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Mitochondriale Erkrankungen

Mitochondriale Erkrankungen – Was passiert, wenn unsere Kraftwerke schwächeln?

Mitochondriale ErkrankungenUnser Körper benötigt täglich viel Energie für die unterschiedlichsten Aufgaben und Tätigkeiten wie Laufen, Denken oder die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur. Doch wie und von wem wird diese Energie erzeugt? An dieser Stelle kommen ganz kleine Zellbestandteile ins Spiel, die aber eine gewaltige Aufgabe erfüllen: die Mitochondrien. Sie werden auch „Kraftwerke der Zelle“ genannt und sind die lebenswichtigen Energiezentren aller unserer Zellen. 

Doch was passiert, wenn diese lebenswichtigen Kraftwerke schlappmachen? Mitochondriale Erkrankungen können sich auf alle Organe und Körperstrukturen auswirken, was natürlich die Lebensqualität stark einschränkt. Darüber hinaus stehen Fehlfunktionen der Mitochondrien auch in Wechselwirkung mit dem Immunsystem, was weitere Erkrankungen beeinflussen kann. Wie können Mitochondrien reguliert werden? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Mitochondrien und der Immunabwehr? Und wie kann die Mikroimmuntherapie die Funktion der Mitochondrien unterstützen? Lass uns einen Blick ins Innere unserer Zellen werfen!

Inhaltsverzeichnis


Exkurs: Überblick zu den Mitochondrien

Mitochondrien sind Zellorganellen (abgegrenzte Strukturen unserer Körperzellen mit einer bestimmten Funktion) und kommen in fast allen Zellen des menschlichen Körpers vor. Eine Ausnahme bilden die roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Die Hauptaufgabe der Mitochondrien besteht darin, die Energie zu produzieren, die jede Zelle für ihre spezifischen Funktionen benötigt. Organe, die für ihre Aufgaben besonders viel Energie benötigen, sind daher auch reich an Mitochondrien. Dazu gehören zum Beispiel das Gehirn, die Herzmuskulatur, die Netzhaut und die Leber. 

Die benötigte Energie wird durch die Spaltung einer chemischen Verbindung gewonnen. Diese chemische Verbindung heißt Adenosintriphosphat (ATP). ATP wird wiederum von den Mitochondrien in der „Atmungskette“ gebildet.

Mitochondrien regulieren außerdem den programmierten Zelltod (Apoptose), bauen Fettsäuren ab und kommunizieren mit anderen Zellbestandteilen. Sie haben eine kleine Überwachungsfunktion und können Zellen über ihren Zustand informieren. Außerdem übermitteln Mitochondrien wichtige Signale an das angeborene Immunsystem, damit Krankheitserreger möglichst schnell erkannt und unschädlich gemacht werden können. Wissenschaftler und Mediziner vermuten, dass Mitochondrien so auch an Entzündungsprozessen und verschiedenen Vorgängen im zentralen Nervensystem beteiligt sind.

Mitochondrien – Immunsystem – Mikroimmuntherapie

Mitochondriale Erkrankungen können das Immunsystem negativ beeinflussen, indem sie beispielsweise überschießende Entzündungsprozesse auslösen oder Krankheitserreger nicht erkennen. Umgekehrt kann aber auch ein fehlerhaftes Immunsystem die Mitochondrien und damit den Energiehaushalt der Zellen stören.

Der NF-κB-Signalweg
Mitochondrien regulieren den sogenannten NF-κB-Signalweg, der an der Genexpression beteiligt ist und eine wichtige Rolle bei der angeborenen Immunantwort spielt. NF-κB schützt bestimmte Zellen vor dem Zelltod und stimuliert die Ausschüttung von Proteinen, die gezielt schädliche Bakterien und Viren vernichten. Kommt es jedoch zu Störungen, kann dieser Signalweg dauerhaft aktiviert werden und zu chronischen Entzündungen führen. Die effiziente Regulation dieses Signalprozesses ist daher von medizinischer Relevanz, um den Körper gesund zu erhalten.

