. Hilfe bekommst Du nicht nur bei einem Arzt oder einem Mikroimmuntherapeuten, sondern auch, indem Du Dich mit anderen Betroffenen austauschst. So erhältst Du oft hilfreiche Tipps aus erster Hand.

Was Du sonst noch tun kannst:

  • Viel bewegen – Sport und Spaziergänge an der frischen Luft kurbeln den Kreislauf an und verringern Stress. Achte dabei darauf, dass Du Dich nicht überanstrengst, sondern die Bewegung genießen kannst.
  • Ruhe und Entspannung – Bei chronischer Erschöpfung sind Dein Körper und Deine Psyche stark beansprucht. Gönne ihnen Auszeit und versuche es zum Beispiel mit bewussten Entspannungsübungen.
  • Gesund essen – Die Ernährung hat großen Einfluss auf Wohlbefinden, Immunsystem und Gesundheit. Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit natürlichen und frischen Zutaten.
  • Viel trinken – Auch Hydration ist für den Körper sehr wichtig. Trinke genügend, damit Dein Körper alle wichtigen Aufgaben erfüllen kann; am besten Wasser, Tees oder Fruchtschorlen.
  • Erholsam schlafen – Bei chronischer Erschöpfung scheint Schlaf zunächst keine wirkliche Besserung zu bringen. Dennoch ist es sehr wichtig, dass Du ausreichend schläfst, da Dein Körper und Dein Immunsystem diesen zur Regeneration brauchen. Halte Dich an einen festen Schlafrhythmus und sorge für eine gute Schlafatmosphäre.
  • Nette Leute treffen – Der Mensch ist ein soziales Wesen. Aus diesem Grund spielt auch sozialer Kontakt für viele eine wichtige Rolle, um gesund und ausgeglichen zu sein. Treff Dich mit Freunden und Familie, achte aber darauf, Dich nicht zu stressen oder zu überlasten, denn auch soziale Interaktionen können erschöpfen.

Positiver Ausblick: Forschung und Behandlungsstandards

Wir haben in diesem Artikel mehrfach darauf hingewiesen, dass chronische Erschöpfung mit Schwierigkeiten und Unwissenheit verbunden ist. Abschließend möchten wir daher noch einmal explizit auf die positiven Entwicklungen in Medizin, Forschung und Gesellschaft eingehen, die die Hoffnung stärken, dass die Erkrankung in Zukunft noch besser verstanden und behandelt werden kann. Denn je mehr wir über chronische Erschöpfung herausfinden, desto besser können wir sie künftig behandeln oder sogar präventiv vorbeugen.

Hier einige Beispiele:

  • Kongresse, Aktionstage und Symposien zu ME/CFS stärken die allgemeine Wahrnehmung für die Erkrankung (z. B. Internationaler ME/CFS-Tag, Veranstaltungen der Charité Berlin)
  • Forschungsförderung für Studien zu ME/CFS (bislang erhielt das Feld kaum Förderungen)
  • Berichte zu ME/CFS in der Tagespresse und den allgemeinen Nachrichtensendungen
  • Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags und Fachgespräche mit Parteien
  • Unrest auf YouTube – preisgekrönte Dokumentation zu ME/CFS auch in den modernen Medien 
  • Fortbildungsmöglichkeiten für medizinische Fachkräfte (z. B. Webinar „Chronischer Erschöpfung multimodal begegnen“ der MeGeMIT) 
  • Social Media: In den sozialen Medien findet das Thema ME/CFS immer mehr Raum – besonders Betroffene berichten hier über ihre Erfahrungen. Übrigens: Auch bei uns ist in diesem Monat die chronische Müdigkeit das Hauptthema auf Instagram – schau doch mal vorbei
 

(Quelle Punkt 1–5: https://www.mecfs.de/mecfs-update-2-2023/)

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Wenn Du noch Fragen zur chronischen Erschöpfung, zur Mikroimmuntherapie oder zu einem anderen Gesundheitsthema hast, dann schreib uns gern. Du findest uns auf Instagram und Facebook oder Du kontaktierst uns per E-Mail!

 
 
 

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Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © iStock.com/microgen

Was tun bei Schlafstörungen?

Zurück ins Land der süßen Träume: Was tun bei Schlafstörungen?

Was tun bei Schlafstörungen?

Jeder kennt das: Manchmal kann man einfach nicht einschlafen, wälzt sich hin und her, findet keine entspannte Schlafposition und das Gedankenkarussell dreht sich. Oder man wacht nachts öfter auf und hat vielleicht auch dann Probleme, wieder in den Schlaf zu finden. Solche vereinzelten Schlafbeschwerden sind völlig normal. Doch was tun bei Schlafstörungen, die öfter auftreten?

Wie entstehen Schlafstörungen? Welche Krankheiten können dahinterstecken? Wie wichtig ist ein gesunder und erholsamer Schlaf für das Immunsystem und damit für unsere Gesundheit? Die Antworten findest Du in diesem Artikel. Außerdem zeigen wir Dir, welche Unterstützung die Mikroimmuntherapie bei Schlafproblemen bietet und wie Du Deine Schlafgesundheit ganz einfach selbst verbessern kannst.

Schlafstörungen in Zahlen
In der modernen Zeit nimmt die Häufigkeit von Schlafproblemen zu: Laut Untersuchungen des RKI, der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) und der DAK-Gesundheit leiden in Deutschland zwischen 20 und 25 Prozent unter Schlafproblemen. Bei etwa zehn Prozent kommt es zu schweren Schlafstörungen.

Inhalt

Warum schlafen wir?

Schlaf gehört untrennbar zu unserem Leben dazu. Im Laufe der Jahrtausende hat sich der Mensch an den natürlichen 24-Stunden-Rhythmus von Tag und Nacht beziehungsweise Hell und Dunkel angepasst. Schlaf ist für unseren Körper lebensnotwendig. Die genauen Funktionen, Abläufe und Aufgaben des Schlafes sind noch nicht vollständig erforscht. Dennoch gibt es einige allgemeine Erklärungen, warum Schlaf für uns wichtig ist und was währenddessen passiert.

  • Kognitive Leistungen: Im Schlaf werden Informationen und Fähigkeiten, die während des Tages erworben wurden, verarbeitet und verinnerlicht. Schlaf hilft also beim Lernen.
  • Regulierung von Körperfunktionen: Verschiedene Körperfunktionen und -systeme werden im Schlaf reguliert und dadurch gesund gehalten. Dazu gehören unter anderem die Körpertemperatur, das Herz-Kreislauf-System und die Hormonproduktion.
  • Zellregeneration und Immunabwehr: Im Schlaf werden Zellen repariert und die Immunabwehr optimiert. Dadurch werden die Belastungen des vergangenen Tages verarbeitet und der Körper für den kommenden Tag gestärkt.
  • Steigerung der Leistungsfähigkeit: Auch das Gedächtnis ordnet und entwickelt sich im Schlaf. Ein gesunder und erholsamer Schlaf macht uns konzentrierter und leistungsfähiger für den nächsten Tag.
  • Unterstützung des Energiehaushalts: Im Schlaf verlangsamt sich der Stoffwechsel und der Körper benötigt weniger Energie. So wird der Energieverbrauch des Körpers reguliert.
  • Erhalt der psychischen Gesundheit: Die Bedeutung des Schlafes für unsere Psyche ist nicht zu unterschätzen. Wer ausreichend und erholsam schläft, ist in der Regel ausgeglichener und weniger anfällig für psychische Belastungen.
  • Verarbeitung von Emotionen: Vor allem im Traum verarbeiten wir Ereignisse und Gefühle des Tages. Der Schlaf hilft, emotionale Erinnerungen zu bewältigen.

Die verschiedenen Schlafphasen – das passiert jede Nacht im Schlaf

Während des Schlafens durchlaufen wir einen Schlafzyklus, der aus verschiedenen Phasen besteht. Ein kompletter Zyklus dauert dabei etwa 80 bis 110 Minuten. Gesunde Schläferinnen und Schläfer durchlaufen pro Nacht etwa vier bis sieben solcher Schlafzyklen.

 

Schlafzyklus und Schlafphasen

 

Einschlafphase (ca. 5 %): Übergang vom Wachzustand in den Schlaf. Muskelaktivität verlangsamt sich. Es kommt zu gelegentlichem Muskelzucken.

Leichtschlaf (ca. 45–55 %): Körper kommt langsam zur Ruhe, der Schlaf ist jedoch noch leicht störbar. Herz- und Atemfrequenz verlangsamen sich. Die Körpertemperatur sinkt leicht.

Moderater Tiefschlaf (ca. 4–6 %): Körperfunktionen werden weiter heruntergefahren. Die Hirnaktivität sinkt auf eine niedrige Frequenz.

Tiefschlaf (ca. 12–15 %): Der Körper ist völlig entspannt. Die Gehirnaktivität ist weiterhin auf einer niedrigen Frequenz. Regenerative Prozesse laufen auf Hochtouren.

REM-Schlaf/Traumschlaf (ca. 20–25 %): Die Gehirnaktivität und Gehirnströme werden wieder aktiv und sind fast auf dem Niveau des Wachzustands. Die Augäpfel bewegen sich unter den Lidern schnell hin und her (REM = rapid eye movement; dt.: schnelle Augenbewegung). Die Muskeln sind weiterhin entspannt. In dieser Phase erleben wir die meisten Träume.

Die Bedeutung von Schlaf für Immunsystem und Gesundheit

Wie wichtig Schlaf ist, merken wir vor allem dann, wenn er uns fehlt. Nach einer unruhigen Nacht können wir uns meist schlechter konzentrieren, fühlen uns abgespannt oder leiden unter Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen. Wir sind anfälliger für negative Gedanken und können bei anhaltenden Schlafproblemen sogar schneller krank werden. Forscher haben herausgefunden, dass bereits ein Schlafdefizit von drei Stunden unsere Abwehrzellen (sogenannte T-Zellen) beeinträchtigt und damit die Immunabwehr stört.

Das passiert bei Schlafmangel mit Deinem Immunsystem:

  • Im Normalzustand heften sich T-Zellen an andere Zellen (Adhäsion), um durch den Körper zu wandern und schädliche Erreger aufzuspüren. Diese Adhäsionsfähigkeit ist bei Schlafmangel stark eingeschränkt
  • Dadurch können Krankheitserreger und Keime leichter in den Körper eindringen und Krankheiten verursachen
  • Außerdem wird die Zellreparatur gehemmt, was zu dauerhaften Zellschäden führen kann, die die jeweiligen Funktionen beeinträchtigen

Was sind Schlafstörungen?

Gelegentliche Schlafprobleme sind noch kein Grund zur Sorge. Vor allem vor wichtigen Terminen oder in akuten Stressphasen kann unser Schlaf etwas leiden. Dies kann dazu führen, dass wir schlecht ein- oder durchschlafen, uns im Bett herumwälzen und tagsüber müde sind. Normalerweise verbessert sich die Schlafqualität wieder, sobald der Stress nachlässt. 

Bei einer Schlafstörung hingegen bleiben die Schlafprobleme über einen längeren Zeitraum bestehen. Von einer Schlafstörung spricht man, wenn Menschen über einen Zeitraum von drei Monaten oder länger mindestens dreimal pro Woche schlecht schlafen. Diese Schlafdefizite schränken die Lebensqualität, die Leistungsfähigkeit und das psychische Wohlbefinden deutlich ein.

Typische Anzeichen für unruhige Nächte und Schlafstörungen:

  • Probleme beim Ein- und/oder Durchschlafen
  • Ruheloses Herumwälzen im Bett
  • Anhaltendes Nachdenken und Grübeln
  • Wiederholte Albträume
  • Müdigkeit und Abgespanntheit am Tag
  • Verminderte Konzentration und Leistungsfähigkeit
  • Starkes Bedürfnis, tagsüber zu schlafen („Nickerchen“/„Naps“)
  • Angstzustände
  • Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen
  • Depressive Verstimmungen, Depression

Schlechter Schlaf: Was können die Ursachen sein?

Schlafprobleme können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Wenn Du über einen längeren Zeitraum schlecht schläfst, ist es wichtig, die Ursachen herauszufinden, damit Du Deinen Schlaf gezielt verbessern kannst.

Mögliche Auslöser für Schlafstörungen können sein:

  • Stress in der Schule/Uni, bei der Arbeit oder im Privatleben
  • Belastende Lebensereignisse
  • Beschwerden wie Schmerzen, Juckreiz, Herzrasen, Muskelzucken, Hitzewallungen o. Ä.
  • Bestimmte Erkrankungen (u. a. Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom, Bruxismus/Zähneknirschen, Demenz, Allergien, Depressionen u. v. m.)
  • Medikamente (z. B. Antibiotika, Antidepressiva)
  • Koffein, Alkohol, Drogen
  • Schichtarbeit/unregelmäßige Tagesabläufe
  • Schlafunterbrechungen durch z. B. Schlafwandeln, Albträume
  • Schlechte Schlafumgebung (z. B. Lärm, Licht) 
  • Erbliche Veranlagung 

Ausblick: Akute Schlafstörungen vs. chronische Erschöpfung (ME/CFS)

Nach einer schlaflosen Nacht fühlen wir uns meist platt und erschöpft. Bei anhaltenden Schlafstörungen entwickeln sich in der Regel starke Leistungs- und Konzentrationsstörungen. Eine besonders schwere und belastende Form der Erschöpfung ist die Myalgische Enzephalomyelitis in Verbindung mit dem Chronic Fatigue Syndrom, kurz ME/CFS. Die körperliche und psychische Erschöpfung tritt bei dieser Erkrankung mit enormer Intensität auf und legt den Alltag der Betroffenen regelrecht lahm. 

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Erholsamer schlafen – wie die Mikroimmuntherapie helfen kann

Die Mikroimmuntherapie hält für verschiedene Anwendungsgebiete spezifische Formeln bereit, die das Immunsystem gezielt modulieren, um die vorliegende Störung sanft auszugleichen. Auch auf die Frage „Was tun bei Schlafstörungen“ hat die Mikroimmuntherapie eine Antwort. 

Alle Präparate der Mikroimmuntherapie gehören zur sogenannten Low-Dose-Immuntherapie. Das bedeutet, dass die enthaltenen Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sind und in sehr geringer Dosierung sowie in bestimmten Verdünnungsstufen vorliegen. Je nach vorliegendem Befund und gewünschter Reaktion werden die Wirkstoffe niedrig (Wirkung wird stimuliert), mittel (Wirkung wird moduliert) oder hoch (Wirkung wird gehemmt) verdünnt.

Bei Schlafstörungen zielt das Komplexmittel der Mikroimmuntherapie darauf ab, mithilfe von Zytokinen und anderen immunkompetenten Substanzen Dysbalancen im Körper auszugleichen, die eine Verschlechterung der Schlafqualität begünstigen. Gleichzeitig sollen Mechanismen gefördert werden, die für einen gesunden und erholsamen Schlaf wichtig sind. Insbesondere Entzündungsreaktionen und Hormonschwankungen sollen auf diese Weise wieder reguliert und in ihr natürliches Gleichgewicht gebracht werden. Durch die sanfte Mikroimmuntherapie wird das Immunsystem in seiner Funktion unterstützt, mit dem Ziel, die nächtlichen Regulations- und Reparaturprozesse wieder zu verbessern. 

Je nach individuellem Befund und möglichen weiteren Ursachen der Schlafstörung können weitere spezielle Formen der Mikroimmuntherapie in die Behandlung integriert werden, z. B. bei bestehenden Autoimmunerkrankungen, psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Stress oder Infektionen.

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Wie die Mikroimmuntherapie Dir helfen kann, erfährst Du am besten in einem persönlichen Gespräch mit einer Mikroimmuntherapeutin oder einem Mikroimmuntherapeuten. Unsere Online-Suche hilft Dir, Mikroimmuntherapeut:innen in Deiner Nähe zu finden. Probiere es aus! Schreib uns auch gern Feedback zu Deinen Erfahrungen.

