Health Guide

Kategorie: Psychoneurologie

Psychoneurologische Krankheitsbilder (u.a. Stress, Ängstlichkeit, Burnout, Depression, Schlafstörungen)

Mikroimmuntherapie und Sportmedizin

Ein Blick in die Sportmedizin: positive und negative Effekte von Sport

Mikroimmuntherapie und SportmedizinAus der Sportmedizin ist uns längst bekannt, dass tägliche Bewegung für unseren Körper essenziell ist, um gesund und fit zu bleiben. Im Kindesalter fördert Sport die kognitiven Fähigkeiten und die Motorik. Im Erwachsenenalter hilft regelmäßige Bewegung vor allem dabei, Erkrankungen vorzubeugen. Nicht zu vernachlässigen ist auch der Aspekt, dass körperliche Aktivitäten dazu beitragen, den Stresslevel zu senken und somit auch die psychische Gesundheit zu unterstützen. Sport ist somit auch ein Stück Wohlbefinden.

Neben den sehr wichtigen positiven Auswirkungen von Sport auf unseren Körper sind auch mögliche negative Faktoren zu nennen. Insbesondere bei falsch durchgeführtem Sport, fehlerhafter und zu starker Belastung oder Leistungssport können nicht nur beispielsweise die Gelenke in Mitleidenschaft gezogen werden, sondern es kann auch zu einer Störung der Rekonvaleszenz (Heilung) oder zu Immunveränderungen kommen. Dadurch können wiederum andere Beschwerden und Erkrankungen auftreten.

Was es beim Sport zu beachten gibt und wie die Mikroimmuntherapie in der Sportmedizin eingesetzt werden kann, liest Du im folgenden Beitrag!

7 positive Seiten von Sport im Überblick

Bewegung sollte in jeden Alltag integriert werden, denn die körperliche Ertüchtigung wirkt sich positiv auf die verschiedensten Bereiche aus. Einen aktiven Beitrag zur eigenen Gesundheit zu leisten, geht kaum einfacher: Auch ohne gezieltes Training oder Hilfsmittel senkt allein der tägliche Spaziergang das Risiko für verschiedene Erkrankungen.

1. Herz-Kreislauf-Funktion

Beim Thema Gesundheitsförderung durch Sport steht die Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems meist an oberster Stelle. Aktive Bewegung kann das Risiko für einen Herzinfarkt um bis zu 30 Prozent senken. Doch was genau passiert bei Sport im Körper? Kurz gesagt benötigen Muskeln und Organe mehr Sauerstoff und Nährstoffe. Dafür wird die Durchblutung angekurbelt. Die verbesserte Durchblutung trainiert den Herzmuskel und stärkt die Gefäße.Bei regelmäßigem Sport passt sich der Körper an, wodurch die Herzleistung „ökonomischer“ wird: Es werden weniger Schläge gebraucht, um die Leistung zu erreichen, während gleichzeitig das Volumen des Herzschlags steigt – er wird kraftvoller und gezielter. Überdies wird hoher Blutdruck normalisiert/gesenkt und die Thromboseneigung wird verringert.

2. Muskulatur

Sport und Bewegung bauen die Muskulatur auf. Muskulatur ist nicht nur für Bodybuilder wichtig – sie stützt unseren gesamten Körper und befähigt uns, Lasten zu tragen. Ist die Muskulatur unterentwickelt, kann dies zu Haltungsschäden oder chronischen Schmerzen führen. Zudem helfen Muskeln bei der Energie- und Fettverbrennung. Sie tragen somit dazu bei, das gesunde Normalgewicht zu halten.

3. Knochen

Durch Sport wird auch der Stoffwechsel in den Knochen angeregt. Dadurch werden diese besser mit Mineralstoffen versorgt, was sie wiederum elastischer und widerstandsfähiger macht. Die Knochendichte steigt und das Osteoporoserisiko wird gesenkt.

4. Stoffwechsel

Die gesteigerte Durchblutung regt auch den körpereigenen Stoffwechsel an. Dadurch werden Endprodukte rascher ausgeschieden und der Grundumsatz wird gesteigert. Auch das trägt zum Erhalt des Normalgewichts und der Gesundheit bei.

5. Psychische Gesundheit und Stressresistenz

Mit Sport werden Stresshormone wie Adrenalin abgebaut. Zudem wirkt sich die vermehrte Durchblutung positiv auf das vegetative Nervensystem aus. Die regelmäßige körperliche Belastung hilft dem Organismus dabei, adäquat auf stressige Situationen zu reagieren und diese entspannter zu meistern. Auch für die Psyche spielt das eine wichtige Rolle: Sport löst Spannungen und „macht den Kopf frei“.

6. Normalgewicht und attraktiver Körper

Wie bereits zuvor erwähnt, fördert regelmäßige Bewegung verschiedene Prozesse, um das persönliche Idealgewicht zu erreichen und stabil zu halten. Überschüssige Kilos wirken sich mit der Zeit negativ auf die Gelenke aus und führen zu frühzeitigen Verschleißerscheinungen. Eine attraktive Körpersilhouette verbessert oftmals zudem das Selbstwertgefühl und steigert das Wohlbefinden.

7. Besserer Schlaf

Sport und Schlaf bedingen sich gegenseitig. Durch die körperliche Leistung ermüdet der Körper und fordert Erholung ein, um am folgenden Tag wieder leistungsfähig zu sein. Das kann wiederum dazu führen, dass wir abends schneller einschlafen und unsere Schlafqualität verbessern. Der Körper ist erholter und auch die Konzentrationsfähigkeit wird gestärkt. Die Aktivitätszeit sollte dabei vor allem auf die erste Tageshälfte gelegt werden, um eine möglichst große Spanne zwischen Sport und Schlaf zu bringen. Auf der anderen Seite ist ausreichend Schlaf entscheidend, um sportliche Leistung vollbringen zu können.

Tipps zum Sporttreiben – gesund bleiben und Überbelastung vermeiden

  • Sport an Alter und Konstitution anpassen (vorheriger Gesundheitscheck beim Arzt)
  • Langsam und schrittweise an Belastungen herantasten
  • Regelmäßig Sport treiben
  • Überbelastungen und falsche Ausführungen vermeiden (Übungen immer von einem Experten demonstrieren lassen, um beispielsweise Gelenkprobleme zu vermeiden)
  • Dem Körper zwischen den Sporteinheiten ausreichend Erholung ermöglichen
  • Körperliche Belastungen bei Erkältungen oder anderen Erkrankungen herunterfahren/aussetzen
  • Verletzungen vollständig ausheilen lassen
  • Verletzungen beim Sport durch Aufwärmung und Dehnen vorbeugen
  • Gesunde Ernährung und Flüssigkeitszufuhr berücksichtigen
  • Den Spaß nicht vergessen!