Mikroimmuntherapie zur Mitochondrienregulierung
An dieser Regulation oder Modulation setzt die Mikroimmuntherapie an. Sie möchte mit körpereigenen Bestandteilen (Zytokinen, spezifischen Nukleinsäuren) helfen, das Immunsystem wieder in sein natürliches Gleichgewicht zu bringen. Je nach Ausgangssituation können so überschießende Entzündungsprozesse reduziert oder fehlgeleitete Immunreaktionen korrigiert werden. Auch langwierige oder chronische Beschwerden, die durch die mitochondriale Erkrankung verursacht werden, sollen so nachhaltig gelindert werden.

Die Mikroimmuntherapie verfügt über eine spezifische Formel, die gezielt in die mitochondriale Regulation bei chronischen und Autoimmunerkrankungen eingreifen soll. Auch beim Long-COVID-Syndrom, das häufig mit mitochondrialen Veränderungen einhergeht, kann das Präparat eine sehr gute und wirksame Unterstützung darstellen.

➤ Mehr zu den Themen Auswirkungen von COVID auf die Mitochondrien sowie auf die Gesundheit und die Hilfe durch die Mikroimmuntherapie liest Du in unserem Blogbeitrag „Genesen, aber nicht gesund – die Auswirkungen von Long COVID“.   

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Was sind mitochondriale Erkrankungen?

Wir haben bis hierher schon viel über sie gesprochen, aber was sind denn mitochondriale Erkrankungen nun genau? Sind sie gefährlich? Wie äußern sie sich? Und vor allem: Sind sie behandelbar? Diesen Fragen wollen wir in den folgenden Abschnitten nachgehen.

Stimmt etwas mit den Mitochondrien nicht, fehlt den Zellen das nötige ATP und damit die Energie. Das wiederum kann sich vor allem auf Organe mit hohem Energiebedarf wie Gehirn, Herz oder Auge negativ auswirken. Auch die Muskeln im Allgemeinen benötigen viel Energie. Alle Krankheitsbilder und Beschwerden, die auf eine Störung des Stoffwechsels der Mitochondrien zurückzuführen sind, werden als mitochondriale Erkrankungen (Mitochondriopathien) zusammengefasst.

Da Mitochondrien in fast allen Körperzellen vorkommen, wirken sich Defekte der Mitochondrien meist auf mehrere Körperfunktionen und Organe gleichzeitig oder nacheinander aus. Es handelt sich also um eine sogenannte Multisystemerkrankung.

Welche Ursachen führen zu mitochondrialen Erkrankungen?

Mitochondriale Erkrankungen sind in den meisten Fällen Störungen, die durch einen Gendefekt ausgelöst werden. Dieser Gendefekt kann vererbt werden, sodass die mitochondriale Erkrankung meist schon im Kindes- oder Jugendalter auftritt. Es kann aber auch sein, dass nur die erbliche Veranlagung weitergegeben wird oder sich die Erbsubstanz der Mitochondrien im Laufe der Zeit verändert. In diesen Fällen treten Beschwerden, Symptome und Erkrankungen erst im Erwachsenenalter auf.

Verschiedene Einflüsse wirken sich ebenfalls auf die Mitochondrien aus und können die Entstehung einer mitochondrialen Erkrankung begünstigen oder beschleunigen. Dazu gehören eine ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung, Umweltgifte, bestimmte Medikamente oder auch anhaltender Stress. Diese Faktoren können zu einer Fehlfunktion der Mitochondrien führen und die Energieproduktion der Zellen beeinträchtigen.

Metochondrien: Ursachen und Einflussfaktoren

Mitochondrien und ihre Funktionalität werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst – positiv sowie negativ.

Welche Symptome gibt es bei Störungen der Mitochondrien?