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Fragen rund um gesunden Schlaf

1. Wie viel Schlaf braucht der Mensch?
Ein allgemeingültiges Maß an Schlafstunden gibt es in diesem Sinne nicht. Es ist von Mensch zu Mensch leicht unterschiedlich. Durchschnittlich geht man von sieben bis acht Stunden pro Nacht aus. Manche fühlen sich aber auch mit fünf Stunden Schlaf ausgeruht.

2. Braucht man weniger Schlaf im höheren Alter?
Es lassen sich minimale Unterschiede bei der durchschnittlichen Schlafdauer der einzelnen Altersgruppen feststellen. Neugeborene schlummern bis zu 17 Stunden am Tag. Bis zum jungen Erwachsenenalter nimmt der Wert langsam ab und pendelt sich bei sieben bis acht Stunden ein. Dass Senior:innen noch weniger Schlaf benötigen, ist jedoch ein weit verbreiteter Irrglaube. Auch bei ihnen liegt der Durchschnittswert bei sieben bis acht Stunden, jedoch kann es aufgrund von Erkrankungen, Schmerzen und anderen Faktoren im Alter (z. B. Toilettengänge) dazu kommen, dass sie im Vergleich weniger schlafen als jüngere Personen.

3. Kann man „vorschlafen“ oder versäumten Schlaf nachholen?
Schlaf lässt sich im Vorfeld nicht „ansammeln“. Bis zu einem gewissen Grad ist es allerdings möglich, Schlafdefizite aufzuholen. Je nachdem wie groß das Versäumnis ist und wie lange der Schlafmangel anhält. Eine Stunde Schlafdefizit benötigt etwa vier Tage Schlafpensum, um wieder ausgeglichen zu werden. Hierbei kommt es natürlich auch immer auf individuelle Unterschiede an. 

4. Wie können Schlafprobleme festgestellt werden?
Hast Du das Gefühl, dass Du schlecht schläfst? Fühlst Du Dich am nächsten Tag nicht ausgeruht? Kannst Du Dich nur schlecht konzentrieren? Wenn Du eventuell unter Schlafproblemen leidest, wende Dich an Deinen Arzt. Nach einer ersten Anamnese kann er Dich beispielsweise an ein spezialisiertes Schlaflabor verweisen, das Dein Schlafverhalten und Deine Schlafqualität analysiert. Dadurch können potenzielle Ursachen für Schlafstörungen ermittelt werden.

5. Können Schlaftabletten helfen?
Bei akuten Schlafproblemen denken viele an eine schnelle Hilfe durch Schlaftabletten. Übergangsweise kann eine Medikation helfen, ein- und durchzuschlafen. Sprich hierzu aber unbedingt vorab mit Deinem Arzt! Noch besser ist es natürlich, den möglichen Auslösern für Deine Schlafprobleme herauszufinden und dort mit einer gezielten und langfristigen Behandlung anzusetzen.

Was tun bei Schlafstörungen? Tipps für Deine gesunde Schlafroutine

Bestimmt hast Du schon einmal von der sogenannten Schlafhygiene gehört. Genau wie unsere tägliche Körperpflege spielt auch unser Schlafverhalten für die Gesundheit eine sehr wichtige Rolle. Bereits mit einigen einfachen Verhaltensanpassungen und allgemeinen Tipps kannst Du selbst dazu beitragen, dass Du besser und erholsamer schläfst. Hier einige unserer Ratschläge für gesunden Schlaf.

Vorbereitung für eine gesunde Schlafroutine

Schlaftipps 1

  • Ernähre Dich gesund und ausgewogen
  • Gehe am Tag für mindestens 30 Minuten an die frische Luft
  • Treibe regelmäßig Sport und bringe Deinen Kreislauf in Schwung (am besten morgens oder vormittags)
  • Stehe jeden Tag möglichst um die gleiche Uhrzeit auf, um Deine Routine zu finden
  • Gehe maßvoll mit Genussmitteln (z. B. Alkohol, Kaffee, Nikotin) um oder verzichte ganz darauf
  • Achte auf regelmäßige Entspannung und gönn Dir bewusste Ruhephasen
  • Nutze Dein Bett zum Schlafen, nicht aber für Aktivitäten wie TV schauen, Essen, Arbeiten oder Zocken

Tipps direkt vor dem Schlafengehen

Schlaftipps 2

  • Verzichte auf große und schwer verdauliche Mahlzeiten vor dem Zubettgehen
  • Schaffe eine ruhige und entspannende Schlafatmosphäre
  • Schalte technische Geräte etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen aus und leg Dein Smartphone beiseite
  • Verzichte auf anstrengendes Sportprogramm am Abend
  • Schaffe Dir ein Ritual (z. B. sanfte Musik, Lesen, autogenes Training)
  • Gehe möglichst jeden Abend zur selben Zeit zu Bett
  • Dunkle den Raum ab und verhindere Störquellen (z. B. Nicht-stören-Modus beim Smartphone, Haustiere nicht ins Schlafzimmer lassen)
  • Trinke keine großen Mengen direkt vor dem Schlafengehen. Damit vermeidest Du während der Nacht eventuell zur Toilette zu müssen.

Verhalten in der Nacht

Schlaftipps 3

  • Vermeide es, nachts auf den Wecker zu sehen
  • Versuche Dich von anhaltenden Gedanken abzulenken (hier können z. B. autogenes Training oder sanfte Einschlafmusik helfen)
  • Wirst Du nachts wach und kannst länger nicht mehr einschlafen, dann versuche es mit einer monotonen und ruhigen Tätigkeit. Dadurch wirst du wieder müde. Weiterhin solltest Du auf eine gute Schlafatmosphäre achten. Durch das Vermeiden von grellem Licht, lauten Geräuschen oder technischen Geräten bleibst Du im Schlaf ungestört.

Hast Du noch weitere Tipps, die Dir persönlich beim Einschlafen helfen? Was funktioniert für Dich, wenn du wach wirst und nicht direkt zurück in den Schlaf findest? Lass es uns gern wissen und schreib uns auf Instagram, Facebook oder per Mail!

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Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © iStock.com/SeventyFour

Leistungsdruck im Sport Mikroimmuntherapie

Leistungsdruck im Sport: Wenn Dein Ehrgeiz Dir über den Kopf wächst

Leistungsdruck im Sport Mikroimmuntherapie

Höher, schneller, weiter. Sport ist ein wichtiger Bestandteil für ein gesundes Leben und einen fitten Körper. Darüber hinaus kann Sport beflügeln, motivieren und die Stimmung heben. Vor allem im Mannschafts- und Leistungssport geht aber auch immer ein gewisser Leistungsdruck mit Sport einher. Wir wollen uns verbessern, steigern und uns mit anderen messen, um Höchstleistungen zu erzielen. Aber ist das wirklich gesund? Hat Leistungsdruck im Sport Nachteile oder Risiken? Was ist wichtig für einen gesunden Sport? Und wie gehst Du damit um, wenn Du völlig erschöpft bist?

Wir zeigen Dir, was im Körper passiert, wenn Du ständig an Dein Limit und darüber hinaus gehst. Wie reagiert Dein Immunsystem auf intensives Training? Und was kannst Du tun, um Deine Abwehrkräfte und damit Deine Gesundheit zu unterstützen? In diesem Zusammenhang erklären wir Dir auch, wie die Mikroimmuntherapie Deinen sportlichen Lebensstil ergänzen und unterstützen kann.

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Leistungsdruck im Sport: die Auswirkungen auf Körper und Psyche

Seine eigenen Höchstleistungen auszutesten und Erfolge zu erzielen, sind eine beeindruckende Errungenschaft, auf die man durchaus stolz sein kann. Doch bringst Du Deinen Körper kontinuierlich an seine Grenzen, kann das auch negative Auswirkungen haben. Der Sport ist dann nicht länger eine Maßnahme, die dabei hilft, Dich gesund und fit zu halten, sondern kann vor allem auch Deine Psyche belasten.

In diesem Zusammenhang geht es vor allem um den Leistungsdruck im Sport, den viele Profisportler kennen. Während wir bei Profisportlern in erster Linie Erfolg und Ruhm sehen, steht davor ein immenses Trainingspensum. Ausgleich und private Aktivitäten kommen in der Regel zu kurz. Der Körper wird physisch gefordert, aber auch die Psyche bleibt nicht verschont. Der ständige Drang, sich verbessern zu wollen, führt zu innerem Druck und Dauerstress. Dieser kann mit der Zeit Erschöpfung und Müdigkeit hervorrufen. Damit ist nicht das Gefühl direkt nach dem anstrengenden Training gemeint, sondern auch Zustände wie das Fatigue-Syndrom, chronische Erschöpfung und Burnout, die die eigene Leistungsfähigkeit im Sport als auch im ganz normalen Alltag stark einschränken.

Immunsystem: Was ist der Open-Window-Effekt beim Sport?

Wenn Du Dich beim Sport richtig verausgabst, wird Dein Immunsystem vorübergehend belastet und kann nicht mehr so gut arbeiten. Krankheitserreger wie Viren und Bakterien haben es dann leichter, ungehindert in den Körper einzudringen. Diesen Zeitraum nennt man Open-Window-Effekt.

Wie funktioniert das genau?
Bei besonders anstrengenden Trainingseinheiten schüttet Dein Körper vermehrt Stresshormone aus. Diese sind zwar wichtig, um Deine körperliche Leistung erbringen zu können, hemmen aber gleichzeitig Deine Abwehrfunktion und können die Entstehung von Entzündungsherden im Körper begünstigen. Außerdem kann es bei intensivem Sport zu kleinen Zellschäden in der Muskulatur kommen, die Dein Körper sofort zu reparieren versucht. Da Dein Immunsystem nun mit diesen Faktoren beschäftigt ist, kann es schlechter auf gesundheitsschädliche Eindringlinge reagieren. Dadurch kann Deine Infektanfälligkeit steigen.

Wie beugst Du dem vor?
Sport ist zweifellos wichtig für Deinen Körper. Achte jedoch auf ein moderates und regelmäßiges Training. Das bringt positive Veränderungen für Dein Herz-Kreislauf-System, Deinen Stoffwechsel und auch für Deinen Gemütszustand. Dauerhaften Trainingsstress, Überanstrengung, Überforderung und Leistungsdruck beim Sport solltest Du am besten vermeiden.

Weitere Tipps zum idealen Sportverhalten findest Du am Ende unseres Artikels!

Epstein-Barr-Virus (EBV) bei Leistungssportlern – Wie kommt es zur Reaktivierung?

Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung tragen das Epstein-Barr-Virus (EBV) in sich. Meist bleibt es unbemerkt und verursacht keine Symptome. Es wird vom Immunsystem in einer Art Schlafzustand gehalten. Gerät das Immunsystem jedoch aus dem Gleichgewicht und kann seine Schutzfunktion nicht mehr ausreichend wahrnehmen, kann es zu einer Reaktivierung des Virus kommen.

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Wie zuvor bereits erwähnt, wird das Immunsystem durch hartes Training und Dauerbelastung gestört. Bei körperlicher Überanstrengung durch intensiven Sport sowie bei starkem Leistungsdruck im Sport kann es zur Reaktivierung von EBV kommen, da das Immunsystem die Viren nicht mehr unter Kontrolle halten kann. Die Folge kann das Pfeiffersche Drüsenfieber (Mononukleose) sein, das bei Sportlern häufig auftritt und die Leistungsfähigkeit einschränkt. Wird die Erkrankung nicht vollständig ausgeheilt oder bleibt das Immunsystem gehemmt, kann sich daraus auch ein chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS/MS) entwickeln.

Überblick: körperliche und seelische Erschöpfungszustände

Erschöpfung kann sich auf verschiedene Arten äußern und ein Symptom bei unterschiedlichen Erkrankungen sein. Drei Erschöpfungszustände, die sich sowohl auf den Körper als auch auf die Psyche niederschlagen, sind Fatigue, Depression und Burnout.

 

Mikroimmuntherapie bei Erschöpfungszuständen

Bei Erschöpfungszuständen wie dem Fatigue-Syndrom oder Burnout stehen sanfte Behandlungsansätze hoch im Kurs. Der Körper ist bereits belastet und geschwächt, sodass viele Betroffene nach einer schonenden Lösung suchen, um wieder zu Kräften zu kommen und gesund zu werden. Hier bietet die Mikroimmuntherapie dem Körper sanfte Hilfe zur Selbsthilfe.

Sie arbeitet mit Botenstoffen, die Dein Körper bereits kennt und selbst einsetzt: Zytokine. Mithilfe dieser Kommunikationssignale soll das Immunsystem wieder in sein natürliches Gleichgewicht gebracht werden. Entzündungsfördernde und entzündungshemmende Mechanismen werden wieder ausgewogen. Ziel der Mikroimmuntherapie bei Erschöpfungszuständen ist es, Immunstressoren und deren Auswirkungen zu reduzieren, die Immunhomöostase wiederherzustellen und zu erhalten sowie Folgeerkrankungen und Folgeerscheinungen möglichst zu vermeiden.

Die Mikroimmuntherapie verfolgt dabei multiple Zielsetzungen und soll das Gesamtsystem des Körpers positiv beeinflussen: Je nach vorliegender Fehlsteuerung des Immunsystems (ausbleibende, unzureichende oder überschießende Immunantwort) kommt es zu einer Herunterregulation, Aufrechterhaltung/Modulation oder Hochregulation von Botenstoffen und Zellen. Für die verschiedenen Anwendungsgebiete stehen unterschiedliche Formeln der Mikroimmuntherapie zur Verfügung – für eine gezielte und individuelle Anwendung.

Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe 

Du würdest gern noch mehr über die Mikroimmuntherapie, ihre Wirkungsweise und ihre Anwendungsmöglichkeiten erfahren? Die MeGeMIT sowie die erfahrenen Mikroimmuntherapeutinnen und -therapeuten stehen Dir jederzeit gern zur Seite! Mit der Online-Suchfunktion wirst Du ganz schnell fündig.

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Tipps für gesundes Sporttreiben

Welche Sportart auch immer Du bevorzugst, im Vordergrund sollten dabei immer Spaß und Gesundheit stehen. Es soll kein Drang entstehen. Wenn Du Dir selbst zu viel Druck machst, verlierst Du eventuell schnell die Lust und Motivation am Sport oder Du schadest Dir sogar, indem Du Dich überlastest. Hier einige Tipps für Dein gesundes Sportprogramm:

  • Trainiere 2–3x pro Woche moderat
  • Kombiniere Ausdauer- und Krafttraining
  • Vermeide dauerhaften und belastenden Leistungsdruck beim Sport
  • Führe die Übungen langsam, gewissenhaft und genau aus – so vermeidest Du Verletzungen und Verschleißerscheinungen
  • Intensives Training ist okay, aber trainiere nicht zu oft bis an Deine Belastungsgrenze
  • Achte auf Regenerationspausen (sowohl zwischen den Übungen als auch zwischen den Trainingstagen)
  • Wähle die richtige Kleidung für Dein Training (z. B. wärmere Sportkleidung bei Outdoor-Sport im Winter)
  • Wechsle verschwitzte Sportkleidung direkt nach dem Training, damit Dein Körper nicht auskühlt
  • Ergänze Dein Sportprogramm mit gesunder Ernährung 
  • Trinke ausreichend – vor allem beim Sport!
  • Trainiere nicht, wenn Du krank bist (z. B. Infekt) – kuriere Dich erst vollständig aus
  • Schlafe ausreichend und erholsam
  • Höre auf Deinen Körper und seine Signale – vermeide Überlastung und Überanstrengung
  • Hab Spaß!

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Depressionen in den Wechseljahren l Mikroimmuntherapie

Depressionen in den Wechseljahren: Warum genau jetzt?