Sport und Immunsystem

Das Immunsystem wird sowohl durch akute als auch durch chronische Belastungen beeinflusst. Je nach Dauer, Intensität und Art der (sportlichen) Belastung wird die Immunfunktion des Körpers in eine bestimmte Richtung gelenkt. Bei einer akuten Belastung kommt es zur sogenannten Leukozytose, bei der das zelluläre Immunsystem vermehrt NK-Zellen (Natürliche Killer-Zellen) aussendet, die beispielsweise bei der Beseitigung virusinfizierter Zellen oder veränderter Zellen beteiligt sind. Zudem werden weitere wichtige immunitäre Zellen wie Granulozyten, Monozyten, T- und B-Zellen aktiviert. Ein bis zwei Tage nach der Belastung steigen der Interleukin-2- und Interleukin-6-Spiegel an. Das spricht dafür, dass auch das erworbene Immunsystem (die spezifische Immunreaktion) durch Sport in Gang gesetzt wird. Durch eine leichte bis moderate sportliche Belastung, die regelmäßig durchgeführt wird, kann die Immunreaktion auf langfristige Sicht trainiert und gestärkt werden.

Übertreibe es aber nicht

Kommt es hingegen zu einer starken Belastung oder Überbelastung, wirkt sich das in der Regel weniger positiv auf das Immunsystem aus. Anhaltende Akutbelastungen oder ein hohes Trainingsvolumen bewirken, dass eine Lymphopenie in der Nachbelastungsphase einsetzt. Hierbei handelt es sich um einen Mangel an Lymphozyten im Blut. So wird beispielsweise auch die Funktionsweise der NK-Zellen beeinträchtigt. Zudem steigen die Werte von proinflammatorischen und antiinflammatorischen Zytokinen an. Dadurch wird die immunitäre Balance im Körper gestört, was sich wiederum in verschiedenen Erkrankungen zeigen kann. Beispielsweise ist die Infektanfälligkeit der oberen Atemwege von Leistungssportlern oftmals erhöht. Auslöser scheint die akute Immunveränderung durch die starke Belastung, die auch als vorübergehende Immundepression bezeichnet wird.

Die Mikroimmuntherapie in der Sportmedizin

Moderater Sport und tägliche Bewegung wirken sich vielfach positiv auf den Körper und die Gesundheit aus. Auch das Immunsystem wird dadurch gestärkt. Um vor allem bei aktiven Sportlern und Hochleistungstraining einen Umschlag ins Negative zu vermeiden, sollte das Immunsystem aktiv unterstützt werden, um das natürliche Gleichgewicht im Körper zu wahren. Neben einer gesunden Ernährung und ausreichend Schlaf kann auch die Mikroimmuntherapie einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Mit natürlichen Wirkstoffen, die auch der Organismus zur körpereigenen Immunreaktion nutzt, werden immunitäre Störfaktoren auf sanfte Weise ausgeglichen und zurück in das ursprüngliche Lot gebracht. Solltest Du unter erhöhter Infektanfälligkeit oder anderen Beschwerden leiden, die Rückschlüsse auf eine Fehlfunktion des Immunsystems zulassen, wende Dich bitte an einen erfahrenen Mikroimmuntherapeuten. Dieser wird zunächst eine Lymphozytentypisierung veranlassen, um den Zustand des Immunsystems beurteilen zu können und darauf aufbauend einen individuellen Plan zur weiteren Diagnostik und Therapie erstellen.

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © ramonespelt – stock.adobe.com

Finden Sie Mikroimmuntherapeuten in Ihrer Nähe

 

Therapeuten-Liste
Stress und Immunsystem

Kann Stress uns krankmachen?

Stress und ImmunsystemHaben Sie sich auch schon die Frage gestellt: „Kann Stress uns krankmachen?“ In der heutigen Zeit entsteht Stress vor allem dann, wenn es zu hohen Anforderungen im Beruf oder im Privaten kommt, dringende Aufgaben sich häufen, unerwartete Zwischenfälle den alltäglichen Rhythmus durcheinanderbringen und die Betroffenen selbst zu überhöhte Ansprüche an sich selbst stellen. Solche „Spitzen“, die zu kurzzeitigem Stress führen, sind völlig normal und sicherlich jedem bekannt. Insbesondere in der jetzigen Vorweihnachtszeit mit abzuschließenden Projekten im Beruf, Familientreffen und der Organisation von Geschenken und Festivitäten ist zusätzlicher Wirbel keine Seltenheit. Auch die anhaltende Pandemie und damit verbundene gesellschaftliche Spannungen und Einschränkungen wirken sich auf unseren Stresslevel aus.

Sind wir nicht in der Lage, die vorübergehende Anspannung und den Druck zeitnah wieder abzubauen und zu reduzieren, kann sich der Stress chronifizieren. Das wirkt sich wiederum auf unseren allgemeinen Gesundheitszustand aus, denn eine anhaltende stressbedingte Belastung stört unter anderem das Immunsystem. Was genau passiert da im Körper und wie können wir das Immunsystem unterstützen?

Stress als Schutzfunktion

Für unsere Vorfahren waren die Prozesse, die durch Stress im Körper in Gang gesetzt werden, überlebenswichtig. Der Ausnahmezustand sollte entweder dazu dienen, eine schnelle Flucht zu ermöglichen oder den Körper auf einen bevorstehenden Kampf vorzubereiten. Der Organismus wurde mithilfe bestimmter Hormone (u. a. Adrenalin und Cortisol) auf Hochtouren gebracht, um die anstehende Situation bewerkstelligen zu können. Dabei geschah Folgendes: der Herzschlag beschleunigte sich, wodurch der Körper stärker durchblutet wurde, die Atmung wurde schneller, die Muskeln spannten sich an, die Verdauungsorgane arbeiteten hingegen langsamer und auch das Großhirn war weniger aktiv. Somit erfolgten Reaktionen instinktiver als auch schneller. Schnelle instinktive Reaktionen sind heutzutage eher unerwünscht. Trotzdem sind Herzrasen, Verspannungen, Verdauungsbeschwerden und Schlaflosigkeit auch heute noch die körperlichen Reaktionen auf Stress und können unsere Gesundheit langfristig gefährden.