Bei mitochondrialen Erkrankungen gibt es kein typisches Symptombild, da sie sich auf verschiedene Systeme auswirken können. Es können einzelne oder mehrere Organe betroffen sein. Dabei können die Beschwerden an den betroffenen Organen gleichzeitig oder auch nacheinander auftreten.

Hier einige Beispiele:

Muskeln
Mitochondriale Störungen zeigen sich häufig in der Muskulatur, da diese einen hohen Energiebedarf hat. Menschen mit mitochondrialen Erkrankungen können unter Muskelschwäche bis hin zu Erschöpfung und Lähmungen leiden. Auch Krampfanfälle können auftreten.

Gehirn
Werden die Zellen des Gehirns nicht ausreichend mit Energie versorgt, äußert sich dies in Konzentrations- und Funktionsstörungen. Diese können sehr vielfältig sein. Vor allem in der kindlichen Entwicklung kommt es häufig zu Defiziten und Rückschritten. Auch das Wachstum kann beeinträchtigt sein, sodass die Kinder klein bleiben. Mitochondriale Erkrankungen des Gehirns können auch zu epileptischen Anfällen führen. Da das Gehirn eng mit vielen anderen Systemen verbunden ist, lassen sich viele Symptome und Beschwerden nicht eindeutig abgrenzen.

Augen
Im Auge können mitochondriale Erkrankungen vor allem den Sehnerv und die Netzhaut betreffen. Das Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit der die Beeinträchtigungen fortschreiten, sind sehr individuell. Es kann zu leichten Sehstörungen bis hin zur völligen Erblindung kommen.

Herz
Aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs sind auch die Herzmuskelzellen anfällig für mitochondriale Erkrankungen. Betroffene leiden meist unter Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelschwäche.

Welche mitochondrialen Erkrankungen gibt es?

Aufgrund der Vielfalt der möglichen Symptome und Folgen einer mitochondrialen Erkrankung ist es nicht immer einfach, die Erkrankungen strikt voneinander zu unterscheiden oder abzugrenzen. Laut Gesundheitsforschung sind derzeit mehr als 435 verschiedene mitochondriale Erkrankungen bekannt, wobei davon ausgegangen wird, dass noch mehrere hundert unentdeckte Erkrankungen hinzukommen. Dennoch gelten mitochondriale Erkrankungen als seltene Erkrankungen, da weltweit nur wenige Menschen von den oft genetisch bedingten Veränderungen betroffen sind.

Einige namentliche Beispiele sind:

  • Alpers-Syndrom
  • Leigh-Syndrom
  • Kearns-Sayre-Syndrom
  • Chronisch progressive externe Ophthalomoplegie (CPEO)
  • MELAS-Syndrom
  • Myoklonusepilepsie mit Ragged-red-Fasern (MERRF-Syndrom)
  • Mitochondriale Myopathie
Arten und Symptome von mitochondrialen Erkrankungen

Häufige Symptome und Beschwerden bei mitochondrialen Erkrankungen

Wie werden mitochondriale Erkrankungen diagnostiziert?

Die Vielfalt an Symptomen und Wechselwirkungen bei mitochondrialen Erkrankungen kann die Diagnose erschweren. Daher ist es sehr wichtig, das Bewusstsein für mitochondriale Erkrankungen zu stärken und Betroffenen schnellstmöglich eine spezialisierte Diagnostik durch ausgebildete Experten zukommen zu lassen.

Zunächst erfolgt eine ausführliche Befragung zu den Beschwerden und Symptomen. Da mitochondriale Erkrankungen oftmals eine genetische Ursache haben, wird zusätzlich zur persönlichen Anamnese auch eine Familienanamnese durchgeführt. Anschließend werden je nach Beschwerdebild die jeweiligen Symptome mit entsprechenden Methoden untersucht. Dazu können beispielsweise EKG, Hirnstrommessung/EEG, Seh- und Hörtests, Laboruntersuchungen und Belastungstests gehören. 