Depressionen in den Wechseljahren l MikroimmuntherapieKennst Du das: Eigentlich warst Du immer ein fröhlicher, motivierter und ausgeglichener Mensch, doch seit den Wechseljahren leidest Du unter Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit oder gar depressiven Verstimmungen? Damit bist Du nicht allein. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 60 bis 70 Prozent der Frauen in den Wechseljahren unter bestimmten Beschwerden leiden. Dazu gehören neben Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit auch schwerwiegende Formen wie Depressionen in den Wechseljahren.

Eine Studie des RKI aus dem Jahr 2010 zeigte bereits, dass Frauen häufiger von Depressionen betroffen sind als Männer. So gaben neun Prozent der Frauen an, in den vergangenen zwölf Monaten unter Depressionen oder depressiven Verstimmungen gelitten zu haben. Bei den Männern waren es fünf Prozent. Die größte Altersgruppe der Frauen mit Depressionen lag zwischen 45 und 64 Jahren – also genau im durchschnittlichen Zeitraum der Wechseljahre. Woran liegt das? Sind nur die Hormone schuld? Und was kann man selbst tun, um die Wechseljahre gesund und positiv zu erleben? Wir verraten es Dir und zeigen auch, welche Unterstützung die Mikroimmuntherapie für die Behandlung und Vorbeugung von Depressionen bietet.

Inhaltsverzeichnis

Typische Wechseljahresbeschwerden – ganz normal

Zu Beginn möchten wir etwas ganz Wichtiges betonen: Die Wechseljahre sind keine Krankheit und deshalb ganz normal. Jede Frau erlebt sie – die eine früher, die andere etwas später. Das Durchschnittsalter für die Menopause liegt bei etwa 52 Jahren.

So normal wie die Wechseljahre sind auch die kleineren und größeren Beschwerden in dieser Zeit. Kein Wunder, denn wie wir später noch genauer sehen werden, herrscht im Körper ein regelrechtes Hormonchaos, das sich auf verschiedene Bereiche auswirkt. 

Zu den typischen Wechseljahresbeschwerden gehören unter anderem:

  • Schlafstörungen
  • Hitzewallungen/Schweißausbrüche
  • Konzentrationsstörungen
  • Erschöpfung und Antriebslosigkeit
  • dünner werdendes Haar/Haarausfall
  • Hautprobleme
  • Appetitlosigkeit
  • unklare Zukunftsängste, Panikattacken
  • Selbstzweifel
  • Gelenkbeschwerden
  • Herzklopfen/Herzrasen
  • Blasenschwäche
  • Scheidentrockenheit
  • Libidoverlust
  • Stimmungsschwankungen bis hin zur Depression

Symptome und Ausprägung der Wechseljahresbeschwerden sind sehr individuell und daher von Frau zu Frau verschieden. Es müssen nicht alle Beschwerden (gleichzeitig) auftreten. Es handelt sich jedoch meist um ein Bündel unterschiedlicher Schmerzen und Veränderungen.

Beschwerden außer Rand und Band – wenn Stimmungsschwankungen die Oberhand gewinnen

Manche Beschwerden machen sich kaum bemerkbar, lassen sich ignorieren oder mit wenigen Maßnahmen lindern. Andere können zu einer enormen Belastung werden. Viele Frauen leiden vor allem unter Gefühls- und Stimmungsschwankungen. In manchen Fällen entwickeln sich in den Wechseljahren Depressionen, die den normalen Alltag regelrecht lahmlegen können.

Während vorübergehende “schlechte Tage” oder Traurigkeit jeden von Zeit zu Zeit treffen können, hält das Stimmungstief bei einer Depression über einen längeren Zeitraum (mindestens zwei Wochen) an. Hinzu kommen weitere Symptome wie Hoffnungslosigkeit, Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit, vermindertes Selbstwertgefühl oder auch Schlafstörungen.

Vor allem nach der Menopause (dem Zeitpunkt der letzten Regelblutung) scheint das Risiko für Depressionen in den Wechseljahren sehr hoch zu sein. Diese Phase wird als Postmenopause bezeichnet. Die Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron sind auf dem niedrigsten Stand, aber der Körper hat seine neue Stabilität noch nicht gefunden. Dies könnte eine Erklärung dafür sein, warum gerade in dieser Zeit viele Frauen unter Depressionen in den Wechseljahren leiden. Schauen wir uns nun die möglichen Auslöser in den Wechseljahren genauer an.  

Wie kommt es zu Depressionen in den Wechseljahren? Was kann Körper & Psyche belasten?

1. Hormone

An erster Stelle stehen die Hormone, denn in den Wechseljahren kommt es zu großen Veränderungen im Hormonhaushalt. Die Menge an Progesteron und Östrogen sinkt kontinuierlich. Allerdings können die einzelnen Hormonspiegel auf dem Weg dorthin stark schwanken und unterschiedliche Reaktionen im Körper hervorrufen.

Der Progesteronspiegel hat einen direkten Einfluss auf unsere Stimmung, den Schlaf, die Sexualität, das Schmerzempfinden, aber auch auf Ängste und mögliche Unruhezustände. Ein konstanter, „hoher“ Progesteronspiegel hilft also zum Beispiel, psychisch stabil zu bleiben und Stress zu bewältigen. Sinkt er, können wir anfälliger für Ängste und Verstimmungen werden.

Östrogen hingegen ist am Haarwachstum, der Hautgesundheit, der Durchblutung und dem Knochenaufbau beteiligt. Das Hormon beeinflusst auch die Libido und die Stimmungslage. Es ist eng mit der Ausschüttung von Serotonin verbunden. Sinkt der Östrogenspiegel, sinkt in der Regel auch die Produktion dieses sogenannten Glückshormons, was zu Stimmungsschwankungen, depressiven Verstimmungen und in schweren Fällen zu Depressionen führen kann.

Östrogen Aufgaben im Körper l Mikroimmuntherapie

Östrogen erfüllt verschiedene Aufgaben im weiblichen Körper. Dementsprechend kann es zu unterschiedlichen Reaktionen und Beschwerden kommen, wenn der Östrogenspiegel sinkt.

2. Körperliche Veränderungen

Durch die genannten hormonellen Veränderungen können Symptome und Beschwerden auftreten. Diese stellen eine zusätzliche Belastung in der neuen Lebensphase dar, denn sie führen dazu, dass sich die betroffenen Frauen unwohl, müde und oft einfach „krank“ fühlen, auch wenn die Wechseljahre an sich keine Krankheit sind. Zudem verändert sich der Energiehaushalt des Körpers und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Viele Frauen bemerken daher in den Wechseljahren eine Gewichtszunahme, obwohl sie ihr Essverhalten nicht geändert haben. Auch dies kann frustrierend sein und zu psychischen Belastungen und gesundheitlichen Problemen führen.

3. Mentale Umstellung

Manche Frauen finden es auch schwierig, mit den Wechseljahren umzugehen. Das Ende der Fruchtbarkeit ist für viele ein schwer zu akzeptierender, wenn auch natürlicher Prozess. Die eigene Wahrnehmung und die Einstellung zu den Wechseljahren spielen daher auch eine Rolle und können Auslöser für Stress und Depressionen sein.

Die Rolle des Immunsystems bei Depressionen in den Wechseljahren

Neuere Erkenntnisse zeigen auch, dass Entzündungen im Körper häufig eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen spielen: Nerven- und Immunsystem sind eng miteinander verknüpft. Im gesunden Zustand nutzt das Immunsystem entzündungsfördernde Zytokine, um schädliche Krankheitserreger oder Zellmutationen im Körper zu bekämpfen. Unter bestimmten Einflüssen, wie zum Beispiel anhaltendem Stress, wird die Funktion des Immunsystems gestört. Dies kann zu überschießenden und andauernden Entzündungsreaktionen im Körper führen. Diese wiederum können auch die Psyche belasten und das Risiko für Depressionen erhöhen.

Durch die verstärkten entzündungsfördernden Prozesse im Gehirn werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet, während die Ausschüttung von Glückshormonen wie Serotonin gehemmt wird. Dieser Prozess kann nicht nur die Entstehung von Depressionen begünstigen, sondern die erhöhte Konzentration von Stresshormonen im Körper kann wiederum auch das Immunsystem stören. Diese enge Wechselbeziehung zwischen Immunsystem und Psyche kann so zu einer Abwärtsspirale führen.

Ein gesundes und ausgeglichenes Immunsystem ist daher wichtig für die Vorbeugung oder Behandlung von Depressionen. Es hilft, Risikofaktoren im Körper zu minimieren und die allgemeine Gesundheit zu unterstützen.  

So wirkt die Mikroimmuntherapie – Depressionen direkt am Ursprung behandeln

Genau an diesem Punkt der Immunbalance setzt die Mikroimmuntherapie an. Als Low-Dose-Immuntherapie nutzt sie exakt die Botenstoffe, die auch bei der natürlichen Immunantwort zum Einsatz kommen. Ziel ist es, Dysbalancen auf immunologischer Ebene sanft zu modulieren und damit auszugleichen. Das bedeutet, dass überschießende Reaktionen gehemmt und unzureichende Reaktionen angeregt werden.

Gerade bei Depressionen in den Wechseljahren ist die Mikroimmuntherapie eine sehr sanfte und effektive Unterstützung. Ihr großer Vorteil ist, dass sie den Körper nicht zusätzlich belastet, sondern ihm mit seinen eigenen Mitteln hilft. Durch die Mikroimmuntherapie werden entzündungsfördernde Prozesse reguliert und reduziert. Die Modulation des Immunsystems führt dazu, dass es wieder in seine natürliche Funktion zurückfindet und zwischen körperfremden und körpereigenen Strukturen unterscheiden kann. Die überschießenden Entzündungsreaktionen werden reduziert und damit auch die Ausschüttung von Stresshormonen. Das Immunsystem wird wieder trainiert, gezielt gegen schädliche Erreger vorzugehen.

Neben Depressionen in den Wechseljahren können auch andere typische Beschwerden wie Haut- und Haarprobleme, Magen-Darm-Störungen, Schlafstörungen und wiederkehrende Infekte gelindert werden.

Für jedes Krankheitsbild werden bei der Mikroimmuntherapie spezielle, dem Körper vertraute Sequenzen eingesetzt, die ihn sanft in eine gesunde Stabilität führen. Im Bereich der Frauengesundheit gibt es ein breites Anwendungsspektrum, das von Allergien über Autoimmunerkrankungen bis hin zu Infektionen (z. B. HPV) und Krebserkrankungen (z. B. Brustkrebs) reicht. Weitere Informationen findest Du in der Patientenbroschüre Mikroimmuntherapie für Frauen.

Erste Hilfe bei Depressionen in den Wechseljahren

Psychische Belastungen und Depressionen in den Wechseljahren sind keine Seltenheit. Wichtig ist, sie nicht einfach hinzunehmen und zu „ertragen“. Es gibt eine Vielzahl von Therapieansätzen, die bei Depressionen in den Wechseljahren helfen können. Die Maßnahmen werden individuell auf Ihre Situation abgestimmt und reichen von Hormontherapien über Gesprächstherapien bis hin zu pflanzlichen Mitteln, Bewegung, Sport, Musik, Kunst und vielem mehr. Erste Schritte und Anlaufstellen, wenn Du bei Dir anhaltende depressive Phasen und seelische Belastungen feststellst, sind:

  • offenes Gespräch mit Freunden/Familie/nahen Bekannten suchen
  • Hausarzt
  • zertifizierte Beratungsstellen
  • Zentren für psychische Gesundheit von Frauen
  • telefonische Beratungsstellen
  • lokale Selbsthilfegruppen

Mikroimmuntherapeuten in der Nähe finden

Eine ausführliche Beratung zur Mikroimmuntherapie ist der Schlüssel zu einem gesunden und intakten Immunsystem – für die ganze Familie. Für weitere Informationen steht Dir die MeGeMIT sowie die Experten für Mikroimmuntherapie vor Ort zur Verfügung. Mithilfe unserer Therapeutensuche wirrst Du mit nur wenigen Klicks fündig!

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in Deiner Nähe


Stimmungstief vorbeugen – das kannst Du aktiv tun

Was kannst Du selbst tun, um möglichst gelassen und beschwerdefrei durch die Wechseljahre zu kommen? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn jede Frau ist individuell – so auch die Wechseljahre. Einige Tipps können aber eine gute Unterstützung sein. Probiere aus, was Dir guttut!

Schaue gern auch in unserem Blogbeitrag „Unbeschwert durch die Wechseljahre: Symptome und Beschwerden sanft lindern“ vorbei!

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Trauma bei Kindern Mikroimmuntherapie

Trauma bei Kindern – mit dem Stress auf das kindliche Immunsystem richtig umgehen

Kinder sind wie Blumen. Man muss sich zu ihnen niederbeugen, wenn man sie erkennen will.

Friedrich Fröbel (1782–1852, dt. Pädagoge)

Trauma bei Kindern MikroimmuntherapieLachen, spielen, entdecken, herumtollen, kreativ sein – die kindliche Lebensphase wird häufig mit vielen positiven Eigenschaften und Unbeschwertheit in Verbindung gesetzt. Für eine optimale Entwicklung spielen die Reize und Beschäftigungen in diesem Abschnitt eine entscheidende Rolle. Doch nicht jedes Kind wächst in einem liebevollen und behüteten Umfeld auf. Gewalt, Misshandlungen, andauernder familiärer Streit, zerrüttete Familienverhältnisse, frühe Verluste, schwere Erkrankungen oder Krieg und Flucht können ein Trauma bei Kindern auslösen.

In verschiedenen Studien wurden bereits die möglichen Auswirkungen von frühkindlichen Traumata auf die Entwicklung, das spätere Leben und die körperliche sowie die psychische Gesundheit untersucht. Dabei wurde unter anderem festgestellt, dass der übermäßige Stress durch das Trauma bei Kindern zur vermehrten Ausschüttung von entzündungsfördernden Immunbotenstoffen führt, die wiederum anhaltende Schäden für das Immunsystem bedeuten. So lassen sich die Folgen von enormem psychischem Stress in der Kindheit noch Jahre später im Immunsystem und im Organismus nachweisen. 

Wir erklären Dir, was genau im Körper passiert, welche Anzeichen auf Traumata hindeuten und wie der Körper die Entzündungen durch den andauernden Stress wieder regulieren kann. Hierbei ist vor allem die Mikroimmuntherapie von großer Bedeutung, da sie mit körpereigenen Botenstoffen darauf abzielt, das Immunsystem zu modulieren und wieder in die natürliche Homöostase zu bringen. Auf diese Weise werden entzündungsfördernde Mechanismen nachhaltig reduziert. Zudem zeigen wir Dir, was Du tun kannst, wenn Dein Kind häufig gestresst ist.

Inhaltsverzeichnis

Wie entsteht ein Trauma bei Kindern?

Der Begriff Trauma bedeutet „Wunde“ oder „Verletzung“. In der Medizin bezieht sich Trauma sowohl auf körperliche Verletzungen als auch auf seelische Wunden. Oft sind diese psychischen Belastungen mit Angst verbunden. Sie entstehen beispielsweise bei besonders bedrohlichen und gefährlichen Erlebnissen, in denen das Kind hilflos, überfordert und extrem gestresst ist. Derartige Situationen können sein:

  • Anhaltende verbale oder körperliche Auseinandersetzung der Eltern/Familienteile
  • Vernachlässigung
  • Verbale oder körperliche Gewalt gegen das Kind
  • Sexueller Missbrauch
  • Früher Tod (z. B. Eltern, Geschwister, Freunde) und fehlende Trauerbegleitung/Trauerbewältigung
  • Schwerer Unfall oder schwere Erkrankung
  • Aufwachsen im Kriegsgebiet, Flucht
  • Naturkatastrophen
  • Schlechte Erfahrungen im Kinderheim 

Zur Entstehung eines Traumas bei Kindern kann sowohl ein einzelnes Erlebnis als auch wiederholte Taten oder Situationen beitragen. Anhaltende Traumatisierungen führen häufig zu schwereren Folgen.