Moderne Stressfaktoren

Die Auslöser für Stress haben sich im Laufe der Zeit geändert. Waren es damals hauptsächlich klimatische Bedingungen, Essensbeschaffung, plötzliche Angriffe oder körperliche Schwerstarbeit, so handelt es sich heute meist um Ängste, Informations- und Reizüberflutung durch die digitale Gesellschaft, Fristen, Leistungsdruck, zwischenmenschliche Auseinandersetzungen oder familiäre Schicksalsschläge. Sowohl die Ursachen für Stress als auch die Ausprägung und der Umgang mit Stress sind dabei von Person zu Person unterschiedlich. Das bedeutet, dass einige Menschen schneller gestresst sind als andere.

Was sind Eustress und Distress?

Stress muss nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein. Neben der ursprünglichen Schutzfunktion finden sich auch heute noch weitere positive Aspekte. Hierzu zählt beispielsweise das befriedigende Gefühl, das manche stressige Situationen (z. B. beim Sport) auslösen können. Zudem brauchen einige Menschen einen gewissen Druck und Stress, um effizient und produktiv zu arbeiten. In diesen Fällen ist von Eustress die Rede. Auch hierbei ist jedoch wichtig, dass der Stress zeitlich befristet sein sollte. Negativer Stress, der beispielsweise auftritt, wenn keine Ruhephasen bestehen oder anhaltend negative Gefühle mit ihm verbunden sind, wird als Distress bezeichnet.

Sowohl positiver als auch negativer Stress beeinflussen den Stoffwechsel gleichermaßen. Bleibt Stress über längere Zeit bestehen, schadet er somit dem Körper.

Mögliche Folgen von chronischem Stress

  • Anhaltende Alarmbereitschaft führt zu Erschöpfung und Ermüdung
  • Schwächung des Immunsystems
  • Infektanfälligkeit
  • Schlafdefizite
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Risiken steigen (z. B. für Bluthochdruck, Tinnitus, Herzinfarkte, Schlaganfall)
  • Verschiedene Schmerzen (z. B. im Kopf, in der Brust)
  • Erhöhter Blutzuckerspiegel und Risiko für Diabetes
  • Magen-Darm-Beschwerden (u. a. Übelkeit, Appetitlosigkeit, Magengeschwüre)
  • Hauterkrankungen (z. B. stärkere Schübe bei Psoriasis, Neurodermitis)
  • Muskelverspannungen
  • Psychischer Leidensdruck und Folgeerkrankungen (z. B. Burnout, Depression)

Insbesondere die Schwächung des Immunsystems begünstigt das Auftreten weiterer Beschwerden, da die wichtigste Basis für die Gesundheit gestört ist.

Stressmanagement: Wie kann ich Stress aktiv entgegenwirken?

Um Dauerstress zu durchbrechen, ist es essenziell, Raum für Auszeit und Ruhe zu schaffen. Dafür müssen zuerst die stressauslösenden Faktoren erkannt und mit den eventuell beteiligten Personen (z. B. Teamkollegen, Vorgesetzter, Partner) besprochen werden. Anhand dessen können Lösungen entworfen werden, um die anhaltende Belastung zu minimieren und wieder durchatmen zu können.

Dabei helfen kann beispielsweise:

  • Ein übersichtliches Zeitmanagement, um „nicht den Kopf zu verlieren“; Schreiben Sie z.B. To-Do-Listen – jedes Häkchen für erledigte Arbeiten sorgt für ein Gefühl von Kontrolle und wirkt Stress entgegen. Legen Sie einen übersichtlichen Kalender an – gerade online gibt es hier viele Möglichkeiten
  • Auslöser festhalten und gegebenenfalls besprechen – denn oft sind es immer wieder die gleichen Dinge, Personen oder Situationen die uns stressen
  • Entspannungsstrategien und Entspannungsübungen – eine Meditation am Abend oder ein Sonnengruß am Morgen sorgen regelmäßig durchgeführt für Struktur im Alltag und wirken dem Gefühl, den Anforderungen ausgeliefert zu sein, entgegen
  • Atemübungen in akuten Stresssituationen – einfach mal vor die Tür gehen, tief einatmen und langsam wieder ausatmen beruhigt den Herzschlag und versorgt unser Gehirn mit Sauerstoff
  • Gesund ernähren – Vitamine, Mineralien, Spurenelemente sind für uns, was Benzin für den Motor ist
  • Sport machen – körperliche maßvolle Beanspruchung wirkt psychischer Beanspruchung entgegen
  • Schlafroutinen für einen erholsamen und ausreichenden Schlaf
  • Individuelle Ruhezonen schaffen – z. B. auf der Couch lesen, auf dem Balkon durchatmen
  • Psychologische Unterstützung suchen

Immunitäre Unterstützung bei Stress

Unser Immunsystem ist ein hochkomplexes System, das fein aufeinander abgestimmt ist. Es kann durch verschiedene Ursachen gestört werden. Vor allem chronische Erkrankungen stellen für das Immunsystem eine Herausforderung dar, da es in diesen Fällen nicht nur die allgemeinen Schutzfunktionen übernehmen muss, sondern einer ständigen Doppelbelastung durch die Erkrankung ausgesetzt ist. Auch anhaltender Stress geht nicht spurlos am Immunsystem vorbei. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin kippt die immunitäre Balance. Dadurch haben es beispielsweise Erreger leichter, in den Körper zu gelangen und Infekte auszulösen. Ein wichtiger Schritt besteht somit darin, dass Immunsystem optimal zu unterstützen, damit es seine Aufgaben adäquat erfüllen und auch die herrschende Zusatzbelastung meistern kann.

Zusätzlich zu den oben genannten Stressvermeidungsstrategien, die auch das Immunsystem unterstützen, kann die Mikroimmuntherapie das aus den Fugen geratene Immunsystem wieder in die natürlichen Bahnen lenken. Da es mit körpereigenen Stoffen in geringen Dosierungen (low und ultra-low doses) arbeitet, wird das Immunsystem weder zu einer bestimmten Reaktion gezwungen noch unterdrückt. Stattdessen erfolgt die Modulation auf sehr sanfte Weise – so, wie der Körper sich selbst regulieren würde.