Erhärtet sich der Verdacht auf eine mitochondriale Erkrankung und haben Differenzialdiagnosen andere Erkrankungen ausgeschlossen, können weiterführende Diagnosemaßnahmen und Untersuchungen ergriffen werden. Neben weiteren Laboruntersuchungen können das je nach Befund und Beschwerden MRT, genetische Diagnostik/Exom-Sequenzierung und Gewebeentnahmen (Biopsien) sein. Mit Haut- und Muskelbiopsien lassen sich genetische Abweichungen in den Mitochondrien (mitochondriale DNA) ermitteln oder andere genetisch bedingte Einflussfaktoren herausstellen.   

Mitochondriale Erkrankungen – eine Belastung für die Lebensqualität

Da sich mitochondriale Erkrankungen sehr unterschiedlich auswirken können und in der Regel chronisch verlaufen, schränken sie die Lebensqualität der Betroffenen zum Teil stark ein. Neben den körperlichen Beschwerden müssen immer auch psychische und soziale Faktoren berücksichtigt werden, die auf die Betroffenen einwirken. Insbesondere chronische und Autoimmunerkrankungen stellen dabei eine Herausforderung dar, da sie die Patienten über einen langen Zeitraum oder sogar ein Leben lang begleiten.

Bei mitochondrialen Erkrankungen besteht zudem die Gefahr, dass sie ohne gezielte Behandlung weitere Körpersysteme befallen und damit das Krankheitsbild ausweiten.

Wichtig ist: Du bist nicht machtlos! Lass Dich nicht von der Funktionsstörung beherrschen, denn es gibt viele Möglichkeiten und Ansätze, die Mitochondrien zu regulieren und die Symptome zu lindern. Du kannst aktiv dazu beitragen, die Gesundheit Ihres Körpers zu unterstützen. Ein gesunder Lebensstil, Achtsamkeit, erholsamer Schlaf und Bewegung im Rahmen Ihrer Möglichkeiten sind dafür eine gute Basis.  

Sind mitochondriale Erkrankungen behandelbar?

Nach heutigem Kenntnisstand sind mitochondriale Erkrankungen nicht heilbar. Die Symptome und Beschwerden können jedoch sehr gut behandelt und gelindert werden, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Die Therapien richten sich immer nach den jeweiligen Befunden und Beschwerden und sind daher sehr individuell. Zu den gängigen Maßnahmen gehören unter anderem Bewegungs- und Ausdauertraining, logopädische Angebote, Sehhilfen, Hörgeräte, physiotherapeutische Maßnahmen, Gedächtnistraining, Entspannungsübungen und medikamentöse Ansätze.

Neben den rein symptomatischen Verfahren richtet sich das Forschungsinteresse auch auf kausal orientierte Prinzipien. Obwohl die genauen Ursachen mitochondrialer Erkrankungen noch nicht abschließend geklärt sind, wird nach weiteren Therapien gesucht, die direkt an den Mitochondrien und deren Störungen ansetzen.

Die Mikroimmuntherapie kann hier einen schonenden und kausalen Ansatz bieten, da die Regulation der Mitochondrien im Fokus steht. Durch die Reduktion entzündungsfördernder Zytokine, die Verminderung von oxidativem Stress und freien Radikalen, die Bekämpfung unkontrollierter Immunreaktionen und die Korrektur spezifischer mitochondrialer Prozesse, soll die Funktionalität der Mitochondrien wieder ins Gleichgewicht gebracht und eine adäquate Homöostase wiederhergestellt werden.