Trauma bei Kindern erkennen: Welche Anzeichen gibt es?

Kinder reagieren ganz unterschiedlich auf bestimmte (traumatische) Ereignisse. Auch das Alter spielt hierbei oft eine Rolle. Überdies ist jedes Kind natürlich individuell. Hier siehst Du mögliche Anzeichen für Stress und Traumata; nicht jeder der Punkte muss dabei bei jedem Kind vorliegen:

Trauma bei Kindern Anzeichen

Traumata können sich bei Kindern sehr unterschiedlich äußern. Nicht jeder der oben genannten Punkte muss daher bei jedem Kind zutreffen.

Immunitäres Langzeitgedächtnis – so wirken sich Traumata auf das kindliche Immunsystem aus

Was passiert denn nun eigentlich im Körper, wenn ein Trauma bei Kindern ausgelöst wird? Mit dieser Frage haben sich verschiedene Studien beschäftigt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass noch lange Zeit nach dem Auslöser Veränderungen festzustellen sind, die sich sowohl auf die körperliche als auch auf die psychische Gesundheit auswirken können.

Am Ende dieses Artikels haben wir Dir zwei der Studien verlinkt, falls Du interessiert bist, diese nachzulesen!

Stresshormone im Körper führen zu Entzündungen

In einer der Studien lag der Fokus der Untersuchung vor allem auf den Auswirkungen des enormen Stresses, der mit dem Trauma einhergeht, und wie sich diese auf das Immunsystem der Kinder niederschlagen. Bei Stress schüttet der Körper über den Sympathikus bestimmte Hormone aus. Dieser Prozess erfolgt unwillkürlich und ist somit nicht steuerbar. Adrenalin und Noradrenalin sorgen unter anderem dafür, dass der Blutdruck steigt und die Bronchien sich erweitern – immerhin dient die Stressreaktion ursprünglich dazu, den Körper auf einen Kampf oder eine Flucht optimal vorzubereiten. Zudem wird Cortisol freigesetzt. Dieses Hormon nimmt Einfluss auf den Gehirnstoffwechsel und sorgt dafür, den Körper in Alarmbereitschaft zu halten. Für gewöhnlich wird die Cortisol-Konzentration durch das Anti-Stress-Hormon DHEA wieder gesenkt, sobald die Gefahrensituation überstanden ist.

Positiver und negativer Stress sowie Dauerstress

Stress kann positiv oder negativ sein. Eine kurzzeitige Stresssituation ist ganz normal und kann förderlich sein (z. B. Sport). Reichen die eigenen Ressourcen jedoch nicht aus, um das Stressniveau wieder herunterzufahren, kann es zu Dauerstress kommen, der gewisse Folgen für den gesamten Körper mit sich bringt.

Bei anhaltendem Stress wie einem Trauma bei Kindern bleibt die Alarmbereitschaft über einen längeren Zeitraum bestehen. Die erhöhte Konzentration von Cortisol bewirkt, dass entzündungsfördernde Botenstoffe freigesetzt werden, darunter beispielsweise der Tumornekrosefaktor (TNF) oder Interleukin-6. Durch die anhaltende Entzündungsbereitschaft (Inflammation) im Organismus kommt es zu Schäden an Strukturen und Verbindungen.

Mögliche Folgen für den Organismus

Das Immunsystem wird nachhaltig geschwächt und es erhöht sich beispielsweise das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Typ 2-Diabetes. Auch auf der Haut oder in Form von Allergien kann sich dieser Prozess bemerkbar machen. So zeigte eine weitere Studie, dass bei Kindern, deren Eltern sich getrennt hatten, häufiger Allergien zu beobachten waren. Bei einigen Kindern ließen sich noch Jahre später Antikörper gegen den Herpes-Simplex-Virus 1 (HSV-1) nachweisen, den ein Großteil der Menschen in sich trägt, welcher aber vom gesunden Immunsystem unter Kontrolle gehalten wird. Bei einem geschwächten Immunsystem kann es hingegen zu Reaktivierungen und Ausbrüchen (z. B. Fieberbläschen, Lippenherpes) kommen. Ebenso sind Entzündungen (z. B. durch anhaltenden Stress) an der Entstehung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen beteiligt.

Mikroimmuntherapie bei Stress und Depressionen – die Entzündungen in den Griff bekommen

Die Mikroimmuntherapie ist eine Low-Dose-Immuntherapie, die mit körpereigenen Zytokinen arbeitet. Diese Zytokine übernehmen die Kommunikation bei einer Abwehrreaktion. Diese sind vor allem durch Entzündungen gekennzeichnet, die im Normalfall wie folgt ablaufen:

> Ein schädlicher Erreger wird erkannt

> Botenstoffe werden freigesetzt

> Durch Entzündungen werden die Eindringlinge zerstört

> Die Zellreste werden abtransportiert

> Die Entzündung lässt nach
(Hierbei handelt es sich natürlich um eine stark vereinfachte Darstellung der hochkomplexen Immunreaktion.)

Bei einem fehlgeleiteten Immunsystem wie im Falle von Dauerstress und Trauma bei Kindern werden Mengen von entzündungsfördernden Zytokinen ausgesendet, obwohl kein Erreger vorliegt. Dieses Ungleichgewicht von entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Botenstoffen gleicht die Mikroimmuntherapie sanft aus, indem sie das Immunsystem moduliert und trainiert. Die verabreichten Zytokine hemmen die entzündungsfördernden Mechanismen und stellen somit das Gleichgewicht wieder her.

Ablauf Mikroimmuntherapie

Die Formeln der Mikroimmuntherapie sind dabei auf verschiedene Anwendungen spezialisiert und können je nach vorliegendem Befund stimulierend, modulierend oder hemmend auf einzelne Zytokine wirken. 

Mikroimmuntherapeuten in der Nähe finden

Gern beraten unsere Expertinnen und Experten für Mikroimmuntherapie Dich näher zu den Anwendungsmöglichkeiten und Zusammensetzungen. Einen Spezialisten in Deiner Nähe kannst Du ganz einfach finden: Nutze dazu unsere Experten-Suche!

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Weitere Therapieansätze bei kindlichen Traumata

Die Therapie, um ein Trauma bei Kindern zu behandeln, ist sehr individuell und setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen – je nachdem, was das Kind benötigt und welche Maßnahmen Erfolg zeigen. In erster Linie geht es vor allem darum, dem Kind wieder Halt, Sicherheit und Vertrauen zu bieten, indem es beispielsweise in ein geschütztes und liebevolles Umfeld kommt. Das möglicherweise durch das Trauma geschädigte Selbstwertgefühl wird ebenfalls Schritt für Schritt wieder aufgebaut und das Kind in seinem Selbst bestärkt. Wichtige Pfeiler der Therapie sind Zuwendung, Vertrauen, Struktur, Routinen, Ruhe, Stabilität, Kreativität, Spiel und Zeit.

Bestandteil der Therapie können demnach unter anderem folgende Maßnahmen sein:

  • Kognitive Verhaltenstherapie
  • Psychotherapeutische Beratung und Gespräche
  • Musik-, Tanz-, Kunsttherapie
  • Sport und Bewegung

Tipps, um Stress bei Deinem Kind zu reduzieren

Nicht nur einschneidende traumatische Ereignisse belasten das Immunsystem und können das Risiko für diverse Erkrankungen erhöhen, sondern auch anhaltender Stress, der beispielsweise durch die Schule oder individuelle Belastungen ausgelöst wird, zählt dazu. Jedes Kind geht anders mit Anforderungen um und reagiert unterschiedlich darauf. Solltest Du bemerken, dass Dein Kind häufig krank ist, sich auffällig zurückzieht und isoliert oder aggressiv reagiert, kann ein zu hoher Stresslevel dahinterstecken. Was in diesem Fall helfen kann, haben wir Dir hier zusammengetragen:

  1. Stressoren erkennen
    Achte darauf, wodurch Dein Kind gestresst wird, und versuche gemeinsam mit Deinem Kind, diese Faktoren zu reduzieren. Frage auch ruhig ab und an nach, ob sich Dein Kind gestresst fühlt oder was es belastet.

  2. Dem Kind zuhören und auf Augenhöhe mit ihm sprechen
    Spreche behutsam und verständnisvoll mit Deinem Kind und setze oder hocke Dich zu ihm. Dies schafft ein stärkeres Vertrauen und hilft dem Kind, sich zu öffnen. Zeige Deinem Kind, dass Du ihm zuhören und natürlich helfen willst.

  3. Regelmäßige gemeinsame Entspannungsübungen
    Gemeinsam auf der Couch kuscheln, ein Buch lesen oder ein Hörspiel hören – all das kann bereits dazu beitragen, dass Stress gesenkt wird. Zusammen mit der Familie werden Entspannung und Ruhe zu einem bewussten Erlebnis.

  4. Familiäre Rituale schaffen
    Den familiären Zusammenhalt kannst Du auch stärken, indem Du gemeinsame Rituale schaffst, auf die sich das Kind täglich oder wöchentlich freuen kann. Auch dadurch werden Stress und Anspannung reduziert.

  5. Bewegung an der frischen Luft – jeden Tag raus!
    Ganz wichtig für die kindliche Entwicklung – sowohl motorisch als auch in Hinblick auf das Immunsystem – sind viel Zeit an der frischen Luft und tägliche Bewegung. Spiele draußen mit Deinem Kind, erkunde die Natur und fördere somit auch die Fitness.

  6. Gesunde Ernährung und viel trinken
    Bei der Ernährung solltest Du auf frische, möglichst unverarbeitete Zutaten achten, damit der Körper die benötigten Bausteine und Vitamine bekommt. Werden vorrangig Junkfood, Zucker, große Mengen Salz und Fett konsumiert, kann das das Risiko für Entzündungen und Krankheiten fördern. Achte in diesem Zusammenhang auch auf genug Trinken!

  7. Schlafgesundheit und Schlafgewohnheiten
    Schlafdefizite und anhaltende Schlafstörungen schwächen das Immunsystem und sorgen dafür, dass wir anfälliger für Krankheiten sind. Auch die Psyche und Konzentration nehmen negative Auswirkungen davon. Zu wenig Schlaf kann den anhaltenden Stress verstärken und somit auch die Entzündungsneigung erhöhen. Sorge deshalb dafür, dass Dein Kind eine angenehme und geregelte Schlafroutine bekommt, wodurch es erholt in den neuen Tag starten kann.

  8. Leistungsdruck reduzieren
    Schule, Freunde, Familie, Haustiere, Hobbies, Spielen, Hilfe im Haushalt – ein Kindertag kann manchmal ganz schön vollgepackt sein. Ist der Terminkalender zu stramm oder die Leistungserwartung zu hoch, führt das in der Regel zu Stress beim Kind. Achte darauf, dass Dein Kind zwar gefördert, aber nicht überfordert wird. Und vergiss nicht die Entspannungspausen!

  9. Positives Umdenken und gutes Vorbild sein
    Empfinden Kinder bestimmte Anforderungen und Aufgaben als starken Leistungsdruck, kann das in Angst und Nervosität umschlagen. Zeige Deinem Kind, dass Schultests, Schwimmprüfungen oder Mannschaftsturniere keine beängstigenden Events sein müssen, sondern interessante Herausforderungen. Zeige Deinem Kind positive Wege und helfe beim Umdenken. Sei dabei stets ein gutes Vorbild und lebe es vor – denn Kindern lernen vor allem von uns Erwachsenen und unseren Taten.

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Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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ADHS-Diagnose – was tun

ADHS-Diagnose bei Kindern – Was kann ich jetzt tun?

ADHS-Diagnose – was tunDie Zahlen zu ADHS schwanken je nach Untersuchungskriterien. Im Durchschnitt geht man hierzulande aber davon aus, dass etwa zwei bis sechs Prozent aller Kinder und Jugendlichen unter krankhaften Konzentrationsstörungen und motorischer Unruhe leiden. Gerade für den kindlichen Organismus, der noch viel lernt, ist eine sanfte Therapie wie die Mikroimmuntherapie von Vorteil: Es ist wissenschaftlich belegt, dass bei ADHS eine neurobiologische Dysfunktion im Gehirn vorliegt, die zu einer mangelhaften Ausschüttung von Botenstoffen führt. Die Mikroimmuntherapie soll den Mangel an diesen speziellen Botenstoffen im Körper sanft ausgleichen.

Aufgeweckt, spontan, phantasievoll, unruhig und zappelig – Kinder lassen ihrer Energie oft freien Lauf und toben herum. Das gehört zum Kindsein und zu einer gesunden Entwicklung. Konzentriertes Arbeiten an einer bestimmten Aufgabe fällt dabei oft schwer. Doch wann ist mangelnde Konzentration ein Problem? Wann handelt es sich nicht nur um Lebhaftigkeit, sondern um eine ernstzunehmende psychische Entwicklung, die das gesamte Familienleben beeinflussen kann? ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung) ist nicht immer leicht zu diagnostizieren. Vor allem Eltern wissen oft nicht, wann sie sich an einen Experten wenden sollen.

Inhaltsverzeichnis

ADHS-Warnsignale

Mögliche Anzeichen für ADHS im Überblick

ADHS Checkliste

Typische Anzeichen, die auf ADHS hinweisen können – eine ärztliche Rücksprache ist in jedem Fall erforderlich, um eine sichere Diagnose stellen zu können.

Die Symptome von ADHS können sehr vielfältig sein. Wenn Sie einige der oben genannten Merkmale bei Ihrem Kind feststellen und vor allem die Hauptsymptome Konzentrationsschwäche, Unruhe und Impulsivität bemerken, kann eine ärztliche Abklärung einer möglichen ADHS sinnvoll sein.

Der Unterschied von ADHS und ADS

Was genau ist ADHS?

ADHS ist eine der häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter. Die Hauptmerkmale sind Unaufmerksamkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, körperliche Unruhe und Impulsivität. Es gibt aber auch individuelle Unterschiede. So kann sich die Impulsivität beispielsweise darin äußern, dass die Kinder überstürzt und unüberlegt handeln, sich im Unterricht unaufgefordert einmischen oder ihre Gefühle nicht kontrollieren können. Es kann aber auch sein, dass die Kinder ihre Impulsivität kreativ ausleben und bei impulsiven Ausbrüchen viele neue, phantasievolle Ideen haben.

ADHS kann den Familienalltag stark belasten. Deshalb ist es besonders wichtig, die ADHS-Diagnose frühzeitig zu stellen und richtig mit der Erkrankung umzugehen. Ein falscher Umgang kann die Symptome von ADHS noch verstärken und die Entwicklung der Kinder negativ beeinflussen. Anhaltende Belastungen der betroffenen Kinder können sich mit der Zeit auch in Ängsten oder sogar Depressionen äußern.

Und was ist ADS?

Weniger bekannt ist das sogenannte Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, kurz ADS. Wie der Name schon sagt, fehlt den Betroffenen im Gegensatz zu ADHS die Hyperaktivität, also die körperliche Unruhe. Die Kinder und Jugendlichen sind unaufmerksam, können sich nur schwer konzentrieren und lassen sich leicht ablenken. Sie wirken oft verträumt und gedankenverloren. Da das lebhafte Merkmal der ADHS fehlt, wird ADS oft übersehen, weil die Kinder eher ruhig und manchmal auch zurückgezogen sind. Die Konzentrationsschwäche wird dann oft als Lernschwäche abgetan.