Die Mikroimmuntherapie umfasst verschiedene Formeln, die je nach Indikation und individuellem Beschwerdebild sowie anhand der jeweiligen Laboranalysen angewandt werden können. Bei Stress zielt die Mikroimmuntherapie unter anderem darauf ab, das Durchschlafen zu fördern, die Anfälligkeit für Infekte zu minimieren und das emotionale Gleichgewicht zu stärken. Sie kann die Konzentration und die seelische Widerstandsfähigkeit fördern und damit zu mehr Resilienz beitragen.

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © WavebreakmediaMicro – stock.adobe.com

Finden Sie Mikroimmuntherapeuten in Ihrer Nähe

Therapeuten-Liste
Mikroimmuntherapie Long-Covid

Was passiert im Immunsystem bei Post- und Long COVID?

Mikroimmuntherapie Long-Covid

Seit 2019 beschäftigt uns das Thema COVID-19 und begleitet unseren Alltag. Die Pandemie hat auf verschiedenen Wegen dazu geführt, dass sich Gesellschaft und Welt verändern und vor neuen Herausforderungen stehen. Bislang noch nicht eindeutig geklärt ist unter anderem die Frage, wie sich eine Corona-Infektion auf lange Sicht auswirkt. Welche Langzeitschäden sind bekannt? Welche Maßnahmen und Therapien gibt es dagegen?

Zur sanften Unterstützung des Immunsystems setzen viele Ärzte und Ärztinnen die Mikroimmuntherapie (MIT) ein. Mit körpereigenen Botenstoffen (u. a. Zytokinen, Wachstumsfaktoren) zielt die Mikroimmuntherapie darauf ab, die Immunantwort wieder in ein natürliches Gleichgewicht zu bringen, um unterschiedliche Erkrankungen und Beschwerden zu reduzieren. Welche Hilfe bietet die Mikroimmuntherapie insbesondere bei Post- und Long COVID?

Was sind Post- und Long COVID?

Eine Infektion mit COVID-19 kann von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich verlaufen. Manche Patienten und Patientinnen kurieren die Erkrankung (fast) ohne Symptome aus. Andere wiederum haben mit sehr starken Beschwerden zu kämpfen. In Deutschland gelten nach aktuellem Stand mehr als 3,7 Millionen Bundesbürger als genesen (Stand: August 2021). Was genau das allerdings für das Immunsystem, die Gesundheit und das Ansteckungsrisiko bedeutet, ist noch nicht abschließend geklärt beziehungsweise umstritten.

Ein Teil der Personen, die in der Statistik als genesen gelistet sind und die Erkrankung eigentlich bereits überwunden haben, klagt jedoch weiterhin über anhaltende Symptome. Insbesondere Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwäche und verminderte Leistungsfähigkeit werden in diesem Zusammenhang häufig genannt. Ebenso können Brustschmerzen, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen sowie der Verlust von Geschmacks- und/oder Geruchssinn auftreten. Nicht zu vernachlässigen sind auch psychologische Probleme und Spätfolgen wie Depressionen.

Mediziner:innen und Wissenschaftler:innen sprechen in diesen Fällen von Long COVID oder Post-COVID. Die Verwendung der Bezeichnungen ist noch nicht komplett einheitlich: Meist ist von Long COVID beziehungsweise vom Long-COVID-Syndrom die Rede, wenn die Beschwerden mindestens vier Wochen nach der Infektion weiterhin anhalten; bei Post-COVID (Post-COVID-Syndrom) sind es mindestens zwölf Wochen.

Kann nur ein starker COVID-Verlauf zu Langzeitschäden führen?

Verläuft die COVID-Erkrankung mit starken Symptomen, die eventuell sogar fachärztlich behandelt werden müssen, ist das Risiko für langanhaltende Beschwerden oder Langzeitfolgen in der Regel erhöht. Doch auch ein (nahezu) symptomloser oder leichter Verlauf kann längerfristige Veränderungen mit sich bringen. Die einzelnen Krankheitsverläufe sind oftmals sehr unterschiedlich und setzen daher auch eine individuelle und auf die Person genauestens abgestimmte Behandlung voraus.

Wie funktioniert die Immunreaktion?

Die Immunreaktion ist die hochkomplexe Schutzabwehr unseres Körpers. Die an der Immunreaktion beteiligten Systeme stehen im ständigen Austausch miteinander. Diese interne Kommunikation erfolgt über sogenannte Botenstoffe (Zytokine).

Zum Immunsystem gehören zwei grundlegende Prozesse: die angeborene und die erlernte Immunantwort. Gelangt ein schädlicher Erreger in den Körper, wird er vom Immunsystem erkannt. Daraufhin schlägt unser Körper Alarm und aktiviert seine Immunzellen, um den Erreger zu beseitigen. Dies ist die angeborene Immunreaktion. Reichen die Immunzellen nicht aus, um den Eindringling unschädlich zu machen, fordern sie über Zytokine Unterstützung an. Zur Hilfe kommen weitere immunkompetente und spezialisierte Zellen, die den Erreger bekämpfen (erlernte Immunantwort).

Die Informationen über den Erreger und dessen Bekämpfung werden daraufhin gespeichert (T- und B-Gedächtniszellen). Bei einem erneuten Kontakt mit eben diesem Erreger kann der Körper auf dieses Wissen zurückgreifen und die entsprechende Immunreaktion schneller einleiten.

Zum Abschluss der Immunreaktion werden wiederum andere Immunzellen ausgesandt, die die Zellüberreste entfernen. Hierbei handelt es sich um Makrophagen, die auch als „Fresszellen“ bezeichnet werden.

Immunreaktion und Immungedächtnis bei COVID-19

Bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 werden, wie zuvor beschrieben, Immunzellen aktiviert, die das Virus bekämpfen sollen. Coronaviren befallen Wirtszellen und schleusen ihre DNA in diese ein, um sich zu vermehren. Haben die Viren bereits Körperzellen befallen, kommen sogenannte zytotoxische T-Zellen (auch „T-Killerzellen“ genannt) zum Einsatz. Sie sind dafür zuständig, befallene Körperzellen zu zerstören, damit sich das Virus im Körper nicht weiter ausbreiten kann. Dadurch wird die Erkrankung eingedämmt.