Ziele und Abläufe der Mikroimmuntherapie zur Mitochondrienregulierung

1. Mitochondrien und oxidativer Stress
Die angeborene Immunantwort ist die erste Schutzinstanz gegen Krankheitserreger, die im Körper erkannt werden. Durch Inflammation (Entzündung) werden diese Erreger unschädlich gemacht und eliminiert. Aber auch geschädigte Mitochondrien oder von ihnen ausgehende Gefahrensignale lösen Entzündungsreaktionen aus. Anhaltende Entzündungen führen zu oxidativem Stress im Körper, der wiederum Zellen dauerhaft schädigen kann. Mithilfe der Mikroimmuntherapie kann die Ausschüttung entzündungsfördernder Zytokine reduziert werden, während entzündungshemmende Prozesse gefördert werden sollen. Durch dieses Gleichgewicht sollen Entzündungsherde, die durch defekte Mitochondrien entstehen, reduziert werden.

2. Mitochondrialer Stoffwechsel
Das Enzym Lipoproteinlipase (LPL) ist für Stoffwechselvorgänge von großer Bedeutung. Darüber hinaus reguliert es die mitochondriale Biogenese: Es fördert die Regeneration und die Anzahl der DNA-Kopien der Mitochondrien. Fehlfunktionen der Makrophagen können jedoch zur Anhäufung von Lipiden in den Blutgefäßen führen, den Cholesterinspiegel erhöhen und Entzündungsprozesse fördern. Dies wiederum wirkt sich negativ auf die mitochondriale Biogenese aus. Die Mikroimmuntherapie zielt daher auch darauf ab, die Expression von LPL in Makrophagen zu hemmen, um diese Fehlregulation möglichst zu reduzieren.

3. Mitochondrien und Immunzellen
Immunreaktionen führen zu einer Ansammlung von Leukozyten, die die notwendigen Entzündungsreaktionen hervorrufen. Die Mitochondrien helfen bei einer erfolgreichen Immunantwort, diese Ansammlungen wieder aufzulösen. Sind die Mitochondrien jedoch gestört, klingen die Entzündungsreaktionen nicht ab. Die Mikroimmuntherapie möchte die mitochondriale Apoptose sowie die Anzahl der proinflammatorischen Zytokine optimieren und somit den Prozess wieder in sein natürliches Gleichgewicht bringen.

4. Spezifische Mitochondrienregulierung 
Es konnte gezeigt werden, dass verschiedene Gene die Funktion der Mitochondrien beeinflussen. Die Modulation dieser Gene und ihrer Interaktionen spielt eine wichtige Rolle für eine fehlerfreie Mitochondrienfunktion. Mithilfe der Mikroimmuntherapie können diese spezifischen Prozesse schonend reguliert und ins Gleichgewicht gebracht werden.

Nächstes Thema: Die Rolle der Mitochondrien bei Krebs

Im nächsten Blogbeitrag werden wir uns mit der Rolle der Mitochondrien bei Krebserkrankungen beziehungsweise bei der Vorbeugung und Behandlung von Krebs beschäftigen. Wenn Dich das Thema interessiert oder Du mehr über die Mikroimmuntherapie und Neuigkeiten erfahren möchten, folge uns auf Social Media und bleibe immer auf dem Laufenden!

Mallorca 2024: Symposium der Mikroimmuntherapie – Mitochondrien im Mittelpunkt

Um die erstaunlichen “Kraftwerke der Zellen” ging es auch beim Symposium zur Mikroimmuntherapie vom 7. bis 10. März 2024 auf Mallorca. Die Fachveranstaltung mit renommierten Referent:innen beleuchtete die Chancen, die ein regulativer Therapieansatz für die Stabilität der Gesundheit bietet. Im Mittelpunkt der Vorträge stand die Bedeutung der Mitochondrien und die Regulation der Mitochondrien mithilfe der Mikroimmuntherapie.

Weitere Infos findest Du hier: Mallorca Symposium 2024

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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Asthma, Allergie, Autoimmunerkrankung – Gehöre ich nun zur Corona-Risikogruppe oder nicht?