Die Diagnose: Vorurteile – Schwierigkeiten – Möglichkeiten

Wissenswert: Vorurteile und Schwierigkeiten bei der ADHS-Diagnose

Bis vor einigen Jahren war ADHS als „Zappelphilipp-Syndrom“ bekannt. Dementsprechend spielte die Hyperaktivität bei der ADHS-Diagnose eine große Rolle. Inzwischen hat sich jedoch die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Unruhe, die ADHS meist mit sich bringt, nicht immer nach außen sichtbar sein muss – und auch, dass aktive und energiegeladene Kinder nicht unbedingt ADHS haben.

Um eine ADHS-Diagnose stellen zu können, ist eine gründliche Untersuchung durch eine Fachperson unerlässlich. Jedes Kind ist individuell und hat seinen eigenen Charakter. Wenn ein Kind lebhaft ist, muss man nicht gleich von ADHS ausgehen, aber es ist wichtig, bestimmte Anzeichen von einem Experten abklären zu lassen, um im Falle einer ADHS-Diagnose adäquat mit der Krankheit umgehen und das Kind unterstützen zu können.

ADHS wird übrigens häufiger und früher bei Jungen diagnostiziert. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Erkrankung häufiger bei Jungen auftritt. Beobachtungen haben gezeigt, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede in der Symptomatik geben kann, was in der Medizin in vielen Bereichen der Fall ist. Insbesondere bei ADHS sind Jungen meist impulsiv, unruhig und körperlich hyperaktiv, während Mädchen vor allem innere Unruhe zeigen und verträumt „in ihrer eigenen Welt“ erscheinen. Auch Mädchen mit ADHS haben Schwierigkeiten, sich in der Schule zu konzentrieren und zu lernen. Zudem ecken sie bei Gleichaltrigen oft an und werden zu Außenseitern. Zur ADS- oder ADHS-Diagnose kommt es jedoch seltener.

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Die Grafik zeigt die Verteilung von weiblichen und männlichen Betroffenen mit ADHS sowohl im weltweiten als auch deutschlandweiten Vergleich. Quelle: Global Burden of Disease Collaborative Network. Global Burden of Disease Study 2019 (GBD 2019) Results. Seattle, United States: Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME), 2021.

 

Wie wird die ADHS-Diagnose gestellt?

Die ADHS-Diagnose wird von einer Fachärztin oder einem Facharzt gestellt, die oder der sich auf ADHS spezialisiert hat. Bei der Diagnosestellung ist es wichtig, sorgfältig vorzugehen, damit ADHS nicht übersehen, aber auch nicht vorschnell falsch diagnostiziert wird.

Bei der Untersuchung wird auf drei Kernsymptome geachtet: Unruhe, Konzentrationsschwäche und Impulsivität. Im Gegensatz zur Konzentrationsschwäche, die meist nur vorübergehend auftritt, bestehen die genannten Symptome bei ADHS über einen längeren Zeitraum (mehr als sechs Monate) und unterscheiden sich in ihrer Intensität deutlich von Gleichaltrigen.

Zu den Untersuchungen gehören:

  • Intensive Gespräche mit dem Kind, den Eltern und eventuell Personen aus dem Umfeld (z. B. LehrerInnen)
  • Verhaltensbeobachtungen in unterschiedlichen Lebenssituationen
  • Untersuchungen anderer möglicher Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenwerte, Seh- und Hörleistung, Blutwerte)
  • Spezielle Tests und Fragebögen

Was passiert bei ADHS eigentlich genau im Körper?

Die genauen Ursachen für die Entstehung von ADHS sind noch nicht abschließend geklärt. Man geht davon aus, dass vor allem genetische Veranlagungen zu ADHS führen, da es familiär gehäuft auftritt. Auch Umweltfaktoren wie ein niedriges Geburtsgewicht oder Alkohol/Nikotin während der Schwangerschaft scheinen das Risiko für ADHS zu erhöhen. Soziale Faktoren (z. B. Erziehung, Eltern-Kind-Beziehung, Umgang mit Gleichaltrigen) sind weniger die Auslöser von ADHS, können aber die Symptome beeinflussen.

Bei ADHS liegt eine Störung der sogenannten Stressachse vor. Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse) ist ein komplexes System aus Aktivierungs- und Hemmungsmustern, die Reaktionen in stressigen Situationen hervorrufen. Je nach Typ von ADHS wird diese Stressachse unterschiedlich angesprochen: Der vorrangig hyperaktive ADHS-Typ ist durch eine Hyporeaktivität der HPA-Achse gekennzeichnet (gehemmte Aktivität), während bei der vorwiegend unaufmerksamen ADHS-Form häufig eine Hyperreaktivität (hohe Aktivität der Stresssysteme) vorliegt. Die Stresssysteme und Stresshormone wie Cortisol haben einen entscheidenden Einfluss auf das Immunsystem: Sie führen zu einem Ungleichgewicht und können auf Dauer zur Neuroinflammation führen. Diese anhaltenden Entzündungen werden durch die vermehrte Aussendung von bestimmten Zytokinen hervorgerufen. Bei ADHS konnte ein sogenannter Shift hinsichtlich der T-Helfer-Zellen festgestellt werden, wodurch entweder die TH1-Zellen oder die TH2-Zellen überwiegen. In beiden Fällen ist die natürliche Immunantwort gestört, was sich entweder in einer überschießenden oder fehlenden Immunreaktion zeigt.

Wissenschaftlich belegt ist zudem, dass bei ADHS eine neurobiologische Dysfunktion im Gehirn vorliegt. Das bedeutet, dass die Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin aus dem Gleichgewicht geraten sind. Diese sogenannten Neurotransmitter sorgen für die Informationsübertragung zwischen den Nervenzellen und sind vor allem in den Teilen des Gehirns aktiv, die für Steuerungs- und Koordinationsaufgaben zuständig sind. Werden diese Botenstoffe zu wenig ausgeschüttet, ist die Signalübertragung im Gehirn gestört, was sich negativ auf das Zusammenspiel von Aufmerksamkeits- und Motivationssystem auswirkt.

In der Folge können Reize nur noch schlecht verarbeitet oder gefiltert werden. Die Betroffenen stehen „ständig unter Strom“ und können sich nicht konzentrieren. Um diesen Zustand zu verbessern, ist es wichtig, die Botenstoffe wieder in ihr natürliches Gleichgewicht zu bringen. Hier setzt die Mikroimmuntherapie an.

Zielgerichtete und sanfte Unterstützung mit der Mikroimmuntherapie

Die Mikroimmuntherapie ist eine niedrig dosierte Immuntherapie mit natürlichen Botenstoffen (Zytokinen). Diese werden über das Lymphsystem des Körpers genau dorthin transportiert, wo sie gebraucht werden. Bei einem Ungleichgewicht in der Ausschüttung von Dopamin und Noradrenalin sorgt die Mikroimmuntherapie dafür, dass der Mangel an diesen speziellen Botenstoffen im Körper ausgeglichen wird: Durch eine sanfte Feinmodulation mit Dopamin-verstärkenden Eigenschaften wird der Körper angeregt, mehr Botenstoffe freizusetzen. So kann die Behandlung von ADHS wirkungsvoll unterstützt werden.

Die Zytokine, die bei der Mikroimmuntherapie zum Einsatz kommen, haben einen positiven Effekt auf das zuvor angesprochene Ungleichgewicht der Stressachse. Sie wirken auf die T-Helfer-Zellen ein und zielen darauf ab, den entstandenen Shift wieder in eine natürliche Balance zurückzuversetzen. Liegt beispielsweise ein Übergewicht der TH1-Zellen (proinflammatorisch) vor, findet eine Feinmodulation statt, die entzündungshemmende Mechanismen anregt und entzündungsfördernde Prozesse abschwächt. Das Ziel ist es, TH1- und TH2-Zellen wieder auszugleichen, um eine ungestörte Immunreaktion zu unterstützen.

 

Eignet sich die Mikroimmuntherapie für Kinder?

Bei der Mikroimmuntherapie werden nur natürliche Substanzen eingesetzt – und zwar solche, die auch der Körper selbst verwendet. Dadurch greift die Mikroimmuntherapie nicht aggressiv in die Abläufe ein, sondern unterstützt sie auf besonders sanfte Weise. Sie setzt genau dort an, wo die Störung der Botenstoffe vorliegt, und bringt den Körper wieder in ein gesundes Gleichgewicht, die sogenannte Homöostase. Durch den Einsatz von Wirkstoffen, die der Organismus kennt und selbst nutzt, ist die Mikroimmuntherapie sehr gut verträglich und kann mit anderen Therapien kombiniert werden. Negative Auswirkungen oder Risiken auf den kindlichen Organismus konnten nicht festgestellt werden.

Da die Mikroimmuntherapie einfach einzunehmen und besonders schonend ist, eignet sie sich für die ganze Familie: vom Kind bis zu den Großeltern. 

Liste ausgebildeter Mikroimmuntherapeuten

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Was Sie noch bei einer ADHS-Diagnose tun können – Tipps für den Alltag

  • Wissen: Ausführliche Informationen über die Erkrankung und den Umgang mit ADHS sind sehr wichtig. Informiere Dich und lass Dich von ExpertInnen zu ADHS beraten, um Deinem Kind die bestmögliche Unterstützung zu bieten.
  • Ermutigen/Loben: Positive Verstärkung ist für Kinder sehr wichtig. Konzentriere Dich auf kleine Ziele und lobe Dein Kind zum Beispiel, wenn es sich lange mit einer Aufgabe beschäftigt oder aufmerksam zugehört hat.
  • Positive Impulse: Zeige Deinem Kind, was besonders positiv war. Erzähle ihm zum Beispiel jeden Abend, was an diesem Tag schön war.
  • Pause/Erholung: Schaffe für Dich und Deine Familie Ruhepole und nehme aktiv Familienzeit zum gemeinsamen Kuscheln und Entspannen.
  • Strukturen: Biete Deinem Kind verlässliche Strukturen und Routinen, an denen es sich orientieren kann. Das erleichtert auch den Umgang mit ADHS.
  • Bewegung: Sei mit Deinem Kind aktiv und gehe viel nach draußen. Bei Spiel und Sport an der frischen Luft können Energien freigesetzt und gezielt Situationen zum Austoben geschaffen werden.
  • Ernährung: Auch eine gesunde Ernährung unterstützt die ADHS-Therapie. Biete Deinem Kind vor allem frische und ausgewogene Nahrung an. Verzichte dagegen auf Industriezucker und Fertiggerichte, die oft mit vielen Zusatzstoffen versehen sind.
  • Schlaf: Etabliere Schlafroutinen und achte darauf, dass Dein Kind ausreichend und erholsam schläft – denn im Schlaf regeneriert sich der Körper, und das Gehirn sortiert Informationen und Reize. Mehr dazu erfährst Du übrigens hier: ➤ Erholung für das Gehirn? Die Bedeutung von Träumen und Schlaf.
  • Aufgabenmanagement: Zeige und unterstütze Dein Kind dabei, wie es komplexe oder anspruchsvolle Aufgaben in kleinere Schritte aufteilen kann. 

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Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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Long COVID genesen aber nicht gesund

Genesen, aber nicht gesund – die Auswirkungen von Long COVID

Long COVID genesen aber nicht gesundHashtags wie #nichtgenesen #longcovid #genesenabernichtgesund füllen nach wie vor die Kanäle der Sozialen Medien. Zu Recht – schließlich leiden aktuell rund 65 Millionen Menschen an Long COVID.

Natürlich ist es unterschiedlich, wie lange ein Patient in der Regel braucht, um sich von einer Infektion zu erholen. Die Inkubationszeit hängt vor allem von der Art und Intensität der Infektion als auch vom Immunstatus des Betroffenen ab. Eine Erkältung klingt beispielsweise im Durchschnitt nach etwa einer Woche wieder ab, wobei einzelne Symptome auch mehrere Wochen anhalten können. Im Fall von COVID-19 zeigt sich hingegen, dass Genesung nicht unbedingt bedeutet, wirklich gesund zu sein: Viele Patienten leiden noch monatelang nach Abklingen des Infekts unter Symptomen wie Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwäche, Kopf- und Gliederschmerzen oder Atembeschwerden. Dann spricht man von Long COVID.

Die Mikroimmuntherapie kann dank ihrer verschiedenen individuellen Formeln auf diese unangenehmen Symptome von Long COVID spezifisch eingehen, indem sie die Immunantwort gezielt moduliert. Sie hilft den Zellen sozusagen auf die Sprünge, sich selbst zu helfen und damit auf sanfte Art und Weise den Symptomen entgegenzuwirken.

Welche Krankheiten könnten zugrunde liegen?

Zahlreiche Patienten, die eine akute Corona-Infektion vollständig auskuriert haben, fühlen sich weiterhin kraftlos, müde, bemerken eine geminderte Gedächtnisleistung und Konzentrationsschwächen, klagen über Schmerzen in den Gelenken und Muskeln, haben einen eingeschränkten Geschmacks- und Geruchssinn oder kämpfen mit Kurzatmigkeit und Atemnot. Dies sind nur einige Beispiele für das sogenannte Long-COVID-Syndrom. Bei Long-COVID-Patienten sind keine Erreger mehr nachweisbar und die Infektion ist überstanden, sie weisen jedoch weiterhin Symptome und Beschwerden auf, die das alltägliche Leben einschränken. Für die Betroffenen ist das eine starke Belastung der Lebensqualität.

Weitere Erkrankungen, bei denen dies vorliegen kann, sind beispielsweise Krebserkrankungen. Auch hier bleiben häufig Beschwerden und Leistungseinschränkungen zurück, nachdem die akute Krebserkrankung behandelt wurde. Ebenso sind in diesem Kontext Erkrankungen wie ➤ ME/CFS und Postzosterneuralgie zu nennen. Auch nach Unfällen oder Operationen können trotz erfolgreicher Heilungsprozesse bleibende Einschränkungen, Schmerzen und psychische Belastungen bestehen bleiben.

Wie wirkt sich Long COVID auf Betroffene aus?

Die Auswirkungen, die Langzeitfolgen wie Long COVID, ME/CFS oder auch Krebs haben können, lassen sich nicht verallgemeinern. Jede Patientin und jeder Patient erlebt die Erkrankung und deren Folgen unterschiedlich und hat mit eigenen Symptomen zu kämpfen. Häufig handelt es sich um ein Bündel verschiedener Beschwerden, die den Alltag der Betroffenen erschweren.

Bei Long COVID werden folgende Symptomen häufig beobachtet:

  • 58 % enorme Erschöpfung/Fatigue
  • 44 % Kopfschmerzen
  • 27 % Konzentrationsstörungen
  • 25 % Haarausfall
  • 24 % Atemnot
  • 23 % Geschmacksverlust
  • 21 % Geruchsverlust
  • 19 % Hustenreiz
  • 16 % Brustschmerzen
  • 16 % Schwindel
  • 13 % Angststörungen
  • 12 % Depression

Die Prozentzahlen beziehen sich auf Teilnehmer einer Studie zu Langzeitfolgen von COVID-19 aus 2021. Die Studie findest Du ➤ hier.

Bin ich auch betroffen?

In jedem Fall handelt es sich um äußerst individuelle Verläufe und auch subjektive Wahrnehmungen. Symptome und Einschränkungen können von Person zu Person variieren, was es wiederum so wichtig macht, jeden Fall einzeln und ganzheitlich zu betrachten, um die geeignete Herangehensweise und Therapie zu finden.

Der folgende Check sollte nur einer persönlichen Einschätzung dienen und stellt keine zuverlässige medizinische Diagnose dar. Solltest Du Beschwerden haben, wende Dich bitte an Deinen Therapeuten. Deine Antworten aus dem Test kannst Du zur Unterstützung zum Anamnesegespräch mitnehmen.

Checkliste Long COVID

Hast Du bei den obenstehenden Punkten Aussagen gefunden, die auf Dich zutreffen? Wende Dich für eine konkrete Diagnose beziehungsweise eine Differenzialdiagnose an Deinen Arzt oder Deinen Therapeuten.