Während beziehungsweise nach der Infektion speichern B- und T-Zellen die Informationen über die SARS-CoV-2-Erreger, um bei einer erneuten Infektion schneller und ganz gezielt gegen dieses Virus in Aktion treten zu können. Auf diese Weise sind auch die B-Zellen frühzeitig in der Lage, Antikörper zu bilden. Bei der Erstinfektion dauert dieser Prozess meist mehrere Tage bis sogar Wochen. Im Ergebnis kann die Erkrankung somit bei einer Reinfektion schneller bekämpft werden, sodass keine Symptome auftreten (Immunisierung). Umstritten ist, wie lange diese Antikörper bei SARS-CoV-2 wirksam sind und wie weit sie auch bei Mutationen vor einem Ausbruch der Krankheit schützen.

Die Mikroimmuntherapie bei Long /Post-COVID

Die Mikroimmuntherapie ist vielseitig einsetzbar. Ihre verschiedenen Formeln sind auf unterschiedliche Erkrankungen und Beschwerden ausgelegt. Sie haben jedoch immer das Immunsystem im Fokus. Die anhaltenden Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung und Leistungsschwäche nach einer durchgemachten SARS-CoV-2-Infektion können auf eine mitochondriale Störung sowie auf Entzündungsprozesse im Körper zurückzuführen sein. Das Ziel der Mikroimmuntherapie ist es, die entgleisten Entzündungsreaktionen sowie den oxidativen Stress im Organismus einzudämmen. Zudem sollen die Immunantwort reguliert und die Mitochondrienfunktion wieder optimiert werden.

Dafür verwendet die Mikroimmuntherapie körpereigene Botenstoffe wie Zytokine und Wachstumsfaktoren in sehr geringen Dosierungen (low-doses und ultralow-doses). Die Wirkstoffe werden in sequenzieller Abfolge eingenommen und wirken somit sanft auf das Immunsystem ein. Sie passen sich dem natürlichen Ablauf an und zielen darauf ab, das Immunsystem wieder in seine ursprüngliche Balance zu bringen und dadurch den unterschiedlichen Symptomen entgegenzuwirken.

Die Reaktivierung weiterer Viren

Auch die Reaktivierung anderer Viren wie zum Beispiel des Epstein-Barr-Virus (EBV) oder des Cytomegalievirus (CMV) wurde in vielen Fällen von Long COVID beobachtet. Es besteht der Verdacht, dass diese Reaktivierungen Auslöser für starke Müdigkeit, Leistungsverlust sowie Muskel- und Kopfschmerzen sind. Hier hält die Mikroimmuntherapie verschiedene Formeln bereit, um dieses Phänomen einzugrenzen. Auch psychische oder mentale Beschwerden infolge einer COVID-Infektion wie Depressionen oder Konzentrationsschwäche können mit der Mikroimmuntherapie behandelt werden.

Je nach der individuellen Krankheitsgeschichte und den individuellen Laboranalysen muss die Behandlung an jeden einzelnen Patienten gezielt angepasst werden. Aufgrund der sanften Behandlungsmethode und der geringen Nebenwirkungen kann die Mikroimmuntherapie auch mit anderen Behandlungen kombiniert werden.

Verwenden Sie die Mikroimmuntherapie bei Long-COVID-Symptomen niemals in Eigenregie, sondern fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin oder Therapeuten/Therapeutin. Auf der Website der Medizinischen Gesellschaft für Mikroimmuntherapie (MeGeMIT) finden Sie eine Liste von Ärzt:innen und Therapeut:innen, die die Anwendung der Mikroimmuntherapie erlernt haben. Hier gelangen Sie direkt zur Therapeutenliste.

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

 

Bild: © nenetus – stock.adobe.com

Finden Sie Mikroimmuntherapeuten in Ihrer Nähe

 

Therapeuten-Liste

Alarmierende Zahlen zu Stress und Burnout: auch Kinder sind betroffen

Immer mehr Bürger sind von Burnout betroffen. In der modernen Gesellschaft sorgen vor allem der schnelle Fortschritt, die Digitalisierung sowie die zunehmende Anonymität und Hektik im Alltag für anhaltenden Stress. Chronische Stresssituationen können ein Burnout-Syndrom hervorrufen. Während der aktuellen Pandemiesituation hat sich diese Entwicklung zusätzlich verschärft. Insbesondere die Alltagseinschränkungen, die Schließung von Schulen und Kitas in Verbindung mit Homeschooling, das Arbeiten von zu Hause als auch die anhaltende Unsicherheit und Sorge um die Gesundheit sind für viele Personen zu einem ständigen Begleiter geworden. Nicht nur für Erwachsene ist es schwierig, Beruf und Alltag in dieser herausfordernden Zeit zu bewältigen. Auch Kinder und Jugendliche stehen unter hohem Druck. Wie kann Stress und drohendem Burnout entgegengewirkt werden? Welche unterstützende Hilfe bietet die Mikroimmuntherapie (MIT) bei psychischen Erkrankungen?

Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen nehmen zu

Laut der deutschlandweiten COPSY-Studie (Corona und Psyche) des Universitätsklinikums Heidelberg gaben Kinder und Jugendliche selbst an, stark unter der derzeitigen Situation zu leiden. Die erste Onlinebefragung zwischen Mai und Juni 2020 ergab, dass rund 71 Prozent der 7- bis 17-Jährigen seelisch durch die Pandemie und deren Umstände belastet sind. Von Dezember 2020 bis Januar 2021 wurde eine zweite Befragung durchgeführt, bei der ein Großteil erneut teilnahm. Rund 80 Prozent der Befragten hatten schon bei der vorherigen Studie mitgewirkt. Die Angaben der Kinder und Jugendlichen zeigten, dass nun sogar mehr als 80 Prozent eine subjektive Belastung durch die Pandemie erfuhren.

Zu den Gründen für diese Entwicklung können laut Experten unter anderem folgende Punkte zählen:

  • unregelmäßiger/kein Schulunterricht
  • Defizite hinsichtlich Bildung und Entwicklung
  • kaum Kontakt zu Gleichaltrigen und Freund:innen
  • familiäre Anspannung oder Streit (Stress der Eltern wird häufig auch auf die Kinder übertragen)
  • mangelnder Sport und wenig Bewegung an der frischen Luft
  • viel Zeit am PC/Tablet/Handy (Onlineunterricht, Freizeitaktivitäten)

Für die Entwicklung von Kindern sind Reize besonders wichtig. Vor allem außerhalb der familiären vier Wände erlernen Kinder und Jugendliche im Umgang mit Gleichaltrigen, mit bestimmten Situationen und Ereignissen umzugehen. Kinderpsycholog:innen unterstreichen dabei auch die Bedeutung von Sport und anderen körperlichen Aktivitäten, die nicht nur dabei helfen, vertrauter mit dem eigenen Körper zu werden, sondern auch Teamfähigkeit, Siegen, Verlieren und Kritik zu trainieren. Zudem hilft Sport dabei, den Stresslevel zu senken.