Seit Wochen ist das Thema Corona in aller Munde. Das offiziell als SARS-CoV-2 bezeichnete Virus beherrscht Politik, Medien, Gespräche – vor allem aber beherrscht es gerade unser aller Leben. Kaum etwas ist noch so, wie wir es bis vor Kurzem kannten. Geschäfte, Restaurants, Bars sind geschlossen. Der Gang in den Supermarkt ist reguliert, Freunde und Familie, die nicht im selben Haushalt leben, können wir nicht oder nur in Ausnahmefällen treffen. Selbst die Aktivitäten im Freien sind stark eingeschränkt. Die weitere Aufzählung würde ganze Seiten füllen, daher beschränken wir uns auf das Angeführte, schließlich weiß jeder, worum es geht.

Diese zumindest in der jüngeren Vergangenheit ungekannten Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens der BürgerInnen sind jedoch nötig, um die Gesundheitssysteme nicht zu überlasten und Risikogruppen zu schützen. Virologen wie Christian Drosten, Marylyn Addo, Hendrik Streeck und Co. haben uns den Ausbreitungsmechanismus und das Prinzip „Flatten the Curve“ hinreichend erklärt. Halten wir uns daran!

Wer ist eigentlich diese Risikogruppe?

Apropos Risikogruppen: Viel ist darüber gesagt und geschrieben worden, dass Corona besonders für Menschen mit Vorerkrankungen und für Ältere gefährlich ist. Sie haben ein erhöhtes Risiko, zu erkranken und einen schweren Verlauf der Infektion zu erleiden. Doch welche Krankheiten damit gemeint sind, bleibt nicht selten offen oder ungenau. So ist einigen Menschen nicht bewusst, dass sie eben Teil dieser Risikogruppe sind. Andere machen sich Gedanken, ob sie mit ihren Grunderkrankungen dazu gehören oder nicht. Das betrifft unter anderem Allergiker und Asthmatiker sowie Menschen mit Autoimmunerkrankungen. Mit diesen drei „A‘s“ befassen wir uns heute.

Asthmatiker sind nicht grundsätzlich gefährdet

Als chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege kann Asthma Betroffene anfälliger für virale Infekte machen. Daher befürchten Asthmatiker derzeit mitunter, dass sie durch Corona besonders gefährdet sind, zumal das Robert Koch-Institut sie zur Risikogruppe zählt. Dies trifft jedoch hauptsächlich auf unbehandelte bzw. nicht ausreichend behandelte Fälle der Erkrankung zu. Die meisten Asthmatiker sind gut medikamentös eingestellt und unter dieser Therapie beschwerdefrei. Diese Patienten sind daher nicht stärker durch Corona gefährdet als Gesunde. Bei Asthmatikern, die auch unter der Therapie noch Beschwerden haben, kann jedoch ein leicht erhöhtes Risiko bestehen.

Im Video-Interview mit dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) gibt Professor Roland Buhl, Leiter der pneumologischen Abteilung der Uniklinik Mainz, wertvolle Hinweise für Asthmatiker: Demnach ist es enorm wichtig, dass Patienten wie bisher regelmäßig ihre Medikamente wie Kortisonspray einnehmen. Bei Kortison in Tablettenform sollte Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden.

Wie erkennt man nun aber, ob hinter einem starken Husten und/oder Atemnot eine Verschlimmerung des Asthmas oder eventuell doch Corona steckt? Ein wichtiger Anhaltspunkt ist, ob die Beschwerden von Fieber begleitet werden oder nicht. Asthma geht nie mit Fieber einher, daher sollte in Fällen mit erhöhter Temperatur eine weitere Abklärung erfolgen. Weiterhin haben Patienten mit schwererem Asthma Medikamente gegen Atemnot, sogenannte Bronchodilatatoren, von ihrem Arzt erhalten. Hilft das nicht, spricht das ebenfalls gegen Asthma als Ursache.