Wie kann ich behandelt werden?

Allem voran möchten wir den Mythos widerlegen, ein starkes Immunsystem sei generell weniger anfällig für Viren & Co. und würde auch bei Long COVID helfen, besser die Symptome bekämpfen zu können. Ganz so einfach ist es leider nicht, hier gilt es, in die Tiefe zu gehen. Der Schlüssel liegt dabei in der Immunantwort: Wie die Zellen miteinander kommunizieren – darauf kommt es an. Und hier spielen besonders die T-Zellen sowie Mitochondrien eine entscheidende Rolle.

Hast Du Lust auf einen kleinen Ausflug in die Biologie?

1. Betroffene nach durchgemachter SARS-CoV-2-Infektion

Oft liegen nach einer COVID-Infektion mitochondriale Störungen vor. RNA-Viren sind in der Lage, Mitochondrien (die „Kraftwerke unserer Zellen“) zu manipulieren und für ihre Vermehrung zu nutzen. Die Funktion der Mitochondrien wird dadurch negativ beeinflusst. Infolgedessen werden Abwehrreaktionen gestört und beispielsweise der oxidative Stress in den Zellen erhöht, was bis zur Schädigung und Zellapoptose führen kann.

Ob das SARS-CoV-2 sich in diesem Fall genauso verhält wie andere RNA-Viren, ist noch nicht hinreichend untersucht. Man geht jedoch davon aus, dass auch durch das Coronavirus Signalwege der Mitochondrien gestört und die Mitochondrienfunktionen fehlgeleitet werden. Diese mitochondrialen Signalabweichungen stehen wiederum im Verdacht, an der Entwicklung schwerer Krankheitsverläufe und auch an der Entstehung von Post- beziehungsweise Long COVID beteiligt zu sein.

Eine Optimierung der Funktionstüchtigkeit der Mitochondrien wirkt sich im Umkehrschluss positiv auf die Abwehr gegen die Corona-Infektion und ihre möglichen Spätfolgen aus. Hier kommt die Mikroimmuntherapie ins Spiel, denn die Low-Dose-Immuntherapie bietet zur gezielten Unterstützung der Mitochondrienfunktion eine spezielle Formel. Neben der Regulierung der Mitochondrien werden zudem entgleiste Entzündungen und der oxidative Stress eingedämmt, die Immunantwort feinjustiert und der zelluläre Energiestoffwechsel ausgeglichen. Die Therapie strebt das Entgegenwirken einer Chronifizierung bestimmter Beschwerden und Symptome von Long COVID an.

2. Betroffene mit psychischen Beschwerden nach einer COVID-Infektion

Akuter bzw. chronischer Stress, Ängstlichkeit, Erschöpfung, Burnout oder depressive Verstimmungen nach einer SARS-CoV-2-Infektion können auf eine aus der Balance geratene Neuro-Endokrin-Immun-Achse hinweisen. Was heißt das? Die Psyche, das Nervensystem und das Hormonsystem stehen in enger Verbindung zum Immunsystem und beeinflussen sich gegenseitig. Sie stehen in enger Wechselwirkung und kommunizieren über diverse Botenstoffe (Neurotransmitter, Hormone und Zytokine), um das Gleichgewicht im Organismus aufrechtzuerhalten.

Verbindung Nervensystem Hormonsystem und Immunsystem

Nervensystem, Hormonsystem und Immunsystem stehen im engen Austausch und beeinflussen sich gegenseitig.

Bei Stress, Schockzuständen, Burnout und Fatigue zielt die Mikroimmuntherapie mit ihren speziellen Formeln darauf ab, die Regelkreisstörungen auf immunologischer, hormoneller und neuronaler Ebene auszugleichen, was sich wiederum positiv auf die Psyche auswirken kann. Außerdem steuert die Mikroimmuntherapie durch ihre regulierende und unterstützende Wirkung auch den mit Stress und dem Alterungsprozess verbundenen Fehlfunktionen und Folgeerscheinungen wie rezidivierenden Infektionen entgegen. Im Falle von depressiver Verstimmung bzw. leichten Depressionen trägt sie dazu bei, die Stressreaktion zu modulieren, Entzündungen einzudämmen und das Nervengewebe zu schützen. Dadurch können zumeist die Beschwerden gelindert und unter Umständen sogar die Einnahme von Medikamenten nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten reduziert bzw. abgesetzt werden.

Selbstverständlich sollten psychotherapeutische Angebote, gezielte Ruhephasen und Entspannungsübungen, ausreichend Schlaf, eine gesunde, antientzündliche Ernährung sowie regelmäßige Bewegung an der frischen Luft für eine erfolgreiche Therapie als Basismaßnahmen zum Alltag gehören.

3. Betroffene mit mentalen Beschwerden

Liegen nach einer COVID-Infektion auch Monate später noch Konzentrationsstörungen und Gedächtnisschwäche im Allgemeinen vor, so ist das Problem meist auf den oxidativen Stress zurückzuführen, der während der Krankheitsphase entgleiste Entzündungen ausgelöst hat. Die Mikroimmuntherapie hat in diesem Fall die verantwortungsvolle Aufgabe, den oxidativen Stress zu verringern und die Entzündungen wieder einzudämmen. Durch die gezielte Förderung der Neuroprotektion und -regeneration soll eine Verbesserung der Gedächtnisleistung herbeigeführt werden. Und somit langfristig auch ein Aufschwung des seelischen Wohlbefindens.

4. Betroffene mit Immunstörung bzw. mikrobieller Belastung

Aktuell ist es insbesondere das Epstein-Barr-Virus, das durch eine COVID-Infektion aktiviert zu werden scheint. Bei einer Ansteckung mit Coronaviren läuft unser Immunsystem natürlich auf Hochtouren, um die Erkrankung zu bekämpfen. Es richtet seine Kapazitäten daraufhin aus. Diese große Anstrengung schwächt es jedoch – sowohl in diesem akuten Zustand als auch nachhaltig. All diese Belastungen führen dazu, dass die B-Zellen (spezifische Immunzellen) im Körper nicht mehr in der Lage sind, Epstein-Barr-Viren unter Kontrolle zu halten. Diese haben nun freie Hand und breiten sich wieder im Körper aus und rufen Beschwerden hervor.

In den Präparaten der Mikroimmuntherapie sind körpereigene Zytokine (z. B. verschiedene Interleukine) in geringer Dosierung enthalten. Diese haben die Aufgabe, die Produktion von T-Helferzellen anzuregen und somit die Abwehrfunktionen wieder in die vorgesehene Balance zu bringen. Dem Organismus werden durch die Mikroimmuntherapie also bekannte Signale gesendet, die aufgrund der immunitären Schwächung ausgeblieben sind. Diese vorsichtige Modulation rückt das Immunsystem zurecht, sodass es seine Funktionen ohne Störung erfüllen kann.

Im Falle von EBV wird darüber hinaus mittels spezifischer Nukleinsäuren die Vermehrung der Viren bestmöglich eingedämmt. Sind die Viren wieder unter Kontrolle, setzt abermals der „Ruhezustand“ ein und die Beschwerden verschwinden. Eine persistierende Infektion sowie assoziierte Folgeerkrankungen können so vermieden bzw. kontrolliert werden.

Mehr zu diesem Thema findest Du hier: ➤ Long COVID und EBV.

Wo kann ich mich behandeln lassen?

Wie Du gelesen hast, ist es nicht ganz einfach, den einzelnen Symptomen deren Ursprung der Entstehung konkret zuzuordnen. Einer Selbstmedikation jeglicher Form ist daher absolut abzuraten.

Ein Mikroimmuntherapeut, der offiziell für die Mikroimmuntherapie geschult wurde und sich in dem Fachbereich stets weiterbildet, ist ein guter Ansprechpartner für Dich, wenn Du das Gefühl hast, genesen, aber nicht gesund zu sein. Um einen gezielten Therapieplan für Dich zu erstellen, sollte zuerst eine konkrete Diagnose gestellt werden. Dazu kann ein großes Blutbild, Viren-Serologien, eine Lymphozytentypisierung oder auch ein Inflammationsprofil vonnöten sein. Der Mikroimmuntherapeut deines Vertrauens wird Dir daraufhin einen exklusiv für Dich zugeschnittenen Therapieplan mit den entsprechenden Formeln der Mikroimmuntherapie unterbreiten und während der gesamten Behandlungszeit beratend an Deiner Seite sein.  

Hier findest Du eine Liste mit verlässlichen und gut ausgebildeten Therapeuten: ➤ https://megemit.org/therapeuten-liste/.

Wir wünschen Dir gute Besserung! Auf dass Du bald genesen – und auch gesund bist.

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Lässt sich Demenz aufhalten

Erste Anzeichen und Hilfe: Lässt sich Demenz aufhalten?

Lässt sich Demenz aufhaltenKurz nach dem Betreten des Raums zu vergessen, was man eigentlich tun wollte oder beim Einkaufen eines der Lebensmittel nicht mitzunehmen, für das man ursprünglich losgegangen ist – solche Momente sind ganz natürlich und vermutlich jedem schon einmal passiert. Häufen sich die Situationen jedoch, kann auch etwas anderes dahinterstecken. Insbesondere bei älteren Menschen besteht die Sorge, dass hinter der Vergesslichkeit Anzeichen für eine beginnende ➤ Demenz stehen können. Wie lässt sich Demenz erkennen? Was genau passiert bei Demenz im Körper und speziell im Gehirn? Kann man Demenz aufhalten beziehungsweise vorbeugen? Wir zeigen Dir, wie sich die Krankheit äußert, wie sie verläuft und welche Behandlungsmöglichkeiten es bei Demenz gibt. Zudem erklären wir Dir, welche Hilfe die Mikroimmuntherapie bei ➤ neurologischen Erkrankungen wie Demenz bietet.

Was ist Demenz und wer ist betroffen?

Als Demenz wird eine Vielzahl von verschiedenen Erkrankungen zusammengefasst. Die Bezeichnung wird meist synonym für die Alzheimer-Demenz verwendet, die die häufigste Demenzform darstellt. Bei etwa 60 bis 65 Prozent der Demenzerkrankungen liegt eine Alzheimer-Demenz vor, gefolgt von der gefäßbedingten (vaskulären) Demenz mit etwa 20 bis 30 Prozent. Die übrigen Demenzformen treten somit vergleichsweise selten auf. Teilweise können auch Mischformen vorhanden sein.

Wenn man an Demenz denkt, assoziiert man damit vermutlich zuerst den graduellen Verlust von Gedächtnisfähigkeit und Erinnerungsvermögen. Doch Demenz ist mehr als eine reine Gedächtnisstörung. Die Erkrankung, ihre Beschwerden und ihre Symptome verstärken sich mit der Zeit. Daraus folgt für die Betroffenen eine enorme Einschränkung im alltäglichen Leben. Neben dem Gedächtnis sind auch erlernte Fertigkeiten, die Aufmerksamkeit, die Bewegung, die Sprache, das Auffassungsvermögen, die Kontrolle über Gefühle/Emotionen und die Orientierung gestört. Nach und nach verlieren Demenz-Erkrankte die Selbstständigkeit und sind immer stärker auf Hilfe angewiesen. Nicht zuletzt deswegen stellt sich häufig die Frage, ob man Demenz aufhalten kann.
Betroffen von Demenz sind vor allem ältere Personen. Mit dem Alter steigt das Risiko für die Erkrankung. Laut dem ➤ Bundesministerium für Gesundheit sind in der Altersgruppe der 65- bis 70-Jährigen rund drei Prozent an Alzheimer-Demenz erkrankt. Bei den 85-Jährigen ist es bereits statistisch jeder Fünfte, während es ab dem 90. Lebensjahr rund jeder Dritte ist.

Demenz aufhalten: Welche ersten Anzeichen können auf Demenz hindeuten?

Oftmals ist es nicht leicht, Demenz zu erkennen beziehungsweise sie von anderen Erkrankungen zu unterscheiden. Erste Alarmsignale stellen Gedächtnislücken dar, die regelmäßig zu Tage treten. Anfangs ist vor allem das Kurzzeitgedächtnis eingeschränkt, sodass die Patientinnen und Patienten sich nicht mehr an Gespräche oder Handlungen erinnern können, die erst kürzlich stattfanden. Im Verlauf der Erkrankung zeigen sich dann zunehmend Aussetzer im Langzeitgedächtnis. Die Personen erinnern sich nicht mehr an Situationen von früher, über die sie eventuell sonst gern berichtet haben, können sich nicht an Bekannte oder Familienmitglieder erinnern und geraten beim Erzählen aus der Vergangenheit ins Stocken. Auch Informationen zur eigenen Person wie Name, Alter und Wohnort können darunterfallen.

Neben der beeinträchtigten Gedächtnisleistung können auch Unlust und Antriebslosigkeit Anzeichen für eine eintretende Demenz sein. Zudem sollte auf Störungen der Sprache, Wortfindungsstörungen, Orientierungsschwierigkeiten und abnehmende Selbstständigkeit geachtet werden. Sollten derartige Beschwerden auffallen, ist eine ärztliche Rücksprache empfehlenswert, um eine gesicherte Diagnose zu erhalten.

Wie kann ich feststellen, ob es Demenz ist?

Sich an einen Arzt zu wenden oder einen Demenz-Test zu absolvieren, ist nicht besonders angenehm. Für viele ältere Menschen stellt es eine Art Eingeständnis dar, nicht mehr vollständig zurechnungsfähig zu sein, und es besteht die Angst, man könne die Selbstständigkeit verlieren. Dennoch ist es sehr wichtig, bei bestimmten Anzeichen frühzeitig ärztliche Hilfe aufzusuchen. Insbesondere im Frühstadium von Demenz gibt es Möglichkeiten, der Erkrankung aktiv entgegenzusteuern und das Voranschreiten der Demenz aufhalten beziehungsweise verlangsamen zu können.

Im Folgenden haben wir eine kleine Checkliste erstellt, welche Anzeichen für eine beginnende Demenz stehen können und wann es sich demnach anbieten kann, einen Arzt aufzusuchen.

Checkliste Demenz

  1. Kurzzeitgedächtnis: Kommt es häufiger zu Lücken im Kurzzeitgedächtnis? Müssen Gespräche und Informationen wiederholt werden? Werden Dinge verlegt?
  2. Sprache: Fällt es sichtlich schwer, bestimmte Worte zu finden? Geraten Gespräche öfter ins Stocken oder werden sie nicht zu Ende geführt?
  3. Orientierung: Kommt es trotz des gewohnten Umfelds zu Orientierungslosigkeit und Verwirrtheit? Hat die Person große Schwierigkeiten in fremder Umgebung? Bestehen Probleme mit der räumlichen Wahrnehmung?
  4. Charakter: Zeigen sich plötzlich Charakterzüge, die nicht zu der Person passen und völlig neu im Verhalten sind? Treten spontane Stimmungsschwankungen oder Gefühlsausbrüche auf?
  5. Antriebslosigkeit: Kommt es zum Verlust von Motivation oder werden einstige Hobbys sowie Kontakte plötzlich vernachlässigt?
  6. Fähigkeiten: Fallen alltägliche Aufgaben plötzlich schwer und werden nicht mehr erledigt?
  7. Einschätzungsvermögen: Werden potenzielle Gefahrensituationen fehlerhaft eingeschätzt beziehungsweise nicht wahrgenommen?

Sollten sich diese Symptome häufen und über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben, ist eine medizinische Abklärung ratsam.

Was passiert bei Demenz im Körper?

Allgemein zusammengefasst kommt es bei einer Alzheimer-Demenz zu Veränderungen im Gehirn, die dazu führen, dass nach und nach Nervenzellen irreversibel geschädigt werden. Dadurch verlieren die Patientinnen und Patienten allmählich ihre Gedächtnisleistung, ihr Erinnerungsvermögen und verlernen auch Fertigkeiten.