Beim Sport werden zwar ebenfalls sogenannte Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol freigesetzt, jedoch hilft regelmäßige Bewegung dabei, die Ausschüttung und Mengen dieser Hormone zu regulieren. Das bedeutet, dass sportlich aktive Personen oftmals auch in alltäglichen Stresssituationen gelassener reagieren. Gleichzeitig soll Sport die Konzentration der sogenannten Glückshormone wie Serotonin und Dopamin steigern.

Was passiert bei Stress im Körper?

Stress, vor allem anhaltender und chronischer Stress, wirkt sich auf den gesamten Körper aus. Er setzt ihn dauerhaft in Alarmbereitschaft, was wiederum zu Erschöpfung führt. In akuten Belastungssituationen werden vom Organismus Hormone wie Adrenalin und Cortisol freigesetzt. Sie sind wichtig, um eventuelle Kampf- oder Fluchtsituationen bewältigen zu können, und beeinflussen alle anderen Bereiche des Körpers. So weiten sich beispielsweise die Bronchien, die Atmung flacht ab und beschleunigt sich, der Herzschlag erhöht sich, der Blutdruck steigt, die Muskeln spannen sich an und die Verdauung wird verzögert. Bei einer anhaltenden Belastung fährt der Körper jedoch nicht wieder herunter, sondern verharrt in der ursprünglichen Ausnahmesituation. Die chronische Belastung bringt den Körper damit um wichtige Regenerationsphasen.

Vor allem im Gehirn führt der Dauerstress mit der Zeit zu einer Überlastung, bei der die Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit leiden. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden, Hauterkrankungen und Muskelschmerzen können ebenso Folgen einer Dauerbelastung sein. Stress verkürzt außerdem die Telomere (Enden der Chromosomenarme), was zu einer frühzeitigen Zellalterung führt.

Auch das Immunsystem ist während Stresssituationen in Alarmbereitschaft. Durch die erhöhte Menge von Cortisol wird es jedoch zunehmend geschwächt. Das Stresshormon hemmt die Funktionsweise des Immunsystems, wodurch das Risiko für Infektionen stark ansteigt. Ein geschwächtes Immunsystem hat wiederum Einfluss auf den gesamten Körper. Ist diese wichtige Säule der Gesundheit angeschlagen, begünstigt das die Entstehung weiterer Erkrankungen.

Die MIT bei psychischen Erkrankungen – ein sanfter Begleiter

An diesem Punkt setzt die Mikroimmuntherapie an. Sie kommuniziert auf sanfte Weise mit dem Immunsystem, indem sie die gleichen Botenstoffe nutzt wie der Organismus selbst. Diese Botenstoffe (Zytokine) liegen in sehr geringen Dosierungen (low-doses und ultra-low-doses) vor, sodass die Therapie sehr gut verträglich ist. Sie greift nicht aggressiv in das Geschehen ein, sondern bietet eine Unterstützung zur Selbsthilfe. Dabei wird das Immunsystem wieder in die richtigen Bahnen gelenkt, um seine Aufgaben fehlerfrei auszuführen.

Da die Mikroimmuntherapie unkompliziert in ihrer Anwendung und sehr gut verträglich ist, kann sie auch im Kindesalter eingesetzt werden, um bestimmte Beschwerden unterstützend zu behandeln. Durch die Stärkung des Immunsystems wird die Anfälligkeit für Infekte und andere Erkrankungen gesenkt. Zudem hilft die Regulation des Immunsystems dabei, den Stresslevel nachhaltig zu reduzieren.

Weitere Maßnahmen, um Stress und Burnout vorzubeugen

Die Mikroimmuntherapie ist eine komplementäre Behandlung, die bei Stress und Burnout zusätzlich zu den anderen Maßnahmen eingesetzt werden kann. Weitere wichtige Schritte für die Gesundheit von Psyche und Körper sind unter anderem psychotherapeutische Angebote, gezielte Ruhephasen und Erholungsübungen, ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und Bewegung an der frischen Luft. Auch erfreuliche Erlebnisse und Aktivitäten können das Stresspensum senken und zur Regeneration beitragen. Damit der Körper zur Homöostase (ins Gleichgewicht) zurückfinden kann, ist es zudem wichtig, den Auslöser für die starke Belastung zu definieren und nach Möglichkeit zu beseitigen.   

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

 

Bild: © M-Production – stock.adobe.com

Finden Sie Mikroimmuntherapeuten in Ihrer Nähe

 

Therapeuten-Liste
Gehirn das nachdenkt

Vergesslichkeit vorbeugen und behandeln – gesund und fit im Alter

Wo habe ich die Brille abgelegt? War heute schon der Arzttermin? Was wollte ich noch einkaufen? Vergesslichkeit ist jedem Menschen bereits begegnet und man fragt sich oft, ob man Vergesslichkeit vorbeugen kann. Auch junge Leute vergessen Dinge, wenn sie zum Beispiel in Eile sind oder eine stressige Lebensphase durchlaufen. Wenn solche Momente, besonders bei älteren Patienten, immer häufiger vorkommen, kann durchaus eine Erkrankung wie beispielsweise Demenz oder ihre häufigste Krankheitsform Alzheimer dahinterstecken. Die Mikroimmuntherapie bei Vergesslichkeit möchte das Fortschreiten der Krankheit durch eine immunitäre Unterstützung aufhalten und so die Lebensqualität der Betroffenen langfristig verbessern.

Was ist Vergesslichkeit und wie äußert sie sich?

Vergesslichkeit kann sich unterschiedlich stark ausprägen. Erinnerungsschwierigkeiten wie das Behalten von Namen, Gesichtern oder Terminen sind dabei nichts Ungewöhnliches. Das komplette Vergessen von Erlebnissen oder Personen lässt hingegen schnell Sorgen aufkommen. Treten solche Ereignisse ein, bedeutet das jedoch nicht sofort, dass eine Erkrankung wie Demenz die Ursache ist. In einem gewissen Maß ist Vergesslichkeit etwas Normales, denn das Gehirn stellt ständig neue Verknüpfungen her oder überarbeitet Informationen. Auch Müdigkeit, Flüssigkeitsmangel, Stresssituationen oder bestimmte Erkrankungen können dafür sorgen, dass Menschen vergesslich werden. Stellen Patienten jedoch regelmäßig Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, der Orientierung oder der Konzentration fest, sollten sie einen Arzt aufsuchen.