Allergien sind kein genereller Risikofaktor, Vorsicht gilt bei allergischem Asthma

Auch Allergiker – mit und ohne allergischem Asthma – stellen sich dieser Tage vermehrt die Frage, ob sie durch ihre Situation nun zum Höhepunkt der Pollen- und Start der Gräsersaison anfälliger für das Virus sind. Auch hier gibt es Entwarnung, sie sind nicht stärker gefährdet als Gesunde. Das Immunsystem von Allergikern ist im Vergleich zu dem von Nicht-Allergikern nicht schwächer, im Gegenteil. Durch eine Fehlsteuerung reagiert es sogar stärker, als es den Betroffenen lieb ist. Auch Immuntherapien zur Hypersensibilisierung können weiterhin durchgeführt werden.

Vorsicht gilt für Allergiker, bei denen Pollen und Co. saisonales Asthma auslösen. Auch hier ist es wichtig, dass die Patienten gut eingestellt sind und im Zweifel Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt halten.

Autoimmunerkrankungen bergen mitunter mehrere Gefahren

Bei Autoimmunerkrankungen liegt ein Defekt des Immunsystems vor, wodurch es fälschlicherweise körpereigene Zellen angreift. Das Robert Koch-Institut zählt Betroffene daher zur Corona-Risikogruppe. Zu den Autoimmunerkrankungen gehören u. a. MS, Rheuma, Hashimoto-Thyreoiditis und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn. Bisher sind etwa 100 verschiedene Autoimmunerkrankungen bekannt. Insofern ist eine generelle Einschätzung des Risikos nahezu unmöglich. Dass zumindest für einige Betroffene eine erhöhte Gefahr für einen schweren Corona-Verlauf besteht, liegt jedoch nahe. Letztlich sollten sie Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten sowie sich bei den einzelnen Fachgesellschaften informieren.

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) beispielsweise sieht für MS-Patienten keine generell erhöhte Gefahr: Patienten, die immunmodulierende Therapien erhalten, beziehungsweise mit Interferon Beta oder Glatirameracetat behandelt werden, sind nicht grundsätzlich stärker gefährdet als gesunde Personen. Probleme können jedoch bei Patienten auftreten, die eine stärkere Behinderung aufweisen. Da bei ihnen oftmals die Belüftung der Lunge schlechter ist, steigt ihr Risiko eines schweren Infektionsverlaufs.

Eine andere, indirekte Gefahr droht Betroffenen in den USA: Dort erlaubt die Arzneimittelbehörde nun Behandlungsmethoden, die für die Therapie des Coronavirus bisher weder zugelassen noch ausreichend bei der Krankheit erprobt worden sind. Eines davon ist Hydroxychloroquin, ein Mittel mit dem auch Rheuma und Lupus erythematodes behandelt werden. Die Washington Post berichtete, dass in einigen Landesteilen der USA Patienten mit diesen Erkrankungen nun ihre Medikamente nicht mehr bekommen, da sie hamsterartig weggekauft werden. In Deutschland ließ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn daraufhin vorsorglich größere Mengen des Präparats sichern, um die Versorgung der Menschen sicherzustellen, die es wirklich benötigen.

Das Virus besser kennenlernen

Wir wissen noch viel zu wenig über SARS-CoV-2. Viele Einschätzungen und Empfehlungen beruhen auf den bisher wenigen Erfahrungswerten und Orientierungen an ähnlichen Viren. Forscher tun alles, um mehr gesicherte Erkenntnisse zu erlangen und Aussagen darüber treffen zu können, wer in welchem Maße gefährdet ist. Generell gilt daher: Hygiene- und Schutzmaßnahmen einhalten! So kann jeder von uns, ob Teil einer möglichen Risikogruppe oder nicht, einen Beitrag dazu leisten, die Ausbreitung von Corona einzudämmen. Denn je besser wir dies schaffen und so die Gesundheitssysteme entlasten, desto schneller können wir alle wieder schrittweise zur Normalität zurückkehren – wie auch immer diese dann aussehen mag. Denn eines ist sicher, Corona wird uns nachhaltig verändern.

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