Das Gehirn ist ein äußerst komplexes Geflecht aus über 100 Milliarden Nervenzellen (Neuronen), die über sogenannte Synapsen miteinander verbunden sind. Sie tauschen Reize und Informationen miteinander aus. Bei einer Alzheimer-Demenz sind zunächst diese Synapsen betroffen. Doch wie genau kommt es dazu? 

Der Körper bildet ein bestimmtes Eiweiß, das als Beta-Amyloid (Aß) bekannt ist und aus dem Amyloid-Vorläuferprotein entsteht. Im gesunden Gehirn wird dieses Eiweiß problemlos aufgespalten und wieder abgebaut. Bei einer Alzheimer-Demenz ist dieser Abbau jedoch gestört. Die Eiweiße werden nicht wie vorgesehen abgebaut, sondern lagern sich als sogenannte Plaques an und stören die Kommunikation zwischen den Nervenzellen. Ein weiteres wichtiges Protein, das sich bei der Erkrankung ebenfalls durch verschiedene Prozesse verändert und letztendlich an den Nervenzellen anlagert und zu Funktionseinschränkungen führt, ist das Tau-Protein. Im gesunden Zustand ist es für die Stabilität und Nährstoffversorgung von Zellen zuständig.

Die genauen Ursachen für Demenzerkrankungen sind noch nicht abschließend geklärt. ➤ Forschungen haben unter anderem gezeigt, dass hohe Ausschüttungen bestimmter Zytokine zu Entzündungsreaktionen (Inflammation) führen und an der chemischen Veränderung der Proteine beteiligt sein können. Der Auslöser solch einer fehlerhaften Reaktionskette ist vielfach ein gestörtes Immunsystem, das vermehrt Zytokine aussendet und somit zur Neuroinflammation führt. Die Feinmodulation des Immunsystems zurück zur natürlichen Balance ist somit ein wichtiger Teil der Demenz-Therapie.

Kann man Demenz aufhalten oder vorbeugen?

Demenz ist nach aktuellem Erkenntnisstand leider nicht heilbar oder vollständig umkehrbar. Die erfolgten Schädigungen an den Nervenstrukturen im Gehirn lassen sich für gewöhnlich nicht wieder reparieren. Da die genauen Ursachen für die Erkrankung noch nicht abschließend geklärt sind, ist auch die Prävention schwierig. Es gibt somit keine zuverlässigen Maßnahmen, um eine Demenz aufhalten zu können, aber es gibt unterschiedliche Ansätze, um die Erkrankung so gut wie möglich zu verlangsamen. Die Therapie bei Demenz besteht aus vielen Einzelmaßnahmen, die an die Person und ihre Lebensumstände individuell angepasst werden.

Hilfe bei Demenz – diese Möglichkeiten gibt es:

  • Gedächtnisleistung fördern: regelmäßige Reize und Training für das Gehirn wie Denkspiele, Knobelaufgaben, Memoryspiele, Geschichten erzählen, Gedichte rezitieren u. v. m.
  • Musik- und Kunsttherapie
  • Bewegungsübungen, Ergo- und Physiotherapie
  • Übungen für Sinnesorgane und Wahrnehmung (z. B. Tastspiele)
  • Medikamentöse Therapie

Das Ziel der Demenz-Therapie ist es, die Gedächtnisleistung zu unterstützen, Fertigkeiten und Fähigkeiten zu trainieren und somit bestmöglich zu erhalten. Nicht zu vernachlässigen ist dabei auch, dass sich die Personen wohlfühlen. Auch das Selbstwertgefühl, die Selbstständigkeit und das Vertrauen in die eigene Person sollen gezielt angesprochen und verbessert werden.

Mikroimmuntherapie: gezielte Immunregulierung bei Demenz

Auch wenn es nach aktuellem Kenntnisstand nicht vollständig möglich ist, Demenz aufhalten zu können, helfen moderne Ansätze dabei, die Lebensqualität von Demenz-Patienten zu steigern und ein möglichst selbstständiges Leben zu fördern. Eine weitere Ergänzung zur Demenz-Therapie ist die Mikroimmuntherapie. Ihr Ziel ist es, die inflammatorischen Prozesse im Körper zu senken und somit aktiv gegen Gewebe- und Zellschädigungen sowie gegen Plaque-Ablagerungen im Gehirn vorzugehen.

Verlauf von Demenz

Die Mikroimmuntherapie ist eine Low-Dose-Immuntherapie. Das bedeutet, dass die enthaltenen Substanzen in sehr geringen Konzentrationen (low dose und ultra-low dose) vorliegen. Es handelt sich um natürliche Substanzen, die der Körper kennt und selbst nutzt: Zytokine. Als Immunbotenstoffe kommen Zytokine wichtige Aufgaben zu, so beispielsweise die Informationsübertragungen bei einer Immunreaktion. Sie sorgen somit dafür, dass eine gezielte Abwehrreaktion erfolgt und potenzielle Krankheitserreger unschädlich gemacht werden können.

Bei einer Demenz-Erkrankung besteht das Ziel der Mikroimmuntherapie darin, die Aktivität der Zytokine zu hemmen, die für die Bildung der Plaques im Gehirn verantwortlich sind. Die sanfte Regulierung trägt damit auch zur Plaque-Beseitigung bei und verlangsamt das Fortschreiten der Demenz-Erkrankung. Die generelle Unterstützung des Immunsystems wirkt sich ebenfalls positiv auf die allgemeine Gesundheit aus und trägt dazu bei, dass die Anfälligkeit für unterschiedliche Erkrankungen möglichst gering gehalten wird.

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In unserem Blog findest Du neben diesem Artikel noch weitere interessante Beiträge zu den Themen Demenz und Gesundheit im Alter. Einige Newsartikel, die Du lesen kannst, haben wir Dir hier verlinkt. Zudem findest Du nachstehend einen medizinischen Beitrag von Dr. med. Petra Blum sowie den Link zur Patientenbroschüre „Mikroimmuntherapie & Well-Aging“:

Mikroimmuntherapie bei Demenz – Förderung des neuroimmunologischen Gleichgewichtes (Beitrag von Dr. med. Petra Blum)

Nebel im Kopf – wie erkennt man Demenz im Anfangsstadium?

Mikroimmuntherapie: Wirksame Hilfe bei Alzheimer und Demenz

Mikroimmuntherapie & Well-Aging (Patientenbroschüre online und als Download)

 

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Depression nach Corona

Depression nach Corona – wie wirkt sich die Infektion auf die mentale Gesundheit aus?

Depression nach CoronaDas Thema Corona-Pandemie begleitet das alltägliche Leben nun schon sehr lange. Es hat sich vieles ereignet und stetig werden neue Erkenntnisse gewonnen. Es sind noch lange nicht alle Facetten der Erkrankung und der Nachwirkungen wie etwa Long COVID erfasst, doch die Forschung und die Medizin beschäftigen sich weiterhin mit Details und Auswirkungen, die COVID-19 auf das Leben und die Gesundheit hat. Einer dieser Aspekte ist die Frage, ob es zu Depressionen nach Corona kommen kann.

Wie beeinflusst die Infektion das Immunsystem und die psychische Gesundheit – auch nachdem die akute Infektion bereits ausgeheilt ist? In welchem Zusammenhang stehen Corona und psychische Erkrankungen wie Depressionen, Ängste, Burnout und eine allgemeine Minderung der Lebensqualität? Welchen Einfluss hat die gesamte Pandemiesituation auf die mentale Gesundheit? Dieses komplexe Thema möchten wir im Folgenden etwas näher beleuchten und Dir zudem Tipps an die Hand geben, wie Du Deine psychische Gesundheit unterstützen kannst und wie die Mikroimmuntherapie helfen kann.

Long COVID: anhaltende Beschwerden nach der akuten Infektion

Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann unterschiedlich verlaufen. In einigen Fällen treten kaum bis keine Symptome auf. Bei anderen Patientinnen und Patienten geht die Erkrankung mit Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Husten, Halsschmerzen, Schnupfen oder Muskel- und Gliederschmerzen einher. Auch nach einer auskurierten Virusinfektion mit COVID-19 können in einigen Fällen Beschwerden weiterhin anhalten.

Klingen die Symptome nicht ab, spricht man von Long COVID (länger als vier Wochen) oder Post-COVID (länger als zwölf Wochen). Insbesondere Konzentrationsschwäche, starke Müdigkeit/Fatigue, geminderter Geschmacks- und Geruchssinn oder Atembeschwerden zählen zu den Beschwerden von Post- und Long COVID. Durch die anhaltenden gesundheitlichen Einschränkungen ergibt sich für die betroffenen Patienten eine entsprechende Last, die sich mit der Zeit auch psychisch niederschlagen kann.

Wie entstehen Depressionen?

Die Entstehung von Depressionen ist sehr vielschichtig und oftmals nicht auf eine einzige Ursache zurückzuführen. Ein konkreter Anlass oder Auslöser (z. B. persönlicher Verlust, private Krise) kann vorliegen, muss aber nicht. In der Medizin geht man davon aus, dass sowohl neurobiologische Faktoren wie Veranlagung/Vererbung oder ein Ungleichgewicht von Immunbotenstoffen als auch psychosoziale Faktoren wie Traumata eine Rolle spielen können. Für viele Betroffene verläuft eine Depression schleichend und verstärkt sich mit der Zeit, wenn sie unbehandelt bleibt.

Depression vs. Trauer

Eine Depression ist von Zuständen wie Traurigkeit abzugrenzen. Phasen, in denen wir nicht fröhlich oder niedergeschlagen sind, stellen etwas ganz Normales dar und ereignen sich für wahrscheinlich jeden Menschen ab und an. Im Gegensatz zu diesen normalen Gefühlsregungen halten die Symptome einer Depression über einen längeren Zeitraum an, verbessern sich nicht wieder oder treten in regelmäßigen Abständen immer wieder auf. Zu den drei Hauptmerkmalen einer Depression gehören eine niedergedrückte Stimmung, das Gefühl einer inneren Leere sowie Hoffnungslosigkeit und fehlender Antrieb. Des Weiteren kann eine Vielzahl von Nebensymptomen vorliegen, die individuell unterschiedlich sind.

Depression nach Corona: Warnzeichen für eine Depression

Warnzeichen Depression

Eine Depression kann sich ganz unterschiedlich äußern. Hast Du einige der oberen Punkte angekreuzt, kann das auf eine Depression hindeuten. In jedem Fall ist eine ärztliche Rücksprache empfehlenswert. Dieser Selbstcheck kann und soll kein ärztliches Gespräch ersetzen.

 

Die Rolle des Immunsystems bei Depressionen

Die Gesundheit kann in zwei große Bereiche unterteilt werden: die körperliche und die psychische Gesundheit. Komplett voneinander zu trennen sind diese beiden jedoch nicht. Körperliche Beschwerden können sich auf die Psyche auswirken und andersherum. Auch das Immunsystem und die Psyche sind miteinander verbunden und bedingen sich gegenseitig.

Liegt eine psychische Erkrankung oder beispielsweise anhaltender Stress vor, kann durch die Ausschüttung von bestimmten Hormonen und Botenstoffen das Immunsystem mit der Zeit geschwächt werden. Infolgedessen ist das Risiko für weitere Erkrankungen ebenfalls erhöht. Andererseits kann ein geschwächtes Immunsystem auch die Entstehung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen begünstigen. Die vermehrten Entzündungsprozesse, die ein fehlgeleitetes Immunsystem hervorrufen kann, können durch den gesamten Körper wandern und beispielsweise auch ins Gehirn gelangen. Studien haben bereits untersucht und ergeben, dass bei Depressionen häufig erhöhte Entzündungswerte im Körper vorhanden sind und somit Entzündungen mitverantwortlich für die Entstehung von Depressionen sein können.

Hier findest Du eine dieser Studien.

Mikroimmuntherapie: sanfte Stärkung des Immunsystems und damit der psychischen Gesundheit

Ein geschwächtes Immunsystem kann verschiedene Erkrankungen begünstigen, darunter wiederkehrende Infekte, Magen-Darm-Probleme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder psychische Leiden wie Depressionen. Eine sanfte Unterstützung bei der Behandlung dieser oder weiterer Erkrankungen sind das Training und die Stärkung des Immunsystems. Kann das Immunsystem wieder wie vorgesehen arbeiten, reduzieren sich unter anderem die Entzündungsmarker im Körper, wodurch Zellen und Gewebe nicht länger geschädigt werden.

Die Mikroimmuntherapie arbeitet mit körpereigenen Botenstoffen (Zytokinen) in geringen Dosierungen (low dose und ultra-low dose). Dabei handelt es sich um jene Stoffe, die auch bei der natürlichen Immunreaktion genutzt werden, damit die einzelnen Immunpartner miteinander kommunizieren können. Die sanfte Modulation durch die Mikroimmuntherapie stärkt das Immunsystem nachhaltig, sodass es die Gesundheit wie vorgesehen überwachen und schützen kann.

Bei der zusätzlichen Behandlung mit der Mikroimmuntherapie bei Depressionen ist es oftmals möglich, die Menge anderer Medikamente wie Antidepressiva zu verringern. Dadurch werden auch die möglichen unangenehmen Nebenwirkungen durch diese Medikamente reduziert, was dem allgemeinen Genesungsprozess hilft.

Anwendung der Mikroimmuntherapie

Die Mikroimmuntherapeutika können bei allen Altersgruppen angewendet werden. Sie werden einfach sublingual eingenommen und sind zudem gut verträglich sowie mit anderen Behandlungsansätzen kombinierbar (z. B. Antidepressiva).

 

Depression nach Corona – kann die Infektion eine Depression auslösen?

Im Zusammenhang mit COVID-19 und Long COVID konnten bei Patienten depressive Verstimmungen festgestellt werden. Das lässt die Frage zu, ob Depressionen nach Corona auftreten beziehungsweise durch die Infektion ausgelöst werden können. Hierzu ist die Forschungslage noch nicht eindeutig. Fest steht, dass eine Corona-Infektion das Immunsystem stark schwächen und belasten kann. Dadurch kann auch das Risiko für Folgeerkrankungen wie etwa eine Depression steigen.

Laut einer ➤ aktuellen Studie leiden viele Corona-Genese unter anhaltenden psychischen Belastungen bis hin zu Depressionen. Selbst nach einem Jahr zeigten viele der Studienteilnehmer, die zuvor an COVID-19 erkrankt waren, Ängste, Depressionen und Suchtverhalten, während Nicht-Infizierte oder Grippe-Erkrankte weniger bis keine dieser Tendenzen aufwiesen.

Inwieweit das Virus selbst als ein direkter Auslöser gesehen werden kann, lässt sich noch nicht abschließend sagen. Das gehäufte Auftreten von Depressionen nach Corona beziehungsweise bei Long COVID lässt jedoch den Rückschluss zu, dass eine nachhaltige körperliche Schwächung und Beeinflussung möglich ist.

So wirkt sich die ganze Pandemiesituation auf die mentale Gesundheit aus

Beim Thema „Löst Corona Depressionen aus?“ ist es zudem wichtig, die allgemeine Situation zu berücksichtigen. Das bedeutet, dass nicht nur allein die Infektion den Körper beeinflussen kann. Faktoren wie Lockdown, die Angst vor Ansteckung beziehungsweise Weitergabe des Virus, Unsicherheit bezüglich der Zukunft, Sorge um Freunde und Familie sowie Isolation können ebenfalls Ängste und Depressionen auslösen beziehungsweise bereits bestehende psychische Erkrankungen verstärken.

Dass sich die angespannte Situation während der Pandemie negativ auf die mentale Gesundheit niedergeschlagen hat, zeigt eine ➤weitere Studie aus dem November 2021. Forscher untersuchten den Zeitraum Januar 2020 bis Januar 2021 und stellten fest, dass die Anzahl von schweren Depressionen und Angststörungen um etwa 25 Prozent zunahm.