Leider kann eine Demenzerkrankung noch nicht vollständig geheilt, ihr Fortschreiten jedoch verlangsamt werden. Die Mikroimmuntherapie zielt deshalb darauf ab, den Verlauf der Erkrankung aufzuhalten. Da die Demenz besonders im Alter auftritt, nutzen viele jüngere Menschen die Mikroimmuntherapie bei Vergesslichkeit auch bereits als präventive Maßnahme.

Inwiefern unterscheiden sich Alzheimer und Demenz?

Wenn Patienten unter starker Vergesslichkeit leiden, wird schnell von Alzheimer und Demenz gesprochen, doch was genau charakterisiert diese Erkrankungen? Grundsätzlich wird bei der Demenz zwischen einer primären und sekundären Form unterschieden. Primäre Demenzen umfassen 90 Prozent der Demenzerkrankungen und haben ihren Ursprung im Gehirn. Beim Krankheitsverlauf werden die miteinander verbundenen Nervenzellen angegriffen und zerstört, wodurch der Informationsfluss gestört wird. In der Folge kann es zum Verlust geistiger, emotionaler und sozialer Fähigkeiten kommen. Vor allem das Gedächtnis, aber auch die Sprache und die Motorik können von den Veränderungen betroffen sein.

Da durch die immer bessere medizinische Versorgung und durch unterstützende Behandlungsmethoden der Altersdurchschnitt der Patienten steigt, hat auch die Zahl der Demenzpatienten in der Vergangenheit zugenommen. Formen der Demenz treten zum Beispiel bei der Lewy-Körperchen-Krankheit oder bei Morbus Parkinson auf.

Die sekundäre Demenz ist meist die Folge einer anderen Krankheit, wie einer Schilddrüsenerkrankung oder einer Depression. Doch auch externe Schäden am Kopf können die Entwicklung einer sekundären Demenz, beispielsweise durch ein Schädel-Hirn-Trauma, fördern.

Alzheimer bezeichnet eine besondere Art und zugleich die häufigste Erkrankungsform der Demenz. Der Krankheitsverlauf ist ähnlich: Die Nervenzellen in speziellen Arealen des Gehirns werden nach und nach abgetötet – das Vergessen setzt ein. Eine Ursache dafür ist ein Ungleichgewicht des Botenstoffs Glutamat sowie die vermehrten Ablagerungen von Eiweißzellen, den ,,Plaques“. Diese bestehen unter anderem aus Zytokinen, die ausgeschüttet werden, weil die sogenannten Fresszellen im Gehirn bei Alzheimer eine erhöhte Aktivität aufweisen. Die Mikroimmuntherapie setzt genau dort an.

Wie kann die Mikroimmuntherapie Vergesslichkeit vorbeugen und behandeln?

Die Mikroimmuntherapie bei Vergesslichkeit basiert auf den Erkenntnissen, die die Wissenschaft über Erkrankungen wie Alzheimer bereits gewinnen konnte. Bei der Behandlung werden Botenstoffe in unterschiedlich starker Verdünnung eingesetzt, die das Gehirn bei der Beseitigung der Plaques unterstützen sollen. Angeregt von diesen Botenstoffen kann auch die Entzündungsreaktion, die durch Zytokine ausgelöst wird, eingedämmt werden. Die Mikroimmuntherapie versucht auf diese Weise dazu beizutragen, das Ausbreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Alzheimer-Patienten sind aufgrund der Symptome, wie Orientierungslosigkeit und Vergesslichkeit, mit dem Fortschritt der Erkrankung immer stärker auf Hilfe, Pflege und Betreuung angewiesen. Die Mikroimmuntherapie verfolgt daher bei der Behandlung auch das Ziel, den Betroffenen so lange wie möglich ein selbstständiges Leben zu erfüllen.

Vergesslichkeit vorbeugen: der Lebensstil kann entscheidend sein

Bei Erkrankungen wie Alzheimer spielen unter anderem genetische Faktoren eine wichtige Rolle, die nicht veränderbar sind. Da die Erkrankung noch nicht heilbar ist, ist es umso wichtiger, das verfügbare Wissen über die Prävention einer solchen Krankheit anzuwenden. So zeigt die aktuelle Forschung, dass Patienten durch ihre Lebensweise auch selbst etwas dazu beitragen können, der Vergesslichkeit vorzubeugen. Um das Gedächtnis fit zu halten, ist ein ausgewogener Lebensstil enorm wichtig. Schon eine gesunde Ernährung kann dem Vergessen entgegenwirken. Vor allem viel Obst und Gemüse, Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren aber auch Grüner Tee sind besonders empfehlenswert. Während und nach stressigen Phasen sollte außerdem für ausreichend Entspannung gesorgt werden, doch auch die eigene körperliche Bewegung darf nicht zu kurz kommen. Regelmäßige soziale Kontakte oder geistig anspruchsvolle Hobbys wie Schach oder Tanzen können ebenfalls dabei helfen, das Gehirn fit zu halten.

Finde Mikroimmuntherapeuten
in Deiner Nähe


Bitte beachten Sie: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Vater und Sohn am Strand

Was ist Salutogenese und was hat sie mit der Mikroimmuntherapie zu tun?

Gesundheit, Fitness und das allgemeine Wohlbefinden haben für viele Menschen einen hohen Stellenwert im alltäglichen Leben. Dabei sind diese Trendthemen nichts vollkommen Neues: Bereits in den 1970er Jahren befasste sich der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe und Stressforscher Aaron Antonovsky ausführlich mit der Frage nach der Entstehung der Gesundheit. Bei der Entwicklung seines Modells der Salutogenese beschäftigte ihn dabei vor allem, wie der Organismus es schafft, trotz zahlreicher Einflüsse und Risikofaktoren „gesund zu wachsen“ und sich immer wieder auf einen gesunden Status hin zu bewegen. Laut dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit weniger ein Zustand als vielmehr ein Prozess. Sowohl Risiko- als auch Schutzfaktoren stehen in einer ständigen Wechselwirkung miteinander. Welche Berührungspunkte haben die Salutogenese und die Mikroimmuntherapie (MIT)?