Wie kann man die psychische Gesundheit unterstützen?

Im Laufe des Lebens können Menschen mit schwierigen Situationen und Krisen konfrontiert werden, die der Gesundheit und dem persönlichen Wohlbefinden schaden. Um dieses Risiko zu minimieren oder selbst bei der Behandlung psychischer Belastungen aktiv zu werden, ist eine achtsame Lebensweise eine sehr gute Basis.

Stress reduzieren: Zahlreiche Faktoren beeinflussen unsere mentale Gesundheit. Ein großer Bestandteil nimmt dabei Stress ein. Mit einem guten Stressmanagement und gezielten Erholungsphasen können wir unserer psychischen Gesundheit eine gute Unterstützung bieten.

Gesunde Ernährung: Die Ernährung ist ebenfalls wichtig, um ein kräftiges Immunsystem zu fördern und der eigenen körperlichen als auch mentalen Gesundheit etwas Gutes zu tun. Achte auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung, die sich auf frische, nährstoff- und vitaminreiche Zutaten stützt. Vermeide hingegen industrielle Fertigspeisen, große Mengen Salz, Weißmehlprodukte oder Zucker.

Sport frei!: Bewegung ist ebenfalls wichtig, um unseren Körper gesund zu halten. Auch für die gesunde Psyche ist Bewegung ein essenzieller Bestandteil. Durch Sport oder Spaziergänge an der frischen Luft senken wir unseren Stresslevel, können abschalten und den Kopf freibekommen. Zudem werden Glückshormone freigesetzt, die die Stimmung zusätzlich heben.

Gesunder Schlaf: Ebenso wie Bewegung sind auch Ruhe und geruhsamer Schlaf enorm wichtig für die psychische Gesundheit. Durch Schlafmangel arbeitet unser Immunsystem schlechter. Außerdem können sich die Zellen nicht wie vorgesehen regenerieren. Das kann wiederum Stress im Körper auslösen. Achte deswegen auf ein routiniertes und erholsames Schlafverhalten, sodass Du zur Ruhe kommen kannst.

Hilfe bei Depression – Anlaufstellen und Hilfshotline

Bist Du von Depressionen betroffen, kennen Sie Angehörige oder Freunde mit psychischen Belastungssituationen oder fühlst Du Dich antriebslos, ausgelaugt und einfach nicht gut? Scheue Dich nicht, Hilfe aufzusuchen. Vielerorts gibt es spezielle Anlaufstellen, die Dir oder Deinen Lieben weiterhelfen können.

Die deutsche Depressionshilfe erreichst Du unter den kostenlosen Telefonnummern 0800 / 11 10 111 und 0800 / 11 10 222. Schaue gern auf der ➤ Website der deutschen Depressionshilfe für weitere Kontaktmöglichkeiten (beispielsweise aus Österreich oder der Schweiz) nach. Außerdem steht Ihnen jederzeit die ➤ Telefonseelsorge zur Seite.

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Burnout Behandlung Mikroimmuntherapie

Wenn plötzlich alles schwerfällt – was tun bei Burnout?

Burnout Behandlung Mikroimmuntherapie

Das ist die Frage vieler Betroffener und Angehöriger: Was tun bei Burnout? Burnout zählt zu den modernen Krankheitsbildern unserer heutigen Leistungsgesellschaft. Nach einem langen Tag oder einer anstrengenden Woche erschöpft auf der Couch zu versinken und am Wochenende eventuell keine Lust zu haben, den Hobbys nachzugehen, Freunde zu treffen oder den Haushalt zu machen, ist verständlich und kennt sicherlich so gut wie jeder. Zudem kann es im Beruf sowie im Privaten übergangsweise drunter und drüber gehen, sodass wir uns teilweise überfordert oder sogar ohnmächtig fühlen. In den meisten Fällen lässt dieser Zustand zügig wieder nach und der Alltag normalisiert sich.

Bei anderen Personen bleiben das Arbeitspensum und die Ansprüche an sich selbst hoch, die private Belastung bleibt bestehen und Überforderung, Schlappheit, Müdigkeit und Kraftlosigkeit halten an. Der Körper steht ständig unter Druck und die Betroffenen fühlen sich wie ausgebrannt. Im Gegensatz zu normalen stressigen Lebensabschnitten kann es sich dann um ein Burnout handeln. Oftmals fällt es bereits schwer, offen darüber zu sprechen und sich Hilfe zu suchen, da Erkrankungen wie Burnout in der Gesellschaft leider noch oft tabuisiert oder abgetan werden. Was kann man bei Burnout tun? Wie hängt Burnout mit dem Immunsystem zusammen? Und welche Hilfe bietet die Mikroimmuntherapie bei psychischen Erkrankungen wie Burnout?

Burnout – was steckt hinter der Bezeichnung?

Das Burnout-Syndrom ist eine Erkrankung, die durch körperliche und emotionale Erschöpfung gekennzeichnet ist. Aus dem Englischen übersetzt bedeutet Burnout so viel wie ausgebrannt sein. Den ersten wissenschaftlichen Artikel über die Erkrankung verfasste in den 1970er Jahren der Psychologe Herbert Freudenberger, der damit auch die Bezeichnung Burnout prägte. Er schilderte eigene Erfahrungen, bei denen er jahrelang über seine Kräfte hinaus arbeitete, bis irgendwann nichts mehr ging und er ausgebrannt war.

Burnout wird im psychisch-medizinischen Bereich heute als eine Erkrankung der Rubrik „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ klassifiziert.

Was tun bei Burnout: Alarmsignale

In vielen Fällen verläuft Burnout schleichend und langsam. Bis zum Punkt des Ausgebranntseins vergehen Monate bis Jahre. Bei jedem Menschen zeigen sich die Erkrankung und die Auswirkungen sehr individuell. Dennoch gibt es einige Anzeichen, die auf ein Burnout hinweisen können, die im Folgenden aufgelistet sind. Es müssen nicht alle Faktoren gleichzeitig auftreten. Zudem können einzelne oder mehrere Faktoren auch auf andere Erkrankungen hindeuten, weshalb immer eine ärztliche oder therapeutische Rücksprache erfolgen sollte.

  • Überlastung, hohe Arbeitslast
  • Anhaltende Müdigkeit, Erschöpfung
  • Konzentrationsschwierigkeiten, Unentschlossenheit bei Entscheidungsfindungen
  • Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit
  • Verringerte Fantasie und Kreativität
  • Vorwürfe gegen Familie und Freunde, „Bitterkeit“, Rückgang von Empathie
  • Gefühl mangelnder Anerkennung
  • Körperliche Beschwerden wie Brustschmerzen/Engegefühl in der Brust, Atembeschwerden, Verspannungen, Rückenschmerzen u. a.

Risikofaktoren für ein Burnout

 

Risikofaktoren Burnout

Es gibt unterschiedliche Einflüsse, die zu einem Burnout beitragen können. Sie sind von Person zu Person verschieden und lassen sich in äußere Faktoren und innere Faktoren unterteilen.

Äußere Faktoren:

  • Hohe Arbeitslast
  • Konkurrenzdruck
  • Fehlende Anerkennung der Arbeit
  • Offene Konflikte
  • Ständige Erreichbarkeit in der modernen Zeit
  • Ungerechtigkeit
  • Mobbing
  • Abwertung
  • Familiäre Schicksalsschläge und private Probleme („in Arbeit flüchten“)

Innere Faktoren:

  • Unrealistische Erwartungen an sich selbst
  • Perfektionismus
  • Überzogener Ehrgeiz
  • Zweifel am eigenen Handeln und Sein
  • Keine Schwächen eingestehen wollen
  • Nicht nach Hilfe fragen wollen
  • Unentbehrlichkeit („nur ich kann das erledigen“)

 

Die Burnout-Phasen

Es gibt verschiedene Modelle, die den Verlauf des Burnout-Syndroms darstellen und charakterisieren. Wir beziehen uns in der folgenden Darstellung nicht direkt auf ein bestimmtes Modell, sondern fassen den Krankheitsverlauf in gekürzter Form zusammen. Burnout verläuft sehr individuell und mitunter von Person zu Person unterschiedlich. Die folgende Darstellung ist somit nicht auf alle Burnout-Fälle zu übertragen.

Burnout Symptome und Verlauf

Burnout verläuft in Stadien – bis hin zur völligen Erschöpfung und Kraftlosigkeit. Der Verlauf ist dabei immer individuell.

 

Corona-Burnout – psychische Belastung durch die Pandemie

Während der Pandemiezeit fühlten sich zahlreiche Personen einer sehr hohen psychischen Belastung ausgesetzt. Die Erkrankungswelle selbst und die damit einhergehenden Beschränkungen, Maßnahmen sowie individuelle Anpassungen erhöhten den psychischen Druck und die Last enorm. Folglich stiegen auch die Fälle und Risiken für psychische Erkrankungen wie Burnout (Homeoffice, fehlende Trennung zwischen Arbeit und Familie, Verschwimmen von Arbeitszeiten, höhere Arbeitslast in Berufen des Gesundheitssektors) und Depressionen (Isolation, Zukunftsängste, Ungewissheit, Hoffnungslosigkeit) stark an. Auch Long-COVID wirkt sich vielfach negativ auf die psychische Gesundheit aus.

Was tun bei Burnout: Therapiemöglichkeiten

Die Therapie bei Burnout setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen und wird auf die Bedürfnisse der Patientin oder des Patienten hin ausgerichtet. Mithilfe einer psychotherapeutischen Unterstützung werden Wege aufgezeigt, mit der alltäglichen Last im Beruf, im Privatleben sowie in der Gefühlswelt umzugehen. Vor allem Organisation, Arbeitsteilung und eine gewisse Distanz zum Beruf werden besprochen sowie geübt. Die Therapie kann in Einzel- und Gruppensitzungen erfolgen und durch weitere Angebote (z. B. Musiktherapie, Physiotherapie u. v. m.) ergänzt werden. Zusätzlich können neue Hobbys und Entspannungsübungen helfen, innere Anspannungen und Stress zu reduzieren. Je nach individueller Ausprägung können auch medikamentöse Ansätze erfolgen (z. B. zur Linderung der Begleitsymptome und körperlicher Beschwerden).

Nicht zu vernachlässigen sind auch die Bedeutung eines gesunden Lebensstils und eines gestärkten Immunsystems bei der Bewältigung psychischer Erkrankungen wie Burnout. So kann auch die Mikroimmuntherapie als wichtige Komponente in die Burnout-Therapie eingeflochten werden. Durch ihre sehr gute Verträglichkeit kann sie mit weiteren Therapieansätzen kombiniert und somit problemlos in bereits bestehenden Therapieplänen ergänzt werden.

Mehr zur Mikroimmuntherapie bei Burnout erfährst Du am Ende dieses Artikels!

Einem Burnout entgegensteuern – was kann ich selbst tun?

Was tun bei Burnout? Die Antwort auf diese Frage ist so individuell wie die Erkrankung selbst. Solltest Du Anzeichen bei Dir entdeckt haben oder Dich bereits schon sehr ausgelaugt und kraftlos fühlen, sprich mit Deinem Arzt oder Therapeuten, um die geeignete Behandlung festzulegen.

Um ein Burnout bestmöglich zu vermeiden oder aktiv dagegen anzusteuern, kannst Du selbst einige Ratschläge befolgen. Dazu gehören:

  • Abstand zur Arbeit gewinnen (nicht vermehrt über die Arbeitszeiten hinaus arbeiten, Urlaub nehmen, freie Tage für Erholung und sich selbst nutzen)
  • Aufgabenteilung zulassen und Arbeiten delegieren
  • To-Do-Listen und Prioritäten festlegen (dabei realistisch bleiben und sich nicht übernehmen)
  • Perfektionismus reduzieren
  • Lernen, Nein zu sagen
  • Gesund und ausgewogen ernähren
  • Bewegung an der frischen Luft
  • Pausen einlegen und aktiv erholen
  • Entspannungsübungen, Meditation oder Hobbies, die für Dich erholsam und entspannend sind
  • Stresslevel reduzieren
  • Genügend und erholsam schlafen
  • Selbstwert steigern (eigene kleine Erfolge anerkennen und schätzen, auch „Fehler“ und eigene Schwächen sind in Ordnung)
  • Eventuell Tagebuch anlegen (über tägliche Ereignisse oder Gefühle, um sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, kleine Erfolge zu erkennen u. Ä.)

Zusammenhang von Immunsystem und Psyche

Zwischen dem Immunsystem und der Psyche besteht eine enge Wechselbeziehung. Immunitäre Dysbalancen können sich mit der Zeit negativ auf die psychische Gesundheit auswirken und Erkrankungen wie Burnout, Depressionen, chronischen Stress oder das chronische Erschöpfungssyndrom begünstigen beziehungsweise verstärken. Andersrum tragen psychische Faktoren wie Stress oder anhaltende Ängste und andere psychische Belastungen dazu bei, dass das Immunsystem nicht mehr fehlerfrei arbeiten kann. So können Stresshormone die Aktivität der Immunzellen bremsen oder sogar die Anzahl der Immunzellen senken. Im Ergebnis werden wir anfälliger für Infekte sowie zahlreiche andere Erkrankungen.

Einen wichtigen Beitrag zur Behandlung von Erkrankungen wie Burnout oder Depressionen leistet demnach auch ein gestärktes und intakt arbeitendes Immunsystem. Hier setzt die Mikroimmuntherapie an und hilft dem Immunsystem, wieder in das natürliche Gleichgewicht zu finden und dadurch auch psychische Belastungen auf immunitärer Ebene zu reduzieren.

Die Mikroimmuntherapie bei Burnout – so leistet sie sanfte Unterstützung

Die Mikroimmuntherapie ist eine Low-Dose-Immuntherapie. Sie enthält Botenstoffe (Zytokine), die der Körper kennt und selbst nutzt, um die Kommunikation zwischen verschiedenen Teilnehmern der Immunreaktion zu ermöglichen. Diese Zytokine liegen in stark verdünnter Form vor (low dose und ultra-low dose), sodass sie den Körper und vor allem das Immunsystem nicht negativ oder aggressiv beeinflussen. Stattdessen modulieren sie den Ablauf des Immunsystems auf sanfte Weise. Sie trainieren es, bis die immunitären Abläufen wieder so ausgeglichen sind, wie es ursprünglich vorgesehen war. Somit kann die Mikroimmuntherapie dabei helfen, überschießende Reaktionen des Immunsystems (z. B. bei Allergien) zu reduzieren, und bei unzureichender Immunantwort diese zu fördern (z. B. bei Infektanfälligkeit).

Im Fall von Burnout ist das Ziel der Mikroimmuntherapie, dem Körper und Immunsystem dabei zu helfen, innere Ruhe und Stärke zurückzuerlangen. Vor allem die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol soll dabei reduziert werden, um dem anhaltenden Stress entgegenzuwirken. Zudem sollen Entzündungsherde gemindert werden. Sie entstehen als natürliche Abwehrreaktion des Körpers und dienen in erster Linie dazu, schädliche Erreger oder entartete Zellen zu beseitigen – sie sind also eine nützliche Schutzfunktion. Ist das Immunsystem jedoch gestört, können sie negative Auswirkungen begünstigen, sodass es wichtig ist, das Immunsystem wieder in seine natürliche Balance zu bringen.

Diese Entzündungen können bei Burnout beispielsweise im Gehirn vorkommen und für Verstimmungen, Gereiztheit, Leistungsabbau und Müdigkeit verantwortlich sein. Mit dem durch die Mikroimmuntherapie gestärkten Immunsystem fühlst Du Dich wieder ausgeglichener, Dir fällt Entspannung leichter und Du kannst neue Kraft tanken.

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