Pathogenese und Salutogenese

Aaron Antonovsky prägte die Bezeichnung Salutogenese (lat. salus: Gesundheit; griech. génesis: Entstehung, Entwicklung). Den Begriff bildete er analog zur Pathogenese, die sich mit der Entstehung von Krankheiten (griech. páthos: Schmerz, Leid) befasst. Beide medizinischen Konzepte ergänzen sich gegenseitig, jedoch unterscheiden sie sich in ihren Ansätzen. Während bei der Pathogenese die Erkrankungen, deren Ursachen und Risiken im Mittelpunkt stehen, konzentriert sich die salutogenetische Perspektive auf jene Aspekte, die Gesundheit fördern und erhalten. Dabei sind die Ressourcen, die für diese Gesundheitsziele infrage kommen, von Bedeutung. Diese können sehr unterschiedlich sein, da es für eine ursachenbezogene Therapie kein allgemeingültiges, standardisiertes Patentrezept gibt. Jeder Organismus und jedes Lebensumfeld ist anders – daher müssen die jeweiligen Besonderheiten des Patienten in einem individualisierten Therapiekonzept berücksichtigt werden.

„Wie entsteht Gesundheit?“ – Schwerpunkt der Salutogenese

Grundlage für Antonovskys Untersuchungen und seiner Fragestellung nach der Entstehung von Gesundheit war eine Auswertung zur Anpassungsfähigkeit von Frauen an die Menopause. Eine der Untersuchungsgruppe befand sich zur Zeit der Erhebung in einem nationalsozialistischen KZ. Die Studie befasste sich mit dem physischen und psychischen Zustand der Frauen und verglich ihn mit dem einer Kontrollgruppe, die sich nicht im KZ befand. In der Kontrollgruppe hatten 51 Prozent der Frauen keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen – bei den KZ-Überlebenden waren es 29 Prozent. Antonovsky beschäftigte der Fakt, dass trotz der extremen Umstände und Einflüsse immerhin 29 Prozent der Frauen aus dem Konzentrationslager in der Lage gewesen waren, ihre körperliche und geistige Gesundheit zu bewahren. Wie war das möglich? Wie lässt sich in Anlehnung an dieses Phänomen die zentrale Frage „Wie entsteht Gesundheit?“ beantworten?

Antonovsky suchte jenseits der herkömmlichen Vorgehensweisen der Risikovermeidung (Welche Risiken sind zu meiden, um nicht krank zu werden?) nach Erklärungen für Gesundheit. Insbesondere: Was hält den Menschen gesund? Er kam zu der Überzeugung, dass es generalisierte Widerstandsressourcen gebe, die dem Individuum dabei helfen, bestimmte Stressfaktoren zu überwinden.

Modell der Salutogenese

Zu dem Zeitpunkt, zu dem Antonovsky das Salutogenese-Modell entwickelte, stand das bisherige medizinische Versorgungsmodell in der Kritik. Die pathogenetisch fokussierte Medizin schien sich allein auf die symptomatische Behandlung zu konzentrieren, schloss den Erkrankten selbst jedoch nicht mit in die Diagnose und Therapie ein.

Zentraler Ausgangspunkt des Salutogenese-Modells ist das sogenannte Kohärenzgefühl. Gesunde Menschen besitzen ein starkes Kohärenzgefühl. Das bedeutet, dass sie im Leben gut zurechtkommen und sich Herausforderungen gewachsen fühlen. Das Maß des Kohärenzgefühls kann mithilfe von drei Komponenten ermittelt werden:

  • Verstehbarkeit: Für Personen mit einem großen Kohärenzgefühl ist die Welt strukturiert, erklärbar und vorhersehbar. Gleiches gilt auch für ihr Inneres.
  • Handhabbarkeit: Handhabbarkeit bedeutet, dass die Personen der Ansicht sind, bestimmte Ressourcen zu besitzen, um Probleme und Schwierigkeiten zu lösen.
  • Bedeutsamkeit/Sinnhaftigkeit: Für Personen mit einem hohen Kohärenzgefühl ist das eigene Leben und Handeln sinnvoll. Sie sehen ihr Leben als interessant und lebenswert an.

Metaphorisch setzt Antonovsky das Leben und die Gesundheit mit einem Fluss gleich: Die Menschen befinden sich in einem Fluss voller Gefahren und Hindernisse (Strudeln, Biegungen, Stromschnellen). Während ein pathogenetisch orientierter Arzt versucht, die Person aus dem Fluss zu reißen, konzentriert sich die Salutogenese darauf, einen guten Schwimmer aus ihm zu machen. Somit kann die Person die Gefahren selbstständig überwinden.

Der Begriff der Salutogenese gewinnt zurzeit in der medizinischen Forschung und auch in der Gesellschaft signifikant an Bedeutung: Zahlreiche Publikationen zum Thema AchtsamkeitSelbstwirksamkeit und Resilienz belegen diesen Trend ebenso wie aktuelle Forschungen zur Rolle psycho-sozialer Faktoren in der Entwicklung von Krankheiten und ihrer Überwindung. Auch die Entstehung der Psycho-Neuro-Immunologie kann in diesem Zusammenhang genannt werden.

Individuelles Gesundheitsmanagement mithilfe der Mikroimmuntherapie

Gleichsam wie das Prinzip der Salutogenese ist auch die Mikroimmuntherapie darauf ausgerichtet, eine Hilfe zur Selbsthilfe für das Immunsystem zu bieten. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Therapieansätzen „unterdrückt“, „blockiert“ oder „erzwingt“ sie die Funktionsweise des Immunsystems nicht, indem sie große Wirkstoffmengen in den Körper bringt. Stattdessen wirkt sie sanft mithilfe körpereigener Botenstoffe, die in low und ultra-low doses vorliegen, auf die normale Immunabfolge ein, um somit eventuelle Störungen bei der Immunantwort zu beheben. Sie setzt an den Ursachen an und konzentriert sich nicht auf eine rein symptomatische Behandlung. Zudem kann sie präventiv oder im Akutfall eingesetzt werden. Dadurch ermöglicht die Mikroimmuntherapie ein ganz individuelles Gesundheitsmanagement für verschiedene Erkrankungen. Aufgrund ihrer guten Verträglichkeit kann sie mit anderen Therapieansätzen kombiniert werden, ohne dass sie die Wirkung dieser beeinträchtigt.

Finde Mikroimmuntherapeuten
in Deiner Nähe


Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Seite 4 von 4

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén